Könnten wir mit Hilfe der Wissenschaft eine Ethik entwickeln? Sam Harris sagt ja – Steinigung ist genauso falsch wie Alchemie.
Die Glaubensmaschine
Das menschliche Gehirn ist eine Glaubensmaschine. Unser Verstand konsumiert und produziert unentwegt Aussagen über uns selbst und die Welt, die alle wahr sein wollen, und er versucht, sie miteinander zu vereinbaren: Der Iran strebt Atomwaffen an; Menschen tragen zum globalen Klimawandel bei; Ich sehe mit grauen Haaren eigentlich besser aus. Was muss ein Gehirn tun, um solche Aussagen zu glauben? Diese Frage markiert die Kreuzung vieler Forschungsbereiche: Psychologie, Neurowissenschaft, Philosophie, Wirtschaft, Politwissenschaft und sogar Rechtslehre. Den Glauben auf der Ebene des Gehirns zu verstehen, ist der zentrale Fokus meiner aktuellen Forschung, bei der ich funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) verwende.
Der Glaube wird umgeben von zwei Domänen, die in unserem Diskurs traditionellerweise getrennt sind. Wir glauben Aussagen über Fakten und diese Erkenntnisleistungen umfassen beinahe jede Anstrengung, die wir machen, um die Wahrheit zu erfahren – in der Wissenschaft, Geschichte, im Journalismus, etc. Wir bilden uns aber auch Meinungen über Werte: Urteile über Moral, Bedeutung, persönliche Ziele und den größeren Sinn des Lebens. Während sie sich in bestimmten Bereichen unterscheiden, teilen diese Glaubensvarianten einige bedeutende Eigenschaften.
Beide Glaubensvarianten machen stillschweigend normative Aussagen: Aussagen nicht nur darüber, wie wir Menschen denken und wie wir uns verhalten, sondern auch darüber, wie wir denken und wie wir uns verhalten sollen. Tatsachen-Glaube wie „Wasser besteht aus zwei Teilen Wasserstoff und einem Teil Sauerstoff“ und ethischer Glaube wie „Grausamkeit ist falsch“ sind nicht Ausdrücke bloßer Vorlieben. Eine Aussage wirklich zu glauben (ob nun über Fakten oder Werte) bedeutet auch, dass man glaubt, sie aus legitimen Gründen akzeptiert zu haben. Das heißt also, dass man eine Reihe von Voraussetzungen befolgt (will heißen: Dass man bei Verstand ist, rational, sich nicht selbst belügt, nicht allzu voreingenommen ist, etc.). Wenn wir tatsächlich der Meinung sind, dass etwas faktisch wahr oder moralisch gut ist, dann glauben wir auch, dass eine andere Person an gleicher Stelle unsere Überzeugung teilen sollte.
Wissenschaft und Werte
Trotz des Protests von solchen Leuten wie Jonathan Haidt und Richard Shweder, befindet sich die Wissenschaft schon lange im Bereich der Werte. Wissenschaftliche Gültigkeit ist nicht das Ergebnis von Wissenschaftlern, die keine Urteile über Werte fällen; sie ist das Ergebnis von Wissenschaftlern, die ihr Bestes versuchen, Prinzipien des logischen Denkens zu bewerten, die ihre Annahmen durch verlässliche Argumentations- und Belegketten verlässlich mit der Realität verbinden. Die Antwort auf die Frage, „Was soll ich glauben und warum soll ich es glauben?“ ist grundsätzlich eine wissenschaftliche: Glaube eine Aussage, weil sie durch Theorien und Belege hinreichend gestützt ist; glaube sie, weil sie durch Experimente verifiziert wurde; glaube sie, weil eine Generation schlauer Leute ihr Bestes versucht hat, sie zu widerlegen, und dabei gescheitert ist; glaube sie, weil sie wahr ist (oder zu sein scheint). Dies ist eine Erkenntnisnorm und auch der epistemische Kern jedweder wissenschaftlicher Aufgabenbeschreibung.
Aber was ist mit Sinn und Moral? Hier scheinen wir uns von Wahrheitsfragen – die lange in der Domäne der Wissenschaft lagen, wenn man sie überhaupt irgendwo finden konnte – zu Fragen der Tugend zu bewegen. Wie sollen wir leben? Ist es falsch zu lügen? Falls ja, warum und in welchem Sinne? Welche persönlichen Gewohnheiten, Aufmerksamkeitsbereiche, Diskursmodi, gesellschaftliche Einrichtungen, ökonomische Systeme, Regierungen, etc. sind dem menschlichen Wohl am zuträglichsten? Die Einschätzung, dass die Wissenschaft solche Fragen nicht einmal stellen, geschweige denn beantworten kann, ist weit verbreitet.
