Französische Sozialisten gewinnen wegen Entchristlichung

Die Gewinne der Sozialisten während der Präsidentschafts-und Parlamentswahlen in Frankreich sind vor allem auf einen starken Zuwachs der linken Stimmen im Westen von Frankreich zurückzuführen. 

Es ist eine langfristige Veränderung, die seit den 1970er Jahren zu beobachten ist. 

Politikwissenschaftler erklären die Erfolge der Linken im Westen aus der Entchristlichung dieser Regionen und dem Vermächtnis eines gut etablierten sozialen und demokratischen Christentums.  

Dieser Trend ist ziemlich klar, zum Beispiel in der Normandie, wo das Christentum stark im Niedergang ist. Die Konfession bleibt somit politisch nach wie vor von entscheidender Bedeutung.

So schaffte es Nicolas Sarkozy zwischen 2007 und 2012 sogar, seine Stimmenzahl in den stark katholischen Wahlbezirken zu erhöhen. Das ist in ganz Frankreich der Fall und sogar im Westen, im Herzen der Vendée, der Choletais und in einigen Bezirken von Loire-Atlantique.