Religiöse Rechte - März 2015

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Fahne der USA
Fahne der USA

USA. (hpd) Die Beziehungen zwischen Israel und den USA sind stark angespannt, während der Islamische Staat weiter im Nahen Osten wütet. Innenpolitisch wird erneut über die Einwanderungsreform, aber auch über den jüngsten Ausbruch der Masern diskutiert. Der Februar im Rückblick.

Scott Lively bewirbt sich um einen Sitz im Kongress. Vor dem amerikanischen Parlament will er die anti-russische Propaganda kontern. In den letzten Monaten ist Lively oft als Befürworter der Homosexuellengesetze Putins aufgetreten. Pat Robertson behauptete, dass Christen die Opfer der Homosexuellen im Militär sein. Früher hätten sie den Streitkräften angehören dürfen, jedoch nur, wenn sie ihre sexuelle Orientierung nicht öffentlich machten. Genauso werde es den Christen ergehen, die nur dann im Militär verbleiben dürften, wenn sie nicht über ihren Glauben sprechen. Mat Staver warnte, dass die Legalisierung der Homoehe dazu führen könne, dass Jugendliche homosexuell würden. Er zeigte sich jedoch auch optimistisch. Christen könnten so verschreckt sein, dass sie in einer Bürgerrechtsbewegung, ähnlich der von Martin Luther King ihre verlorenen Rechte wieder einforderten. Peter LaBarbera sagte, dass Homosexuelle ihre Sünden erkennen und sich auf den rechten Pfad zurückbegeben könnten – genau wie Mörder.
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Die USA erleben derzeit eine ähnliche Debatte über Masern-Impfungen wie in Deutschland. Ein ungeimpftes Kind hatte beim Besuch des Disneylands zur Ausbreitung der Krankheit beigetragen. Der Abgeordnete Barry Loudermilk verkündete stolz, dass seine Kinder auch ohne Impfungen absolut gesund seien. Pat Roberson sprach sich gegen eine Impfpflicht aus. Er habe erlebt, dass eine Bekannte durch eine Impfung gegen Kinderlähmung schwer erkrankt sei. Sandy Rios meinte die wahren Schuldigen seien Einwanderer, die die Masern ins Land gebracht hätten. Michael Savage argumentierte ähnlich. Obama habe die Einwanderer absichtlich ins Land gebracht, um einen Völkermord durchzuführen. Glenn Beck meinte, dass die derzeitige Aufregung nur dazu diene, die Menschen dazu zu bringen, der Regierung blind zu gehorchen. Impfgegner würden heute ähnlich verfolgt wie Galileo durch die katholische Kirche. Senator Rand Paul (im zivilen Leben Arzt!) meinte, dass Eltern die Freiheit haben müssten, ihre Kinder nicht zu impfen. Impfungen könnten im Übrigen zu geistigen Behinderungen führen.
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Die Beziehungen zwischen den USA und Israel sind auf ihrem bisherigen Tiefpunkt angelangt. Präsident Obama und mehrere hochrangige Demokraten wollen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der bald zu einer Reise nach Washington aufbricht, nicht empfangen. John Hagee sagte, dass Gott Amerika zur Strafe vernichten würde. Er habe schon antike Großreiche, die sich gegen die Juden stellten, zu Fall gebracht. Ein ehemaliger Berater Obamas arbeitet nun für Netanjahus Gegenkandidaten bei den kommenden Wahlen. Für Matt Barber war dies Beweis genug, dass der US-Präsident sich persönlich in die israelische Politik einmische. Dies solle ein Amtsenthebungsverfahren nach sich ziehen. Zusammen mit Mat Staver war er sich einig, dass Obama nicht mehr der Anführer der freien Welt sei. Dies sei Netanjahu, der Churchill der heutigen Zeit. Obama gleiche dem britischen Premier Neville Chamberlain, der Hitler gegenüber Zugeständnisse gemacht hatte. David Barton behauptete, Obama habe israelische Geheimdienstinformationen über den Iran öffentlich gemacht, weil die Muslimbruderschaft dies wünsche. Victoria Jackson behauptete, dass Obama muslimisch sei. Man könne dies unter anderem daran erkennen, dass er für die Homoehe sei.
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Michael Savage attackierte Präsident Obama, der die Attacke auf einen jüdischen Supermarkt in Paris seiner Meinung nach nicht deutlich genug verurteilt hatte. Sein Pressesprecher sei wie Goebbels. Der Präsident hasse Juden und er könne nicht verstehen, warum so viele amerikanische Juden bei den Wahlen für ihn stimmten. Das "Sanhedrin" aus den liberalen Juden Steven Spielberg, Jeffrey Katzenberg, David Geffen und Michael Bloomberg unterstütze den "Führer" Obama mit seiner Medienmacht. Immobilien-Tycoon Donald Trump zeigte sich ebenfalls verwundert, warum so viele Juden für Obama stimmten, obwohl dieser die Ziele der Muslimbruderschaft verfolge.
