Religiöse Rechte - Juni 2015

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Fahne der USA
Fahne der USA

USA. (hpd) Im Mai wurden erneut die Unruhen in Baltimore diskutiert, ebenso wie der jüngste Vormarsch des Islamischen Staats im Irak. Außerdem waren strengere Waffenrechte ein Thema, während eine christliche Vorzeigefamilie einen Skandal durchlebt.

Robert Oscar Lopez schrieb, dass die US-Regierung sich darauf einstellen solle, eines Tages Reparationen für von Homosexuellen adoptierte Kinder zu bezahlen. Die USA hätten ja schließlich auch Japanern, die während des Zweiten Weltkriegs zwangsweise interniert wurden, Entschädigungen gezahlt.
(Quelle)

Mat Staver warnte, den US-Christen drohe nun die Ghettoisierung, da sie sich gegen die Homoehe aussprächen. Genau so habe auch die Judenverfolgung begonnen. Jim Garlow prophezeite, die Bewegung gegen die Homoehe werde eine Untergrundwiderstandsgruppe werden.
(Quelle 1), (Quelle 2)

Rick Joyner erklärte, warum Putin und die Islamisten die USA hassen. Amerika sei eine "schwule Nation" geworden. Er sagte er habe sich gegenüber muslimischen Geistlichen bereits für Homosexualität in den USA entschuldigt und werde dies auch wieder tun.
(Quelle )

Rick Wiles warnte, dass Gott einen Feuerball aus dem All auf die Erde schicken werde, falls sich der Oberste Gerichtshof für die Homoehe aussprechen sollte. Die USA würden derzeit von Kommunisten regiert. Bryan Fischer bezeichnete Homorechte als Beweis dafür, dass Satan existiere. Wie sonst solle eine Minderheit von nur 2 Prozent der Bevölkerung denn sonst 320 Millionen Amerikanern ihren Willen aufzwingen?
(Quelle 1), (Quelle 2)

Fischer forderte, künftig keine Schwulen mehr als Sicherheitsleute an Flughäfen einzusetzen. Diese würden die Passagiere bei Personenkontrollen sexuell belästigen. Außerdem werde es zu Gewalt kommen, wenn das Oberste Gericht sich für die Homoehe entscheide. Die einzelnen Staaten hätten ein Recht, sich der Bundesregierung zu widersetzen. Im Jahr 2000 war ein homosexuelles Paar in den Bundesstaat Pennsylvania gezogen. Da es damals keine Homoehe gab, hatte einer der beiden seinen Partner adoptiert, da sich so bürokratische Vereinbarungen ergaben. Nun wurde die Homoehe eingeführt, woraufhin beide offiziell heiraten. Für Bryan Fischer war dies der Beweis, dass die Homoehe die Inzestehe nach sich ziehe.
(Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Jonathan Saenz behauptete, dass Bürger aus den liberalen Staaten wie Kalifornien und New York gezielt nach Texas umzögen, weil der Südstaat entschieden die Homoehe ablehne.
(Quelle)

Christopher Ziegler bezeichnete die Homosexuellenverfolgung im Dritten Reich als "Mythos", der heute für eine "Selbstmitleidsorgie" missbraucht werde. Nur 1 Prozent aller Schwulen im deutschen Machtbereich wurden ermordet, von einer systematischen Verfolgung könne im Gegensatz zur Ermordung der Juden keine Rede sein, viele der Inhaftierten seien Kommunisten gewesen, die von den Lagerleitungen dennoch das lila Dreieck erhalten hätten.
(Quelle)

