In der Debatte um die Sterbehilfe taucht immer wieder das Argument auf, dass man mit dem Tod Geschäfte machen könnte. Das jedoch ist schon längst der Fall.
Elisabeth Niejahr schreibt in der ZEIT: "Mich stört, dass niemand von den vielen ökonomischen Interessen der anderen Seite spricht: Auch an den schwerkranken Patienten, die unter widrigen Bedingungen weiterleben, verdienen viele." Denn gerade schwerstkranke Patienten bringen den Kliniken gute Verdienste.
"Die Rechnung mag herzlos wirken, aber für Pflegeheime sind alte Menschen besonders lukrativ, wenn sie sich kaum noch bewegen können, aber an lebenserhaltenden Geräten hängen. Der Aufwand für ihre Betreuung ist gering. (...) Auch Vertreter der momentan ständig gepriesenen schmerzlindernden Palliativmedizin verdienen an Menschen – je länger das Sterben dauert, desto mehr Geld bekommen sie."
Diese Tatsache wird in der laufenden Debatte aber nicht zur Kenntnis genommen. Bei aller Skepsis, die Frau Niejahr aufbringt, endet der Artikel mit dem Satz: "Aber das Geschäft mit dem Tod gibt es heute schon – und es wird von denen gemacht, die Leben verlängern, wie von denen, die Leben verkürzen."