Atheisten sollten sich über Positiv-Aussagen zu ihrem Weltbild definieren. Allein die Abgrenzung von Gläubigen ist nicht genug.
In einem Gastartikel bei ZEIT-Online schreibt ein bekennender Atheist: "Es ist einfach, Religion als unsinniges Konstrukt abzulehnen, das durch die Angst vor dem Tod motiviert ist und durch gezielte Beeinflussung in der Kindheit aufrechterhalten wird."
Anstatt aber nur dieses Weltbild abzulehnen und zu kritisieren, sollten Atheisten eher ihr eigenes, positives Weltbild darstellen.
"Dass wir nur als Menschen geboren werden und nicht als Muslime, Juden oder Christen, dem wird wohl jeder Atheist zustimmen. Und auch der Aussage, dass unser bewusstes Selbst als Funktion unseres Nervensystems nach unserem Tod genauso wenig existieren wird wie vor unserer Geburt. Dass man also keine Angst vor Höllenfeuer haben muss, aber auch kein Himmelreich oder Jungfrauen erwarten darf. Und dass diese Erkenntnis befreiend ist, weil sie uns erlaubt, eine Ethik zu entwickeln, die auf Gerechtigkeit im Diesseits abzielt statt auf das Wohlgefallen von Göttern aus alten Büchern."
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Hans Trutnau am Permanenter Link
Tausende Sterne über mir und unzählige Atome unter mir - was braucht es mehr, um eine naturalistische Ethik zu formulieren?