Im Bann der Gefühle?
Jonathan Haidt scheint über diesen Pessimismus zu frohlocken. Er bezweifelt, dass irgendjemand berechtigterweise starke, realistische Aussagen über Richtig und Falsch, oder Gut und Böse machen kann, weil er beobachtet hat, dass Menschen dazu neigen, moralische Entscheidungen auf der Basis des Gefühls zu treffen, diese Entscheidungen im Nachhinein zu rechtfertigen und dabei zu bleiben, selbst wenn diese Rechtfertigung im Nachhinein erwiesenermaßen nicht aufgeht. Wie er es in einer seiner früheren Veröffentlichungen ausdrückt, sind die Menschen oft „moralisch verdutzt“, wenn man sie darum bittet, ihre emotionalen Reaktionen auf bestimmte moralische (oder pseudo-moralische) Dilemmata zu rechtfertigen. Er berichtet, dass die Testpersonen oft „stottern, lachen und ihre Überraschung darüber zum Ausdruck bringen, dass es ihnen nicht gelingt, stützende Gründe zu finden. Doch würden sie ihre anfänglichen Urteile nicht ändern...“ Könnte man aber nicht dasselbe über die Unfähigkeit der Menschen feststellen, wenn es darum geht, Logikpuzzle zu lösen? Ich denke, es wäre fair zu sagen, dass das Monty-Hall-Problem viele seiner Opfer „logisch verdutzt“ zurücklässt. Das bedeutet: Selbst wenn eine Person auf des Pudels Kern kommt, warum er die Tore wechseln sollte, kann er trotzdem oft seine anfängliche Intuition, dass jedes Tor eine 50%ige Gewinnchance bedeutet, nicht abschütteln. Dieser verlässliche Fehler menschlichen Denkens ist nur das – ein Denkfehler. Das bedeutet nicht, dass es keine einfache Lösung für das Monty-Hall-Problem gibt. Auch wenn es der Gipfel der Arroganz zu sein scheint, das zu sagen, aber die Menschen, die das Monty-Hall-Problem tatsächlich verstehen, besitzten wirklich die „logische Überlegenheit“.
Antike Texte
Als Kontrapunkt zur vorherrschenden liberalen Meinung, dass Moral ein System von „präskriptiven Urteilen über Gerechtigkeit, Rechte und das Sozialwesen“ ist, „das sich darauf bezieht, wie sich Menschen einander gegenüber verhalten sollen“, fordert uns Haidt dazu auf, stattdessen über Mysterien der folgenden Art nachzudenken: „Aber wenn es der Moral darum geht, wie wir einander behandeln, warum haben sich dann so viele altertümliche Texte so viel Platz für Regeln über Menstruation genommen und darüber, wer was essen und wer mit wem Sex haben darf?“ Interessante Frage. Sind das die selben altertümlichen Texte, die Sklaverei für moralisch unproblematisch halten? Es sieht danach aus. Vielleicht hat Sklaverei doch keine moralischen Implikationen – könnte der Abolitionismus nur ein weiterer Fall liberaler Befangenheit gewesen sein? –, andernfalls hätten diese altertümlichen Texte bestimmt etwas Substanzielles dazu zu sagen. Oder warum sollte man, um Haidts einleitender Logik zu folgen, nicht fragen: „Wenn Physik nur ein System von Gesetzen ist, welches die Struktur des Universums anhand von Masse und Energie beschreibt, warum nehmen sich dann so viele altertümliche Texte so viel Platz für immaterielle Einflüsse und Wunder Gottes?“ In der Tat: Warum?
Opfert die Weißen
Haidt hat natürlich recht, wenn er sich darüber Sorgen macht, dass Liberale vielleicht nicht immer „moralisch überlegen“ sind. In einer aktuellen Studie über moralisches Denken wurden die Testpersonen gefragt, ob es moralisch korrekt wäre, das Leben eines Menschen zu opfern, um 100 zu retten, während man ihnen subtile Hinweise über die Rassenzugehörigkeit der beteiligten Personen gab. Es stellte sich heraus, dass Konservative weniger aufgrund der Rassenzugehörigkeit voreingenommen waren als Liberale und somit gerechter. Liberale waren sehr daran interessiert, einen Weißen zu opfern, um 100 Nicht-Weiße zu retten, aber nicht andersherum, wobei sie die ganze Zeit über behaupteten, dass Rassenerwägungen ihr Denken nicht beeinflusst hätten. Beobachtungen dieser Art sind nützlich, um den Befangenheitseffekt einer Ideologie zu enthüllen – sogar den der Gerechtigkeit.