Gordon Klingenschmitt kommentierte die Volksabstimmung in Irland, die mit großer Mehrheit für die Einführung der Homoehe ausgegangen war. Das Land brauche einen neuen Sankt Patrick. Dieser hatte angeblich alle Schlangen von der Insel vertrieben. (Die Gründe dafür liegen allerdings in der Eiszeit.) Heute müsse man die dämonischen Schlangen der Homoehe vertreiben. Bei den Protesten gegen das irische Referendum durfte die berüchtigte Westboro Baptist Church nicht fehlen. In der Vergangenheit hatte sie die amerikanischen Stars and Stripes kopfüber geschwenkt, um zu verdeutlichen, dass das Land auf den Abgrund zusteuere. Wie das im Falle der irischen Flagge aussieht, erklärt die Huffington Post.
(Quelle 1), (Quelle 2)

In den USA erfreut sich eine Fernsehserie über die baptistische Familie Duggar großer Beliebtheit. Diese verzichten auf Verhütungsmittel und haben daher 19 Kinder (von denen die ersten bereits Enkelkinder haben). Sie vertreten ein konservatives Familienbild und warnen dass Homosexuelle oftmals pädophil seien. Wie nun bekannt wurde, hatte der älteste Sohn der Familie, Josh Duggar, als Teenager zwei seiner Schwestern missbraucht. Gouverneur Mike Huckabee, der eine erneute Präsidentschaftskandidatur anstrebt, nannte die Taten "unentschuldbar", aber nicht "unverzeihlich". Die Kritik an der Familie sei "blutdürstig". Josh habe sich nach den Taten korrekt verhalten und gebessert. Rick Boyer, wie Familie Duggar, ein Vertreter der Homeschool-Bewegung beklagte eine Schmutzkampagne. Missbrauch sei der neue Rassismus. Wer einmal beschuldigt wurde, sei automatisch schuldig, egal ob die Vorwürfe zutreffen oder nicht.
(Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Dave Brat kritisierte Obamas Einwanderungsreform. Wenn Einwanderer ins Land kämen und in den US-Streitkräften dienten, könne dies den Untergang der USA bedeuten. Ähnlich sei der Niedergang Roms, der mit der Rekrutierung von Barbaren für die römischen Legionen begonnen hatte. Phyllis Schlafly äußerte sich kritisch: Obama habe die USA als Land der Einwanderer bezeichnet. Frühere Einwanderer seien jedoch europäisch gewesen und hätten das Land vorangebracht. Dies gelte nun nicht mehr. Rick Santorum, der für 2016 das Weiße Haus anpeilt, beklagte sich, dass die neuen Einwanderer den US-Amerikanern ihre Jobs wegnähmen. Die Demokraten hätten ihre Seelen verkauft, nur um eingewanderte Wählerstimmen zu gewinnen.
(Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Morgan Brittany warf Obama vor, die Proteste in der Stadt Baltimore, die sich am Tod eines Afro-Amerikaners durch die Polizei entzündet hatten, bewusst herbeigeführt zu haben. Der Präsident plane einen Rassenkrieg, um den Kriegszustand zu verhängen und auch über die Wahlen 2016 hinaus weiterregieren zu können. Bryan Fischer warnte, dass die Legalisierung von Marihuana zu mehr Gewalt gegen Polizisten führen könne. Larry Pratt meinte, dass sich die Unruhen niemals ereignet hätten, wenn jeder Person klar gewesen wäre, dass sie von Polizisten oder bewaffneten Bürgern auf der Stelle erschossen würden, sollten sie randalieren.
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Flip Benham bezeichnete die Ausschreitungen in Baltimore als göttliche Strafe für die Legalisierung der Abtreibung in den USA. Anne Graham Lotz sah in den Unruhe Gottes für Homoehe und die US-Politik gegenüber Israel. In naher Zukunft werde die Sprache in den USA Mandarin oder Russisch sein. Jesse Lee Peterson bezeichnete schwarze Bürgerrechtler als schlimmer als der Ku-Klux-Klan. Afroamerikaner müssten aufhören, den Weißen an allem die Schuld zu geben. Sie sollen ihre Hautfarbe hinter sich lassen und von Afro-Amerikanern zu Amerikanern werden. Nur so ließen sich Ausschreitungen, wie die von Baltimore, verhindern.
(Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Durch die jüngsten Gebietsgewinne des "Islamischen Staats" wurde der Irakkrieg erneut diskutiert. Pat Robertson erklärte, ihm sei schon damals klar gewesen, dass der Krieg ein Fehler und auf Lügen über Massenvernichtungswaffen aufgebaut sei. 2003 hatte Robertson sich jedoch noch positiv über die Invasion des Irak geäußert. Louie Gohmert meinte, dass Bush den Irak nicht angegriffen hätte, wenn damals bereits absehbar gewesen wäre, dass ihm Obama im Präsidentenamt nachfolgen würde. Dieser habe sich als inkompetent erwiesen und den Feinden Amerikas geholfen. Erst dadurch sei ein Chaos im Nahen Osten entstanden. Senator Rand Paul sagte, dass er nicht verstehe, warum die USA irakische Flüchtlinge aufnähmen. Schließlich hätten die US-Truppen den Krieg im Irak doch gewonnen, eine Flucht sei also nicht nötig.
(Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3)

