Am 21. Juli war Nicolai Sprekels, Experte für Menschenrechte in Nordkorea und Vorstandssprecher der Stiftung SARAM, für einen Vortrag im Marmorsaal des Presseclubs Nürnberg zu Gast. Die Veranstaltung fand als Kooperation des Bund für Geistesfreiheit (bfg) Nürnberg, dem Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes sowie SARAM – Stiftung für Menschenrechte in Nordkorea statt.
Deutschlands Ansatz im Umgang mit Pjöngjang ist dringend revisionsbedürftig, so das Ergebnis eines neuen Berichts der Stiftung SARAM, die sich für die Stärkung der Menschenrechte in Nordkorea einsetzt. Während renommierte deutsche Universitäten höchst fragwürdige Kooperationen mit der Kim-Il-Sung-Universität pflegen, der Kaderschmiede der Elite Nordkoreas, präsentieren sich manche "Korea-Kenner" in der Bundesrepublik erschreckend uninteressiert an den seit Jahren von den Vereinten Nationen angeprangerten Menschenrechtsverletzungen.
Die Lage in Korea hat sich wieder einmal zugespitzt: Am Dienstag sprengte das Regime des Nordens ein Verbindungsbüro mit dem Süden in der Grenzstadt Kaesong. Außerdem hat es angekündigt, zwei Grenzregionen wieder zu besetzen, die bisher truppenfrei waren. Im Interview mit dem hpd erläutert Nicolai Sprekels, Vorstandssprecher der Stiftung "Saram", die sich für Menschenrechte in Nordkorea einsetzt, die Hintergründe der aktuellen Situation, wie sie zu bewerten ist und was er den politischen Entscheidern empfehlen würde.