Wer gefährdet den öffentlichen Frieden? Über das Recht, Gott lächerlich zu machen und das Attentat auf Charlie Hebdo
Vortrag und Diskussion mit Dr. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon in der Jazz-Schmiede in Düsseldorf
Nach deutschem Recht müssten die überlebenden Mitglieder der "Charlie Hebdo"-Redaktion verurteilt werden, da ihre Satiren Islamisten dazu motivierten, den öffentlichen Frieden zu stören. Ein Unding, meint Michael Schmidt-Salomon, der für die Streichung des "Gotteslästerungsparagrafen" 166 StGB eintritt. In seinem Vortrag erklärt der Philosoph, warum dieser Schritt notwendig ist, und stellt dabei das aktuelle Buch von Richard Malka vor, dem Anwalt von Charlie Hebdo, der sich – gerade auch vor dem Hintergrund des islamistischen Terrors – für "das Recht, Gott lächerlich zu machen" engagiert.
Michael Schmidt-Salomon, Dr. phil. Dr. h.c., ist Philosoph sowie Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Seine Bücher wurden im deutschsprachigen Raum rund 300.000mal verkauft und in mehrere Sprachen übersetzt. Schmidt-Salomon war maßgeblich beteiligt an den erfolgreichen Kampagnen zur Streichung der Paragrafen 217 und 219a aus dem Strafgesetzbuch. Nun, so sagt er, sei § 166 dran – zumal er selbst vor 30 Jahren dem "Gotteslästerungsparagrafen" zum Opfer gefallen ist.
Eine Kooperationsveranstaltung von DA! und dem Kölner Bündnis Das Private ist politisch.
Achtung: Die Veranstaltung wird auch live ins Netz übertragen.
Fragen können während der Diskussion über den Youtube-Chat gestellt werden.