Der rechte Flügel der republikanischen Partei hat sich mit der Wahl von Mike Johnson als Sprecher des Repräsentantenhauses, laut US-Verfassung die drittbedeutendste politische Funktion des Landes, durchgesetzt. Einige Beobachter meinen, es hätte nach der Abwahl von Kevin McCarthy durch rechte Hardliner Anfang Oktober dieses Jahres und mit der Aufstellung der rechten Galionsfigur Jim Jordan deutlich schlimmer werden können. Sie irren sich, denn was Johnson als Hinterbänkler von Jordan unterscheidet, ist lediglich seine bisherige politische Bedeutungslosigkeit, seine Ansichten aber sind um nichts weniger radikal und demokratiefeindlich.
Die kenianischen Behörden verbieten Kirchen, die im Zusammenhang mit Sektentoten stehen. Kenias Präsident William Ruto will gegen religiöse Extremisten und Sekten in seinem Land angehen. Ruto selbst ist der erste evangelische Präsident des Landes, der sich lautstark zu Schwulenrechten oder Abtreibung äußert.
Die Secular Coalition for America hat einen Offenen Brief an Donald Trump geschickt. Darin weist sie eine Aussage des Ex-US-Präsidenten zurück, die er bei einer christlich-konservativen Vereinigung von sich gegeben hatte. Evangelikale in den USA radikalisieren sich derweil so, dass sie selbst Jesus zu links finden.
Der evangelikale Pastor Olaf Latzel muss erneut vor Gericht. Das Oberlandesgericht Bremen entschied im Revisionsverfahren, den vergangenes Jahr erlassenen Freispruch aufzuheben. Latzel war 2020 wegen Volksverhetzung verurteilt worden und hatte Berufung eingelegt.
Viele Freikirchen sind überzeugt, dass Gott die Gläubigen beschützt und von Krankheiten befreit. Oder dass er sie schon zu Lebzeiten mit Wohlstand segnet.
Haben texanische Kirchen durch ihre teils offen provokante Unterstützung für die republikanische Partei Bundessteuergesetze verletzt? Was meint Ron DeSantis, Gouverneur Floridas, wenn er in einem Wahlwerbespot sagt, dass Gott persönlich ihn zum Kämpfer auserkoren habe? Ein Blick auf die US-Midterms – und darauf, wie evangelikale Politpropheten die US-Demokratie gefährden.
In Brasilien tobt der Wahlkampf zwischen dem rechtsradikalen Populisten und Amtsinhaber Jair Bolsonaro und dem linken Lula da Silva. Verstörend dabei: Es geht nicht nur um politische Programme und Aspekte, eine ähnlich wichtige Rolle spielt der christliche Glaube.
Nach der jüngsten tödlichen Schießerei in Texas wird in den USA wieder einmal über die Verschärfung der Waffengesetze diskutiert. Ein Politikwissenschaftler der Eastern Illinois University untersuchte nun die Frage, ob in verschiedenen religiösen Bevölkerungsgruppen Waffenbesitz unterschiedlich stark verbreitet ist.
Seit gestern überziehen die Bremer Evangelikalen die Stadt mit einer Großkampagne. Neben tausenden Plakaten und Flyern bis hin zu Bierdeckeln wollen sie riesige Mengen an Material verteilen. In zahlreichen der bibeltreuen Gemeinden wurden "Evangelisten" ausgebildet und motiviert. Sie klingeln an Türen, organisieren Infostände und werben mit zahlreichen Veranstaltungen und öffentlichen "Lobpreisungen" für ihre Sache.
Der Prediger Olaf Latzel wurde in zweiter Instanz vom Landgericht freigesprochen. Damit wurde das Urteil des Amtsgerichts Bremen vom November 2020 aufgehoben. Das Amtsgericht Bremen hatte den evangelikalen Prediger wegen Volksverhetzung zu 8100 Euro Strafe verurteilt, da er unter anderem Homosexuelle als Degenerationsform der Gesellschaft und Menschen vom CSD als Verbrecher bezeichnet hatte. Latzel war in Revision gegangen.
Als "Sturm auf das Kapitol" ging der Angriff auf den Sitz des US-Kongresses am 6. Januar 2021 in die Zeitgeschichte ein. Hunderte von Anhängern des abgewählten Präsidenten Trump drangen damals in das Gebäude ein und wollten mit Gewalt die offizielle Bestätigung von dessen Nachfolger Joe Biden durch Senat und Repräsentantenhaus verhindern. Eine bedeutende Rolle bei dieser Attacke spielte der christliche Nationalismus.
In den Vereinigten Staaten herrscht eine strenge Trennung von Kirche und Staat – so zumindest steht es in der Verfassung. Dennoch nehmen religiöse Gruppen immer wieder staatliche Schulen in den Fokus ihrer Missionierungsaktionen. Doch damit stoßen sie mitunter auf Protest, wie ein Beispiel aus dem Ort Huntington im Staat West Virginia zeigt.
Pastor Greg Locke will von Dämonen erfahren haben, dass sechs Frauen mit finsteren Mächten im Bund stehen und danach trachten, seine Gemeinde zu zerstören. Das Kirchenoberhaupt fiel auch in der Vergangenheit bereits medial auf, als der Pastor die Verbrennung von "Harry Potter"- und "Twilight"-Büchern initiierte.
In der Stadt Moscow im US-Bundesstaat Idaho hat es sich die Kirchengemeinde Christ Church zur Aufgabe gemacht, die lokalen Institutionen zu unterwandern und strebt an, aus dem kleinen Städtchen eine rein "christliche Stadt" zu machen. Weiteres Ziel der erzkonservativen Kirche um den Prediger Douglas Wilson ist es, anschließend in den gesamten USA eine Theokratie zu errichten.
Die meisten Menschen in den USA befürworten die Trennung von Staat und Kirche und lehnen den Gedanken an eine Staatsreligion ab. Religiöse Diversität finden sie gut. Anders sieht es bei der Gruppe der weißen Evangelikalen aus. Eine Mehrheit von ihnen würde sich wünschen, dass der Großteil der Bevölkerung christlich wäre. Der Vermischung von Staat und Kirche, zum Beispiel durch religiöse Symbole an öffentlichem Eigentum, stehen sie positiv gegenüber.