Bundespräsident empfängt »Die Konfessionsfreien«

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V.l.n.r.: Philippe Lorre, Niko Alm, Bundespräsident Heinz Fischer, Heinz Oberhummer

WIEN. (hpd) Bundespräsident Heinz Fischer hat am Mittwoch Nachmittag Vertreter der Konfessionsfreien empfangen. Neben dem Vorsitzenden der Konfessionsfreien Heinz Oberhummer beteiligten sich Philippe Lorre (AGATHE) und Niko Alm (Giordano-Bruno-Stiftung) an einem anregenden Austausch über das Verhältnis zwischen Staat und Religion in Österreich.

In einem knapp einstündigen Termin hat der Bundespräsident gemeinsam mit seinem Berater, dem ehemaligen Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes (VfGH), Ludwig Adamovich, Vertreter der Konfessionsfreien empfangen.

Immerhin ist mit fast zwei Millionen Österreichern circa ein Viertel der Bevölkerung konfessionsfrei (ohne religiöses Bekenntnis - orB), was eine Diskussion über die Anerkennung von Kirchen und Religionsgesellschaften und den damit verbundenen Privilegien zwingend notwendig macht. Insbesondere der Ethikunterricht war Gegenstand ausführlicher Erörterungen des Termines im Büro des Bundespräsidenten.

Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat seine grundsätzliche Forderung nach Umsetzung der Europäischen Menschenrechtskonvention bekräftigt und deutlich gemacht, dass die Konfessionsfreien jene Rechte einfordern, die ihnen seit fast 50 Jahren verfassungsmäßig zustehen, nämlich die völlige rechtliche Gleichstellung aller BürgerInnen, unabhängig von ihren religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen. Dies bedingt die Abschaffung des Systems der Anerkennung von Religionen sowie sämtlicher Privilegien, die den Religionen immer noch gewährt werden.

Die Konfessionsfreien werden in den nächsten Wochen Gespräche mit weiteren politischen Repräsentanten führen.

Niko Alm / Philippe Lorre