Verteidigt die Evolutionstheorie!

Im April veröffentlichte "Nature" eine Studie über eine neue Art eines großen tyrannosaurusartigen Dinos, der mit Federn bedeckt war. Eine Woche später verabschiedete der US-Bundesstaat Tennessee ein kreationistisches Gesetz, das Lehrer ermuntert, über die "Schwächen" der Evolutionstheorie zu diskutieren. Ersteres versorgte die gerissene und kühl kalkulierende Kreationistenmaschinerie mit Futter, das Zweite bedeutete ihren neuesten Erfolg.

Als Paläontologe bin ich überzeugt davon, dass die Art und Weise, wie Wissenschaftler und Fachzeitschriften Studien präsentieren, mit dazu beiträgt, antievolutionäre Desinformation zu fördern. Da wir dazu neigen, Neues zu betonen und wissenschaftliche Kontroversen besonders hervorzuheben oder gängige Denkmuster zu hinterfragen und aufzubrechen, liefern wir unseren Kritikern reichlich Munition. Wie das Beispiel Tennessee lehrt, zeitigt der Kampf gegen die Evolutionstheorie weit reichende Folgen.