Am 26. Januar 2022 hat das katalanische Parlament mit großer Mehrheit einem Antrag zugestimmt, der als Hexen getötete Frauen rehabilitieren soll. Das Magazin Sapiens hatte mit seiner "Sie waren keine Hexen, sie waren Frauen"-Kampagne den Ausschlag gegeben, dieses Kapitel katalanischer Geschichte zu beleuchten. Die Hexenjagden sollen als die misogynen Verfolgungen bezeichnet werden, die sie waren, die Namen der Betroffenen Frauen sollen gesammelt und teilweise Straßen nach ihnen benannt werden. Auch auf den Stundenplan soll das Thema gebracht werden.
WERL. (hpd) Wie die westfälische Wallfahrtsstadt Werl die Vergangenheit der Judenverfolgung in der Stadt aufarbeitet und dabei die eigene Schande, wie sie die Juden aus der Stadt vertrieben haben, ausblendet. Der Genozid an über 70 Menschen aus Werl, die auch namentlich bekannt sind und innerhalb weniger Jahre als Hexen und Zauberer in der Stadt ermordet wurden, scheint ins Vergessen zu geraten.
WERL. (hpd) Nach 350 Jahren Wallfahrt zur “Trösterin der Betrübten”, einer “Ringpfostenstuhlmadonna”, so die kunsttechnische Bezeichnung einer geschnitzten Holzfigur, hat die westfälische Kleinstadt Werl am östlichen Rand des Ruhrgebietes nun im zweiten Anlauf den Zusatznamen “Wallfahrtsstadt” erhalten.
EICHSTÄTT. (hpd) Am Fronleichnam haben der Künstler Wolfram P. Kastner und der Autor Claus-Peter Lieckfeld während des Pontifikalamtes am Eichstätter Dom Thesen angeschlagen, in denen sie u.a. die Rehabilitation der in Eichstätt wegen unterstellter „Hexerey“ gefolterten und ermordeten Frauen und Männer fordern.
EICHSTÄTT. (hpd) Bei strömendem Regen wurden erstmals auf dem Domplatz 160 Namen der vielen Frauen und einiger Männer gelesen, die in den Terrorprozessen der Hexenjäger unter Bischof Westerstetten brutal gefoltert, beraubt und grausam ermordet wurden. Die Initiatoren fordern die Rehabilitierung aller 426 Opfer in Eichstätt.
DÜSSELDORF. (hpd) Ein aufgeschlossener Bürger Düsseldorfs dachte sich, dass es an der Zeit sei, zwei Frauen vom Stadtrat rehabilitieren zu lassen, die 1738 in Düsseldorf als "Hexen" verurteilt, und sowohl öffentlich als auch lebendig auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Dies war damals tatsächlich die exakte Anordnung des Gerichts, damit die Frauen noch im Sterben Gelegenheit hätten die "reinigende Buße" für Gebete zu nutzen.