Moralische Überlegenheit
Allerdings schreibt Haidt oft, als gäbe es so etwas wie moralische Überlegenheit nicht. Zumindest scheint er zu glauben, dass die Wissenschaft niemals in der Lage sein wird, besser von schlechter unterscheiden zu können. Er ermahnt uns dazu, es uns endlich hinter die Ohren zu schreiben, dass viele unserer Nachbarn „die republikanische Vision einer Moralordnung aufrichtig derjenigen der Demokraten vorziehen“*. Ja, und viele von ihnen bevorzugen aufrichtig die republikanische Vision einer Kosmologie, laut der es noch immer zulässig ist zu glauben, dass der Big Bang vor weniger als zehntausend Jahren stattfand. Genau diese Leute neigen dazu, die republikanischen Zweifel an der biologischen Evolution und am Klimawandel zu bevorzugen. Es gibt Namen für diese Art von „Bevorzugung“; einer der freundlicheren wäre „Unwissenheit“. Welchem wissenschaftlichen Zweck dient es, dieses Wort um jeden Preis zu vermeiden?
*Gemeint sind hier die Vorstellungen der beiden großen amerikanischen Parteien. Die Republikaner gelten als konservativ und die Demokraten als liberal. (Anm. des Übers.)
Haidt scheint es für eine intellektuelle Tugend zu halten, die moralischen Kategorien seiner Testpersonen unkritisch zu übernehmen. Aber wo steht geschrieben, dass alles, was die Menschen im Namen der „Moral“ tun oder entscheiden als Teil dieses Fachgebiets angesehen werden muss? Eine Mehrheit der Amerikaner glaubt, dass die Bibel einen exakten Bericht über die Antike darstellt (als auch exakte Prophezeiungen der Zukunft bietet). Viele Millionen Amerikaner glauben auch, dass ein Hauptgrund für Krebs „unterdrückte Wut“ sei. Glücklicherweise erlauben wir diesen Meinungen nicht, uns aufzuhalten, wenn die Zeit für ernsthafte Diskussionen über Geschichte und Onkologie gekommen ist.
Ein Großteil der Menscheit ist einfach im Unrecht, wenn es um Moral geht – genauso wie ein Großteil der Menschheit im Unrecht ist über Physik, Biologie, Geschichte und alles andere, was es wert ist, verstanden zu werden. Falls, wie ich denke, die Moral ein System ist, das dazu dient, über das Wohl bewusster Kreaturen wie uns nachzudenken und es zu maximieren, dann sind die moralischen Anliegen vieler Menschen offen gesagt unmoralisch.
Ethik unter der Burka
Trägt es positiv zum Wohl der Menschheit bei, Frauen und Mädchen zum Tragen der Burka zu zwingen? Werden Jungen und Mädchen dadurch glücklicher? Erhöht es die Anzahl einfühlsamer Männer? Führt es zu mehr selbstbewussten und zufriedenen Frauen? Verbessert es die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, zwischen Jungen und ihren Müttern, zwischen Mädchen und ihren Vätern? Ich würde mein Leben darauf verwetten, dass die Antwort auf jede dieser Fragen „nein“ ist. Und so, denke ich, würden auch viele Wissenschaftler antworten. Und doch hat man den meisten Wissenschaftlern beigebracht zu denken, dass diese Urteile nur der Ausdruck kultureller Voreingenommenheit sind. Nur sehr wenige von uns scheinen dazu bereit, zuzugeben, dass einfache moralische Wahrheiten zunehmend unter die Reichweite unseres wissenschaftlichen Weltbilds fallen. Ich bin zuversichtlich, dass diese Zeit der Zurückhaltung bald zu einem Ende kommen wird.
Wenn das menschliche Wohlergehen nicht vollkommen vom Zufall abhängt, oder gleichermaßen mit sämtlichen Ereignissen in der Welt oder mit sämtlichen Gehirnzuständen vereinbar ist, dann wird es wissenschaftliche Wahrheiten darüber geben, die man in Erfahrung bringen kann. Diese Wahrheiten werden uns unausweichlich dazu zwingen, klarere Unterscheidungen zu treffen zwischen verschiedenen Möglichkeiten zu denken und zu leben, wobei wir einige davon als besser oder schlechter beurteilen werden, als näher oder weiter entfernt von der Faktenlage, oder als mehr oder weniger moralisch.
