Rechter Richter

Ein junger Richter in Bayern wurde von seiner rechtsradikalen Vergangenheit eingeholt.

Ein knappes Jahr sprach Maik B. im Namen des Volkes Recht - bis eher zufällig aufflog, dass er während des Studiums Gründer und Mitglieder der Band "Hassgesang" war und zahlreiche rechtsradikale Lieder veröffentlichte.

Maik B. wurde inzwischen entlassen. "Im Zuge der Anhörung habe B. schriftlich seine Entlassung aus dem Justizdienst beantragt. Dem sei entsprochen worden, teilte die Pressestelle des Oberlandesgerichts (OLG) Bamberg am Dienstagabend mit."

"Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass eine Person mit rechtsradikalem Hintergrund in ein so wichtiges öffentliches Amt in der deutschen Justiz gelangt?" Bei der Bewerbung um eine Stelle als Richter muss der Interessent nicht nur ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, sondern gibt auch eine Erklärung zur Verfassungstreue ab. In dieser muss der Anwärter angeben, ob er eine extremistische Organisation unterstützt oder dort Mitglied ist. Man verlässt sich also auf die Selbstauskunft der Bewerber.