In Manhatten wurde eine "Wahrsagerin" zu 5 bis 15 Jahren Gefängnis verurteilt, wie die New York Times berichtete. Einen Monat zuvor war Sylvia Mitchell bereits wegen schweren Diebstahls verurteilt worden. Sie wurde außerdem dazu verurteilt, über 110.000 Dollar an die beiden Opfer in diesem Fall zurückzuzahlen.
Das Urteil war sogar härter als von der Staatsanwaltschaft verlangt, diese hatten drei bis neun Jahre Gefängnis gefordert. Der Richter Gregory Carro von dem State Supreme Court in Manhatten erläuterte, die Angeklagte habe eine perfekte Falle bereitgestellt. "Wir haben hier in New York viele Betrüger", sagte er und führte an, mancher würde so tun, als sei seine Brille soeben von einem Fremden kaputtgegangen, der auf der Straße mit ihm zusammengestoßen sei. Aber Frau Mitchell habe Menschen geködert, "die dramatischen Stress in ihrem Leben hatten, große Probleme, die sie zu bewältigen hatten, und die nach Hilfe suchten", meinte der Richter.
Sylvia Mitchells kunstvoller, kostspieliger Salon und die Atmosphäre vornehmer Raffinesse zog gut situierte, verzweifelte Klienten an, die die besseren Dinge im Leben bevorzugten. Im Rückblick räumten beide Opfer ein, das Gerede der Frau Mitchell über Flüche und böse Geister habe "weit hergeholt" gewirkt.
Die Angeklagte erzählte dem Richter, es täte ihr leid, was sie getan habe. "Ich will wieder zur Schule gehen und einen neuen Beruf lernen, mein Leben neu anfangen", meinte sie.