Der Gouverneur Louisianas, Bobby Jindal, warf Präsident Obama vor, nicht entschieden genug gegen den Islamischen Staat vorzugehen – just an dem Tag, an dem durch einen Luftschlag einer seiner Führer getötet wurde. Fernsehprediger Jim Bakker warnte vor der Machtübernahme des "Islamischen Staats" in Amerika und hatte auch hilfreiche Tipps parat: Man solle sich für die Krise schon jetzt mit Lebensmittel eindecken, am besten Makkaroni, vegetarische Burger und Haferflocken. Der Abgeordnete Dave Brat warnte, der "Islamische Staat" habe bereits ein Ausbildungslager in Texas errichtet. Ähnlich äußerte sich auch sein Parteifreund Matt Salmon. Pat Robertson warnte, dass die USA nicht stark genug für den Kampf gegen den "Islamischen Staat" seien, obwohl sie ein großes Militär haben. Die Amerikaner hätten christliche Werte vergessen, die für das Land so wichtig seien, wie das Immunsystem für einen Körper.
(Quelle 1), (Quelle 2), (Quelle 3), (Quelle 4), (Quelle 5)

Gordon Klingenschmitt begrüßte das Todesurteil gegen den Muslimbruder und früheren Staatspräsidenten Mohammed Mursi. Die Bibel habe Gewalt zwischen den Ägyptern vorausgesagt, das Todesurteil deute darauf hin, dass Ägypten sich bald zu Jesus Christus bekenne.
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Louie Gohmert appellierte an die Mitglieder des Senats, den Atom-Deal zwischen den USA und dem Iran zu blockieren. Anderenfalls drohe der Niedergang Amerikas und Israels. Daniel Horowitz warnte im Gespräch mit Sandy Rios, dass Juden in Scharen aus den USA flüchteten, da sie in Angst vor den Muslimen lebten, die von Obama ins Land geholt werden.
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Der Vatikan entschloss sich, den Staat Palästina anzuerkennen. Joel Richardson und Carl Gallups waren empört. Papst Franziskus habe sich dem Zeitgeist angepasst. Es zeige sich, dass die katholische Kirche die Große Hure Babylon sei.
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Rios beklagte eine Schießerei zwischen verfeindeten Rockergangs im texanischen Waco als "Verschwendung von Menschenleben". Viel besser sei es, wenn sich die Rocker der US-Regierung angeschlossen hätten, um Drogenkartelle und Islamisten zu bekämpfen. Bryan Fischer schlug vor, für jeden von Muslimen ermordeten oder entführten Christen eine Moschee in den USA zwangsweise zu schließen.
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Rios erklärte, dass Liberale den Islam liebten, aber das Christentum hassten, weil beide vom Satan selbst abstammen. Es gäbe eine Strategie besonders die konservativen Gebiete, wie Texas und Tennessee, muslimisch zu besiedeln. Immobilien-Tycoon und Teilzeitpräsidentschaftskandidat Donald Trump äußerte sich ähnlich: Christen erhielten in den USA kein Asyl mehr, Muslime allerdings schon. Rick Wiles warnte, dass Obama die USA mit Muslimen flute. Erreichten sie mehr als 10 Prozent Bevölkerungsanteil, werde die Scharia eingeführt.
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Wer würde es schon wagen, ihm zu widersprechen? Chuck Norris warf Obama vor, Muslime ins Land zu holen, um Wählerstimmen zu generieren. Zudem habe seine verfehlte Nahostpolitik Muslimbruderschaft und Islamischen Staat gestärkt. Obama beschwöre die Apokalypse herauf.
