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10. 11.

Frau. Leben. Freiheit.: Wo steht der Iran? Wie geht es weiter?

Filmabend und Diskussion zur politischen Situation im Iran u.a. mit Mina Ahadi und Hesam Yousefi in Köln

Seit Monaten erfährt die Weltöffentlichkeit in den Medien von schlimmsten Menschenrechtsverletzungen im Iran, nach China das Land mit den meisten Hinrichtungen. Seit 2023 sind die staatlichen Exekutionen nochmals ausgeweitet worden. Bis zum Jahresende könnte die Zahl der hingerichteten Frauen und Männer laut Amnesty International bei 1000 liegen. Das Interesse der Weltöffentlichkeit lässt jedoch schon wieder spürbar nach. In Solidarität mit den Protestierenden und um das mediale und gesellschaftliche Interesse hierzulande wieder auf den Iran zu lenken, lädt das Bündnis "Das Private ist politisch" mit weiteren Initiativen zum Filmabend mit Diskussion ins Filmhaus Köln ein. Moderation: Dr. Lale Akgün

Wo steht der Iran? Wie geht es weiter? Was ist unter der sogenannten “feministischen Außenpolitik” zu verstehen und was ist vor dem Hintergrund internationaler Konflikte und geopolitischer Verflechtungen ernsthaft von ihr zu erwarten? Wie kann die Zivilbevölkerung in Europa die Protestbewegung wirksam unterstützen? Zeichnet sich die Bildung einer ernstzunehmenden außerparlamentarischen iranischen Opposition im Ausland ab, die für andere Länder zukünftig Ansprechpartner sein könnte?

Programm

17:30h – 18:40h Mina – Der Preis der Freiheit

Dokumentarfilm, Deutschland 2022, Laufzeit 70 Min.
Mit Mina Ahadi, Shole Pakravan, u. a.
Produzent / Autor / Regie / Kamera / Schnitt: Hesam Yousefi
Sprache: Deutsch

Mina – Der Preis der Freiheit
Der Dokumentarfilm Mina – Der Preis der Freiheit von Hesam Yousefi porträtiert Mina Ahadi, eine iranische Menschenrechtsaktivistin, die heute in Köln lebt. Ihre Geschichte ist eng verbunden mit der Geschichte tausender iranischer Freiheitskämpfer:innen, die entweder hingerichtet wurden, verstorben sind oder aus Altersgründen nicht mehr kämpfen können. Entlang ihres politischen Aktivismus führt der Film uns vor allem durch die Geschichte des islamischen Regimes, denn Mina Ahadi kämpft seit Jahrzehnten gegen Hinrichtungen und Steinigungen im Iran – und wurde dadurch selbst zur Zielscheibe des Gottesstaates.
Der Film gibt Einblicke in Mina Ahadis bewegtes Leben zwischen Familienglück und Personenschutz. Er erzählt von ihren Erfolgen und Misserfolgen im Zentralrat der Ex-Muslime im Kampf gegen die Todesstrafe sowie für die Rechte von Frauen, Homosexuellen und Ex-Muslimen.

18:40h – 19:45h Podiumsdiskussion
Mit Carolin Kirsch (MdL), Zoya Sepehri (Menschenrechtsaktivistin), Sima Seyed (Schauspielerin), Hesam Yousefi (Regisseur), Mina Ahadi (Menschenrechtsaktivistin), Moderation: Dr. Lale Akgün (MdB a.D.)

19:45h – 20:30h Pause

20:30h – 22:30h Holy Spider
Frankreich, Dänemark, Schweden, Deutschland 2022,
Laufzeit 119 Min., FSK 16, Regie: Ali Abbasi
Darsteller: Mehdi Bajestani, Zar Amir Ebrahimi, Arash Ashtiani
Sprache: Persisch mit deutschen Untertiteln

Holy Spider
In der zweitgrößten iranischen Stadt Maschhad ermordet der 50-jährige Kriegsveteran und Familienvater Saeed Hanaei Anfang der 2000er Jahre nach und nach 16 Straßenprostituierte, indem er sie auf seinem Motorrad zu sich nach Hause fährt und sie dort mit ihren Hijabs stranguliert. Hanaei sieht darin eine spirituelle Mission, denn Maschhad gilt als die heiligste Stadt des Iran und der dort befindliche Schrein des Imam Reza als eine der sieben heiligen Stätten des schiitischen Islams, die jährlich von mehr als 20 Millionen Touristen und Pilgern besucht wird. Hanaei ist überzeugt, er müsse im Auftrag Gottes Maschhad vom „Dreck der unmoralischen Frauen“ säubern.
Im Jahr 2001 taucht die von ihrer Zeitung in Teheran entsandte Journalistin Rahimi (Zar Amir Ebrahim) in diese Welt ein, um den sich häufenden Frauenmorden nachzugehen. Schnell muss sie jedoch feststellen, dass die Polizei es nicht eilig hat, die Fälle aufzuklären – im Gegenteil. Viele scheinen Sympathien für die brutalen Taten des Mörders zu hegen und so stößt sie bei den Behörden ebenso wie in der Bevölkerung auf eine Mauer des Schweigens. Systematisch werden Rahimis Nachforschungen behindert. Mutig und nur von ihrem Kollegen Sharifi unterstützt, agiert sie bald selbst als Lockvogel, um dem Mörder auf die Spur zu kommen und gerät dabei in Lebensgefahr. Ein erschütterndes Drama, basierend auf einem wahren Kriminalfall. Seine aufsehenerregende Weltpremiere feierte HOLY SPIDER im Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes, wo Zar Amir Ebrahim zur besten Schauspielerin gekürt wurde und der Film im Hauptwettbewerb um die Goldene Palme konkurrierte.

Eintritt
Mina – Der Preis der Freiheit + Diskussion 9,- / 8,- ermäßigt (Gilde-Pass + Köln-Pass // Keine Ermäßigung mit DA!-Mitgliedsausweis)
Mina – Der Preis der Freiheit + Diskussion + Holy Spider 14,- / 13,- ermäßigt (Gilde-Pass + Köln-Pass // Keine Ermäßigung mit DA!-Mitgliedsausweis)
Holy Spider 8,- / 7,- ermäßigt (Gilde-Pass + Köln-Pass // Keine Ermäßigung mit DA!-Mitgliedsausweis)

Die Veranstalterinnen
Dr. Lale Akgün
Fatos Aytulun
Eva Creutz
Susanne Petersen

Die Kooperationspartner:innen
DA! Düsseldorfer Aufklärungsdienst e. V.
FEE – Fördern und Erfolge Ernten e. V.
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Giordano-Bruno-Stiftung
Humanistischer Verband NRW, Gemeinschaft Köln
Hellen Vaziry
Säkulare Flüchtlingshilfe e. V.