Die Forderung zur Ablösung der altrechtlichen Staatsleistungen an die beiden großen christlichen Kirchen wird immer lauter. Nun hat sich auch die Frauenbewegung "Maria 2.0", die sich für Reformen innerhalb der katholischen Kirche einsetzt, mit einer Pressemitteilung zu Wort gemeldet.
Dass der Kirche ihre Schäfchen davonlaufen, ist nicht neu. Doch inzwischen rebellieren auch jene, die noch in der Kirche geblieben sind. Vor allem im Erzbistum Köln. Dort wenden sich Mitarbeiter des Bistums mit einem Offenen Brief gegen ihren Kardinal, während das Generalvikariat wegen moralischen Bankrotts eine symbolische Absperrung durch die Kirchenreformbewegung Maria 2.0 erfährt. Auch dass die NRW-Finanzverwaltung ein Bußgeldverfahren gegen das Erzbistum eingeleitet hat, dürfte bei Kardinal Woelki und den Seinen die Stimmung nicht gerade heben.
Einigen Frauen in der katholischen Kirche reicht es. Sie fordern offen einen anderen Umgang mit dem Thema Missbrauch sowie die Priesterweihe für Frauen. Die Medien stürzen sich auf diese katholische Graswurzel-Bewegung. Doch der Hype um Maria 2.0 ist ebenso hoffnungslos übertrieben wie die Aussichten der Initiative, die katholische Kirche tatsächlich zu ändern.