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Erneut wurde über den Islamischen Staat diskutiert. Der Republikaner Ted Yoho meinte, dass die USA die Terrormiliz nicht besiegen könnten, solange sie Gott im eigenen Land bekämpften. Wer Gott auf seiner Seite habe, gewinne alle Kriege. Pat Robertson warf Obama erneut vor, Sympathien für den Islam zu haben und nicht entschieden genug gegen den Islamischen Staat vorzugehen – obwohl das US-Militär regelmäßig Bombenangriffe fliegt. Der Republikaner Blake Farenthold forderte Chuck Norris in das Kriegsgebiet zu schicken, um die Terroristen zu besiegen. Der Gouverneur von Wisconsin, Scott Walker, der auch als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt wird, erklärte, dass er den Islamischen Staat besiegen könne. Schließlich habe er sich in seiner Amtszeit auch gegen Gewerkschaftsproteste durchgesetzt.
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Der Abgeordnete Matt Salmon behauptete, dass Obama den Krieg gegen den Islamischen Staat nur vortäusche. In Wirklichkeit wolle er die Terrororganisation nicht zerschlagen um den Iran nicht zu verärgern. Dieser bekämpft den Islamischen Staat allerdings selbst. Ähnlich äußerte sich auch der Republikaner Lamar Smith. Larry Pratt war überzeugt, dass die Amerikanerin Kayla Mueller, die in Syrien ermordet wurde, Juden töten wollte, weil eine der vielen Hilfsorganisationen, mit denen sie zusammenarbeitete, sich für Palästinenser einsetzt. Der Republikaner Scott Perry warf Obama vor, insgeheim mit dem Islamischen Staat zusammenzuarbeiten. Rick Wiles bezeichnete den islamischen Terrorismus als Strafe Gottes für die Abtreibungen in den USA. Sher Zieve schrieb, dass Obama das Land gezielt mit muslimischen Einwanderern flute, um ein Kalifat in Nordamerika zu errichten.
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Pat Robertson warnte, dass die Einwanderung die USA bedrohe. Auf lange Sicht könne Mexiko dank der vielen mexikanischen Migranten die US-Politik bestimmen. Ann Coulter warnte, dass Einwanderung weit gefährlicher als der Islamische Staat sei. Dieser habe bis jetzt nur 4 Amerikaner getötet, die Migranten hingegen Tausende. Rick Wiles warnte, dass Obama die Häuser von Konservativen beschlagnahmen und an Einwanderer verschenken könne. William Gheen warnte, dass die Demokraten Einwanderern Waffe und Dienstmarke in die Hand drückten, um das ganze Land zu beherrschen. Er, als heterosexueller, christlicher Mann, fürchte diese Entwicklung. Steve King warnte, dass die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen zur Etablierung eines Netzwerks des Islamischen Staats in den USA führen könne.
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Frank Gaffney attackierte Papst Franziskus, der eine Vermittlerrolle bei der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba gespielt hatte. Josef Stalin hätte sich über das marxistische Kirchenoberhaupt sehr gefreut. Obama und Franziskus würden beide daran arbeiten, die Sowjetunion wiederzuerrichten.
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Der Kreationist Ken Ham fühlt sich diskriminiert. Er bezeichnete es als "Verfolgung", dass er keine Steuergelder für die Errichtung seines Arche-Noah-Erlebnisparks bekomme. Außerdem will Ham Darwins Geburtstag künftig als Darwin-lag-falsch-Tag feiern. Die wütenden Reaktionen der Atheisten zeigten ihm, dass er recht habe. Würden Atheisten nicht insgeheim wissen, dass Gott existiere, würden sie ihn nicht so erbittert bekämpfen. Sandy Rios kommentierte die Entscheidung des Gouverneurs Scott Walker, sich nicht zu äußern, ob er an Evolution glaube. Evolution sei die neue Religion der Eliten geworden, obwohl die Wissenschaft sie schon längst widerlegt habe.
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Gary Cass meinte, dass sich niemand die Frage stellen müsste, ob Abtreibungen im Falle einer Vergewaltigung legal seien oder nicht, wenn man nur Vergewaltiger – wie es die Bibel fordert – hinrichten würde.
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Bryan Fischer rätselte, warum Hillary Clinton seit Wochen keinen öffentlichen Auftritt mehr hatte. Vermutlich habe sich die potentielle Präsidentschaftskandidatin einer Schönheitsoperation unterzogen und scheue daher derzeit die Öffentlichkeit.
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Pat Robertson erklärte, dass die jüngsten heftigen Schneestürme in Boston die These der globalen Erwärmung widerlegten. Bryan Fischer sagte, dass jemand der an den Klimawandel glaube, genauso daran glauben könne, dass sich die Sonne um die Erde drehe.
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Robert Jeffress warnte, dass das Ende der Welt kurz bevorstehe. Neben dem Islamischen Staat und der Ebola-Seuche sei das deutlichste Zeichen die Verfilmung des SM-Romans "50 Shades of Grey" wobei man eher von "50 Shades of Perversion" sprechen solle.
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Pat Robertson warnte vor Yoga-Übungen. Es werde erwartet, dass man bei der sportlichen Betätigung Worte in Hindu aufsage, so dass man unbemerkt die hinduistischen Götter anbete. Außerdem forderte er eine Frau auf, Ultraschallfotos ihres Babys aus ihrem Facebook-Album zu löschen, da Hexenzirkel das Bild als Vorlage für Flüche verwenden könnten.
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