USA. (hpd) Nach dem Ebola-Special heute der reguläre Rückblick. Immer noch spielt der IS-Terror im Nahen Osten eine große Rolle. Das Volksfest Halloween sorgte wie in jedem Jahr für Furcht und Schrecken und mal wieder stehen Wahlen an.
Tony Perkins schloss sich der Meinung eines Zuhörers an, der behauptete, dass die Bewegung für Homorechte Teil einer Anti-Leben-Agenda sei, die auch Abtreibungsrechte und Umweltschutz beinhalte. Der Mensch sei in dieser Ideologie nichts weiter als ein Virus.
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Pat Robertson bezeichnete Homosexuellenaktivisten als “Terroristen, Radikale und Extremisten”. Auch Bryan Fischer teilte erneut hart aus. Schwule seien wie Nazis und Mullahs die eine “säkulare Scharia” verhängen wollten. Die schwule Gestapo sei wie der radikale Islam.
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Bill Donohue kritisierte eine Comedy-Serie, in der die Hauptfigur Analsex hatte. Dies sei eine lebensbedrohliche Sexualpraktik. Schuld daran seien Schwule, die immer häufiger Drehbücher fürs Fernsehen verfassten.
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Gina Loundon erklärte, warum Liberale entschiedene Verfechter der Homoehe und Zerstörer der traditionellen Ehe seien. Verheiratete Menschen würden häufiger die Republikaner wählen. Wenn es weniger Ehen gäbe, würden logischerweise die Demokraten alle Wahlen gewinnen. Außerdem seien unverheiratete Personen psychisch labiler. Man erhoffe sich Amokläufe der labilen Unverheirateten, um dann ein Mittel in der Hand zu haben, die Amerikaner zu entwaffnen.
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Louie Gohmert kritisierte die Zulassung von Schwulen zum Militär. Diese seien lange Massagen gewöhnt und daher nicht so kampfstark.
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Wie im vergangenen Monat war der US-Militäreinsatz gegen den “Islamischen Staat” wieder ein Gesprächsthema. Der evangelikale Christ und weltberühmte Chirurg Ben Carson, der für Trennungen von siamesischen Zwillingen bekannt wurde, kommentierte ein kürzlich erschienenes Schulbuch. Dort würden die Ausrottung der amerikanischen Ureinwohner, die Sklaverei und Kriegsverbrechen gegenüber Japanern im Zweiten Weltkrieg ausführlich behandelt. Man könne dies den Schülern nicht zumuten. So erziehe man sie zu Hass gegen die USA und treibe sie in die Arme des Islamischen Staates. Austin Miles behauptete, dass Obama IS-Trainingslager in Amerika errichtet habe. Der Abgeordnete Trent Franks warf der “Säkularen Linken” vor, die Werte des Christentums ausgehöhlt zu haben. Dadurch habe man dem Islamischen Staat nichts mehr entgegensetzen können.
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Vor 2 Wochen schoss ein islamischer Attentäter im kanadischen Parlament um sich. Er tötete einen Wachsoldaten, verletzte weitere umstehende und wurde dann selbst erschossen. Für Matthew Hagee war dies ein Zeichen, dass das Ende der Welt kurz bevorstehe.
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Erik Rush schlug vor, alle Muslime in Internierungslagern unterzubringen. So sei die US-Regierung während des 2. Weltkriegs auch mit den Japanern verfahren. Jesse Lee Peterson warf Obama vor, dass er unter Schwarzen Rassismus gegen Weiße geschürt habe. Sie würden daher immer häufiger zum Islam konvertieren, was schon bald eine Welle von Selbstmordattentaten nach sich ziehen werde. General Jerry Boykin forderte die Amerikaner dazu auf, mehr Kinder zu kriegen, um damit den höheren muslimischen Geburtenraten entgegenzutreten.
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In Arkansas hat die Besitzerin eines Schießstandes ein Verbot erlassen, das Muslime vom Betreten ihrer Einrichtung abhält. Larry Pratt von den Gun Owners of America solidarisierte sich mit ihr und meinte, dass sie einen Preis verdiene. Tony Perkins behauptete, dass IS-Anhänger über die Südgrenze in die USA eindringen würden. Glücklicherweise lebten dort aber waffenbegeisterte Texaner und keine liberalen Neu-Engländer.
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Der Abgeordnete Frank Wolf beklagte die Aushöhlung der Religionsfreiheit in den USA. Christen müssten Widerstand leisten, wie Martin Luther King oder Dietrich Bonhoeffer. Sie müssten auch bereit sein, für ihren Glauben ins Gefängnis zu gehen, da dies ein Weckruf wäre.
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Joe Farah beklagte sich, dass immer mehr Christen positiv gegenüber der Einwanderung eingestellt seien. Sie würden zu diesem Zwecke ein oder zwei Bibelverse aus dem Kontext reißen. Richtig sei hingegen, dass die Bibel gegen Einwanderung sei. Gott habe die Völker durch die babylonische Sprachverwirrung voneinander getrennt und klare Grenzen gezogen. Seine Absicht sei es gewesen, zu verhindern, dass eine falsche Religion eine einheitliche Weltregierung errichten könne. Larry Pratt behauptete, dass der US-Präsident nur deswegen so viele Einwanderer ins Land lasse, weil diese Obama dankbar seien und keine Loyalität gegenüber den Amerikanern verspürten. So könne er seine eigene Prätorianer-Garde aufbauen.