Moralischer Fortschritt
Natürlich greifen Fragen des menschlichen Wohlergehens tiefer als jedweder expliziter Moralcodex. Moral – im Sinne bewusst vertretener Richtlinien, von Gesellschaftsverträgen, von Gerechtigkeitskonzepten, etc. – ist eine relativ neue Erfindung. Solche Konventionen erfordern mindestens Sprache und eine Bereitschaft, mit Fremden zu kooperieren und dies versetzt uns einen oder zwei Schritt weiter als den Hobbes'schen „Naturzustand“. Doch schon vor dem Aufkommen expliziter Vorstellungen von Richtig und Falsch wirkt bereits das Konzept des Wohlergehens. Welche Verhaltensweisen dazu dienten, das vernichtende Elend unserer Vorfahren zu mildern, wäre Bestandteil dieser Analyse. Um die Angelegenheit enorm zu vereinfachen: (1) Genetische Veränderungen im Gehirn führten zu sozialen Emotionen, moralischen Intuitionen und Sprache... (2) die zunehmend komplexes kooperatives Verhalten hervorbrachte, etwa das Halten von Versprechen, Sorgen über den eigenen Ruf, etc... (3) welches die Basis von kulturellen Normen, Gesetzen und sozialen Institutionen wurde, deren Zweck stets darin besteht, dieses wachsende Kooperationssystem angesichts von Gegenströmen haltbar zu machen.
Ein Fortschritt in dieser Richtung hat sich auch in unserem Fall zugetragen und jeder Schritt stellt eine unbestreitbare Erweiterung unseres persönlichen und kollektiven Wohlergehens dar. Natürlich sind immer katastrophale Rückschritte möglich. Wir könnten, entweder absichtlich oder aufgrund von Nachlässigkeit, die hart erkämpften Früchte der Zivilisation und die emotionalen und sozialen Fortschritte von Jahrtausenden biologischer und kultureller Evolution gebrauchen, um uns vollständiger ins Elend zu stürzen, als es die Natur jemals alleine könnte. Stellen Sie sich ein globales Nordkorea vor, wo der Großteil der verhungernden Menschheit einem Wahnsinnigen mit aufgebauschten Haar als Sklave dient. Das könnte tatsächlich schlimmer sein als eine Welt, die mit Krieg führenden Australopithecen gefüllt ist. Was würde „schlimmer“ in diesem Kontext bedeuten? Genau das, was uns unsere (liberale?) Intuition sagt: Schmerzhafter, weniger erfüllend, anfälliger für Angst und Verzweiflung etc. Auch wenn es niemals möglich sein wird, solche gegensätzlichen Zustände der Welt zu vergleichen, bedeutet das nicht, dass es keine empirischen Fakten zum Thema gäbe, die man vergleichen könnte.
Wissenschaft für das Wohl des Menschen
Haidt hat natürlich recht, wenn er bemerkt, dass Emotionen in vielerlei Hinsicht den Vorzug genießen – und die Art und Weise, wie Emotionen unsere Urteile beeinflussen, ist sicherlich eine Untersuchung wert. Daraus folgt allerdings nicht, dass es auf moralische Fragen keine richtigen und falschen Antworten geben kann. Genauso wie Menschen oft weniger rational sind als sie vorgeben, so sind sie oft weniger moralisch als sie vorgeben. Wir wissen von mehreren Linien konvergierender Forschung, dass unser Eindruck, objektiv, also mit zwingenden Belegen vereinbar, zu denken, oft eine Illusion ist. Das ist besonders in der Split-Brain-Forschung offenkundig, wenn der Interpret der linken Hemisphäre abgesondert ist und dazu gebracht werden kann, einfach so zu reden, als wäre die rechte Hemisphäre anwesend. Das bedeutet aber nicht, dass unvoreingenommenes Denken, eine gewissenhafte Beachtung von Belegen und das Bewusstsein der stets präsenten Möglichkeit der Selbsttäuschung keine kognitiven Fähigkeiten wären, die sich Menschen erarbeiten können. Und es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass alle Kulturen und Sub-Kulturen diese Fähigkeiten gleichermaßen schätzen.
Fall es objektive Wahrheiten über das menschliche Wohlergehen gibt – falls Güte zum Beispiel im Allgemeinen förderlicher ist für das Glück als Grausamkeit – dann scheint es kaum Zweifel daran zu geben, dass die Wissenschaft eines Tages in der Lage sein wird, solide und präzise Aussagen darüber zu machen, welche unserer Verhaltensweisen und welche Zielsetzungen unserer Aufmerksamkeit moralisch gut sind, welche neutral sind und welche schlecht sind. Wenn momentan nur 28% der Amerikaner die Wahrheit der Evolution anerkennen, während 58% sich einbilden, dass ein Gottesglaube für die Moral notwendig sei, dass ist es eine Binsenweisheit, dass unsere Kultur nicht bereit ist, über die kommenden Veränderungen kritisch nachzudenken.
Übersetzung und Zwischenüberschriften: Andreas Müller
Quelle: Edge
Ergänzend
1.) Jonathan Haidts Artikel, auf den Sam Harris hier antwortet
2.) Ein Vortrag von Sam Harris zum Thema von der 3. Beyond Belief Convention
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