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Pastor Robert Doggart, der erfolglos für den US-Kongress kandidierte, wurde vom FBI verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, gemeinsam mit einer Bürgerwehr einen Angriff auf eine muslimische Gemeinde im Staat New York durchführen. Die Planung sah den Einsatz von Sturmgewehren und Molotow-Cocktails vor. Da passt es doch, dass der Abgeordnete Steve King jüngst erklärte, er könne keine Fälle von Diskriminierung gegen Muslime in den USA erkennen.
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Die Politikerin Michele Fiore setzt sich dafür ein, das Waffenverbot an US-Universitäten zu lockern, um so Vergewaltigungen zu verhindern. Präsident Obama wehre sich jedoch dagegen, da er Angst vor einem Aufstand der Bürger habe und so verhindern wolle, dass die Amerikaner sich selbst bewaffnen. Larry Pratt warnte, dass Obama einen Rassenkrieg plane, um einen Vorwand zu haben, Schusswaffen zu beschlagnahmen. Mike Huckabee, der sich erneut um das Weiße Haus bewirbt, sagte bei einem Auftritt auf einem Schießstand, dass man auch ohne Ausbildung eine Schusswaffe bei sich tragen solle. Eine unerfahrene Person mit Waffe sei immer noch wehrhafter als jemand ohne Waffe.
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Alex McFarland sagte, die Ursache für Rassismus in den USA sei die Evolutionslehre. Charles Darwin habe Hass gegen andere Menschen gepredigt. Die Bibel glaube nur an eine gemeinsame Menschenrasse. McFarland unterschlägt dabei jedoch, dass Rassentheorien in der Biologie bereits hundert Jahre vor Darwin diskutiert wurden. Zudem unterstützten evangelikale Christen noch bis in die 1980er Jahre die Rassentrennung.
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Joel Rosenberg warnte, dass göttliche Strafen für die Schwangerschaftsabbrüche in den USA drohen. Die Zahl der Abtreibungen habe seit den 70er Jahren die Zahl von 60 Millionen erreicht. Das sei das zehnfache Ausmaß des Holocaust.
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Wie diesen Monat bekannt wurde, hatte Lee Bright, Mitarbeiter des aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten Ted Cruz im Jahr 2013 in einer öffentlichen Rede erklärt, dass die Truppen South Carolinas bereit wären, Obamas Invasion zurückzuschlagen. Wie Umfragen zeigen, vermuten ein Drittel der Republikaner, dass Obama plant, in Texas einzumarschieren. Larry Pratt diskutierte die englische Geschichte. Englische Könige seien wegen Hochverrats hingerichtet worden. "Barack Hussein Obama" solle aus der Geschichte lernen.
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Der Senatspräsident von Arizona, Andy Biggs, ist in Bedrängnis. Er war auf einer Veranstaltung der Oath Keepers aufgetreten, einer Organisation, die Politiker zum Einhalten ihrer Eide auffordert. Der Gründer der Gruppe hatte bei dem Treffen gefordert, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten 2008, John McCain, am Galgen aufzuhängen. Biggs verteidigte sich. Er habe gegen die Äußerung nicht protestiert, weil er an das Recht auf Meinungsfreiheit glaube.
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