Langsam tragen Astronomen mehr und mehr Erkenntnisse zum so genannten Tscheljabinsk-Meteoriten zusammen, der am Freitag gegen 9.30 Uhr Ortszeit über der russischen Uralstadt niederging und dessen Detonationswelle eine Spur der Verwüstung und mehr als 1200 Verletzte hinterlassen hat. Ein weltweites Netz an Sensoren hat den Meteoriten nach Eintritt in die Erdatmosphäre und seine Explosion erfasst; ihre Daten dienen nun dazu, unter anderem seine Dimension, Flugbahn und Flugdauer zu ermitteln.
Fünf Infraschall-Messstationen rund um den Globus lieferten laut NASA dazu wichtige Erkenntnisse.
So erfasste zuerst eine Station in Alaska den Boliden, der in einer sehr flachen Flugbahn mit circa 50.000 Kilometer pro Stunde in die Erdatmosphäre eintrat und danach noch 32,5 Sekunden flog, bevor er zerplatzte.
Sein geschätzter Durchmesser wurde von Peter Brown von der University of Western Ontarion und NASA-Forschern um Paul Chodas vom Near-Earth Object Program Office in Pasadena mittlerweile auch von anfänglich 15 auf nun 17 Meter hochgesetzt, seine geschätzte Masse von 7.000 auf 10.000 Tonnen.
Inzwischen wurden auch Teile des Meteoriten gefunden.