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Scottie Nell Hughes beklagte sich darüber, dass Frauen in US-Militär dienen dürfen. Im Gespräch mit Bryan Fischer sagte sie, dass sie ihren Sohn dazu erziehe, Frauen wie Königinnen zu behandeln. Im Kampfeinsatz hätten sie nichts zu suchen. Dieser sei anstrengend genug, auch ohne die zusätzlichen Spannungen die Frauen erzeugten. Nachdem ein bewaffneter Mann in das Weiße Haus eindringen konnte, trennte Obama sich von der Chefin des Secret Service. Für Phyllis Schlafly war dies ein weiterer Beweis dafür, dass Frauen nichts im Militär zu suchen hätten – vor allem weil die Behördenleiterin zudem übergewichtig war.
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Pat Robertson kommentierte den Fall der Krebspatientin Brittany Maynard, die freiwillig aus dem Leben schied. Liberale seien für den Tod, ob es nun um ungeborenes Leben oder um schwerkranke Menschen ginge. Auf Patienten wie Maynard werde “Druck” ausgeübt. Sie solle stattdessen dafür beten, dass Gott sie von ihrem Tumor heile. Außerdem habe er selbst die Fähigkeit Tote zum Leben zu erwecken – er benutze sie nur nicht. Außerdem würden Menschen heute nicht mehr 950 Jahre alt werden (wie in der Bibel beschrieben), weil die Lebensumstände heute durch den Klimawandel schlechter seien. Diese Aussage ist umso beeindruckender, als Robertson zu den Leugnern der globalen Erwärmung zählt.
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Kreationist Ray Comfort attackierte den Physiker Stephen Hawking, der sich kürzlich ausdrücklich als Atheist bezeichnet hatte. Dieser sei ein “Narr”, da dies in der Bibel über Ungläubige geschrieben stehe. Jeder der Hawking für intelligent halte, verleugne die Heilige Schrift. Joe Farah wollte jüngst den Geburtstag der Erde feiern, die Gott vor ca. 6000 Jahren erschaffen habe. Wissenschaft könne keine Aussagen darüber treffen, wie alt das Universum sei, denn kein Wissenschaftler war bei seiner Erschaffung dabei. Gott hingegen war es und könne daher Zeugnis ablegen. Auch die Tatsache, dass Dinosaurier vor Millionen Jahren lebten, beeindruckt ihn nicht. Diese hätten zeitgleich mit den Menschen gelebt. Warum sonst hätten so viele Kulturen Drachen als Fabelwesen erschaffen, wenn sie nicht lebende Dinosaurier als Vorbild hätten? Die jüngst erfolgte Mondfinsternis ist laut Pastor Mark Blitz ein Zeichen dafür, dass das Ende der Welt kurz bevorstehe.
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Am Wochenende feierten Millionen Amerikaner Halloween. Ein harmloses Volksfest möchte man meinen – doch weit gefehlt! Tony Perkins warnte vor dem gefährlichen satanistischen Fest. Pat Robertson sah in Halloween dämonische Kräfte der alt-englischen Druiden am Werk. Man müsse Satan ein “blaues Auge verpassen”. Dieser stehe nicht nur hinter dem Gruselfest, sondern auch hinter Abtreibungsrechten.
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Die Evangelikalen bieten zu diesem Zeitpunkt ein alternatives Gruselprogramm an. In “hell houses” zeigen sie Jugendlichen, was mit Sündern geschieht, die zu Höllenqualen verdammt sind.
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Kirk Cameron zeigte sich liberaler. Wer sich zu Halloween als Obama verkleide, tue dies nicht, um den Präsidenten zu ehren, sondern um ihn zu verspotten. Genauso könnten Christen sich auch als Teufel, Hexe oder Gespenst verkleiden – eben um diese Kräfte zu verspotten. Das Christentum habe über die heidnischen Kräfte gesiegt und müsse keine Angst mehr haben. Cameron geriet für diese Interpretation in die Kritik.
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Gestern wurde in den USA gewählt. Bei den mid-term-elections, die immer zwischen den Präsidentschaftswahlen stattfinden, entscheidet sich, wer künftig die Mehrheit in Senat und Repräsentantenhaus hat. Die Demokraten könnten ihre Mehrheit nun sogar in beiden Kammern des Parlaments verlieren. Obama wäre damit für den Rest seiner Amtszeit nahezu lahmgelegt. Kein Wunder, dass die Republikaner sich die Chance nicht entgehen lassen wollen. Phyllis Schlafly forderte, die Praxis des “early voting”, also die Stimmabgabe vor dem eigentlichen Wahltag (auch in Deutschland möglich), abzuschaffen, da sie vor allem den Demokraten nütze. (Belege für diese Behauptung blieb sie schuldig.) Moderator Rush Limbaugh bemerkte, dass unverheiratete Frauen eher zu dem Demokraten tendieren. Man müsse sie daher per Partnerschaftsvermittlung zu Republikanern machen.
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Ein großer Teil der republikanischen Wähler in Louisiana hat eine ganz eigene Sichtweise auf das schlechte Katastrophenmanagement von Präsident George W. Bush während des Hurrikans Katrina, der New Orleans verwüstete. 29 Prozent von ihnen glauben, dass Obama schuld daran sei, dass die Hilfe nur schleppend anrollte, während 44 Prozent nicht wissen, ob Bush oder Obama Schuld sei. Zur Erinnerung: Hurrikan Katrina ereignete sich 2005, also knapp 3,5 Jahre vor der Amtseinführung Obamas.
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