Wie gelingt es, 2.000 Jahre rückblickend eine überaus vielschichtige historische Persönlichkeit anhand von widersprüchlichem Quellenmaterial, das sich vielfach als erratisch und unvollständig erweist, gut zu erfassen und – soweit es überhaupt möglich ist – historisch getreu abzubilden? Der in New York lehrende "Professor for Classics", James Romm, wählte dazu den Weg, die noch vorhandenen Schriften des Lucius Annaeus Seneca (etwa 1 – 65 n. Chr.) mit zeitgenössischen und posthumen Berichten zu seiner Person zur Deckung zu bringen.
Der Tiroler Autor Felix Mitterer zählt zu den Größten der österreichischen, ja der gesamten deutschsprachigen Literatur, es gibt wohl nur wenige Menschen, die mit ihm nicht das eine oder andere persönliche Fernseh-, Theater- oder Hörspielerlebnis in Verbindung bringen. Mit seinen gesellschafts- und oftmals auch sehr religionskritischen Texten war und ist er seiner Zeit weit voraus und damit auch zahlreichen Widerständen und Anfeindungen ausgesetzt.
Wer war der Generalsekretär der SED und Vorsitzende des Staatsraates der DDR, Erich Honecker, bevor ihn Walter Ulbricht am 20. Mai 1945 im Berliner Lokal "Rose" entdeckte und für die Funktion des KPD-Jugendbeauftragten auserkor, woraus sich eine unglaubliche Karriere entwickelte? Wie wurde der "Dissident" und Kommunist sozialisiert, was prägte ihn bis an sein Lebensende? Was ist dran an dem sich aus der "Wende"-Zeit" fortschleppenden Verriss, er sei ein "notorischer Lebenslügner"? Der renommierte Historiker der DDR-Geschichte Martin Sabrow hat über ihn ein umfängliches, erkenntnisreiches und spannend zu lesendes Buch publiziert, das vom Kulturwissenschaftler Horst Groschopp rezensiert wird.