Die Webseiten des japanischen Sony-Konzerns wurden gehackt. Dabei sollte möglichweise die Veröffentlichung eines Filmes verhindert werden, der Nordkorea in keinem sonderlich gutem Licht zeigt.
Die Einstufung dieses Hacks als Cyberterrorismus aus Nordkorea ist jedoch nicht zu rechtfertigen. So wenig, wie das daraus entstandene Säbelrasseln. Ulrich Greveler zeigt in seinem Beitrag auf, wie einfach es Sony den Angreifern gemacht hat. "Das Unternehmen hatte sich das Image erworben, die Dartscheibe krimineller Hacker zu sein. Es fällt schwer, ein weiteres Unternehmen dieser Bekanntheit zu finden, das so oft erfolgreich penetriert wurde" schreibt Greveler und führt Beispiele auf, die zeigen, dass Sony in den vergangenen Jahren mehr als 50 mal Opfer von Hackern wurde.
Da liegt der Schluss nahe, dass sich das Unternehmen nicht sonderlich bemüht, seine IT-Infrastruktur vor Hack-Angriffen zu schützen. Auch im aktuellen Fall geht es eher um einen kriminellen Hintergrund: "Vielmehr sieht es nach zwei Gruppen krimineller Hacker aus, von denen die eine Geld erpressen wollte und die andere sich in der Aufmerksamkeit sonnt." Selbst der Nachweis, dass der Angriff von Nordkorea aus erfolgte, fällt schwer und läßt sich nicht wirklich nachweisen.