Rituelle Gewalt / Mind Control
Vortrag von Alexander Wolber im hbbk Konstanz
Anhänger der „Rituelle Gewalt / Mind Control“ – Verschwörung (RG-MC) suggerieren ihren Patienten in der Kindheit Opfer von ritueller – meist satanischer – Gewalt geworden zu sein mit dem Ziel der „Persönlichkeitsspaltung“ in unterschiedlich viele Teilpersönlichkeiten. Diese Gruppe von Ärzten und Psychotherapeuten in der Traumatherapie hat der evidenzbasierten Psychotherapie den Rücken gekehrt und orientiert sich in der Diagnostik und Behandlung nicht mehr an den wissenschaftlichen Leitlinien. Der klinische Psychologe Alexander Wolbert beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe und Facetten der RG-MC und den Zusammenhang mit der Dissoziative Identitätsstörung (DIS).
Die Anhänger der RG-MC suggerieren ihren Patienten in der Kindheit Opfer von ritueller – meist satanischer – Gewalt geworden zu sein, mit dem Ziel der „Persönlichkeitsspaltung“ in unterschiedlich viele Teilpersönlichkeiten. Diese seien dann von Tätern „trainiert“ worden um später eine bestimmte „Aufgabe“ zu erfüllen. Dass sich die Opfer häufig nicht oder nur spärlich an die Tat erinnern können, gehöre zum geheimen Plan. Die Diagnose: Dissoziative Identitätsstörung (DIS).
Anhand praktischer Beispiele wird die Relevanz des Themas aufgezeigt, die Rolle der (sozialen) Medien besprochen und verwandte Konzepte wie sexueller oder organisierter Missbrauch differenziert. Abschließend wird argumentiert, warum Kritik an der RG-MC weniger ein Angriff auf die „Opfer“ darstellt, sondern vielmehr zu deren Schutz beiträgt.