Vor ein paar Tagen hatte Andrew Brown vom Guardian den Geschäftsführer der Britischen Humanistischen Vereinigung (BHA), Andrew Copson, gefragt, ob er nicht einmal, im Unterschied zu den zahlreichen negativen Stellungnahmen gegen religiöse Schulen, auch einmal ein paar positive humanistische Gedanken über Erziehung in 600 Worten schreiben könne.
Andrew Copson stimmte zu und formulierte einen Artikel über die Konsequenzen von Humanismus hinsichtlich von Erziehungsfragen. Der Guardian hat den Text am Freitag veröffentlicht.
Kern der Ausführungen ist: Humanisten wollen, dass Kinder eine faire, ausgeglichene und objektive Erziehung über Glauben erhalten sollen, die sie zu einem rationalen Denken ermutigt.
Eine der wichtigsten Beiträge haben die Humanisten in der ethischen Erziehung geleistet. Indem sie Ethik nicht als eine Anzahl von Regeln betrachten, die von einer transzendenten Gottheit gesetzt seien, sondern als von Menschen organisierten Versuch, die sozialen Impulse des Menschen hier und jetzt zu bestärken.
Bereits vor sechzig Jahre habe die humanistische Erziehungspsychologin Margaret Knight eine nationale Panik verursacht, als die erklärte, dass eine moralische Erziehung am besten ohne eine Verbindung zur Religion gelingen würde. Zudem würden „warmherzige und großzügige Charaktere nicht durch Training und Disziplin entwickelt, so wichtig diese auch in anderen Aspekten seien, sondern durch Liebe.“
Ein anderer Schwerpunkt humanistischer Erziehung sei die Entwicklung von Vernunft und eines wissenschaftlichen und kritischen Denkens als Rationalist.
Und schließlich müssten Humanisten verdeutlichen, dass es eine Lebenserfüllung nur in diesem einen Leben gibt, das wir haben.
Es sei wohl unwahrscheinlich, dass es jemals „humanistische Schulen“ geben würde, wie es religiöse Schulen gibt. Sofern Humanisten Schulen betreiben sollten, wären es eher säkulare Schulen, die allen offen stehen und die die Autonomie eines offenen Geistes bestärken würden.