Spannende Zeiten! Ist Kim Jong Uns Schwester, Kim Yo Jong, die geheime Strippenzieherin hinter dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un? Und wer wird ihn beerben, wenn er (ganz sicher!) bald sterben wird, schließlich liest man ja alle paar Tage wie krank der Diktator doch (auch ganz sicher!) sei? Wird seine Tochter, mit der sich Kim gelegentlich in der Öffentlichkeit zeigt, die neue Herrscherin? Oder kommt es gar zum Machtkampf zwischen Tochter und Schwester? Was Journalisten in Deutschland zu berichten wissen schlägt in Sachen Spannungsbogen beinahe die Handlung der Erfolgsserie Game of Thrones.
Gestern fanden sich bei einem gemeinsamen Symposium Vertreter*innen der südkoreanischen Regierung und verschiedener NGOs ein, um anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der UN-Untersuchungskommision zu Nordkorea (COI) einen Lagebericht zu präsentieren. Seit die Weltgemeinschaft zum ersten Mal von den dortigen Arbeits- und Umerziehungslagern erfuhr, hat sich leider kaum etwas verbessert. Im Gegenteil: Während das Regime sein Atomprogramm ausbaut, droht der Bevölkerung die schlimmste Hungerkatastrophe seit den 1990er Jahren. Der hpd sprach dazu mit einer in Deutschland studierenden Nordkoreanerin.
Deutschlands Ansatz im Umgang mit Pjöngjang ist dringend revisionsbedürftig, so das Ergebnis eines neuen Berichts der Stiftung SARAM, die sich für die Stärkung der Menschenrechte in Nordkorea einsetzt. Während renommierte deutsche Universitäten höchst fragwürdige Kooperationen mit der Kim-Il-Sung-Universität pflegen, der Kaderschmiede der Elite Nordkoreas, präsentieren sich manche "Korea-Kenner" in der Bundesrepublik erschreckend uninteressiert an den seit Jahren von den Vereinten Nationen angeprangerten Menschenrechtsverletzungen.
Die Lage in Korea hat sich wieder einmal zugespitzt: Am Dienstag sprengte das Regime des Nordens ein Verbindungsbüro mit dem Süden in der Grenzstadt Kaesong. Außerdem hat es angekündigt, zwei Grenzregionen wieder zu besetzen, die bisher truppenfrei waren. Im Interview mit dem hpd erläutert Nicolai Sprekels, Vorstandssprecher der Stiftung "Saram", die sich für Menschenrechte in Nordkorea einsetzt, die Hintergründe der aktuellen Situation, wie sie zu bewerten ist und was er den politischen Entscheidern empfehlen würde.
"Es war ein zähes Ringen", lässt Nicolai Sprekels wissen. Damit meint der Vorstandssprecher von SARAM, der neu gegründeten Stiftung, nicht das Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Kim Jong Un, sondern den Aufbau einer Menschenrechtsorganisation in Deutschland, die sich für Nordkoreaner einsetzt und der im Mai 2018 erfolgten Stiftungsgründung.
Das Säbelrasseln zwischen Nordkorea und den USA wirft viele Fragen auf: Welchen Stand hat das Raketenprogramm von Nordkorea und welches Interesse steht dahinter? Welche Optionen gibt es, um eine Eskalation zu verhindern? Welchen Einfluss hat die deutsche Politik auf den Konflikt? Über diese und andere Fragen sprach der hpd mit Nicolai Sprekels, Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Vereins "Saram e.V.", der sich für Menschenrechte in Nordkorea einsetzt.
Anlässlich der 15. Versammlung der Mitgliedsstaaten des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) fand in Den Haag am vergangenen Montag eine gut besuchte Diskussionsveranstaltung statt, die sich mit der Frage beschäftigte, ob es sinnvoll und möglich ist, eine Anklage gegen die nordkoreanische Führungselite vor dem Strafgerichtshof einzuleiten. Veranstalter des sogenannten "Side Events" der ICC-Versammlung waren die International Coalition to Stop Crimes against Humanity in North Korea (ICNK, Südkorea), die Geoffrey Nice Foundation on Law, History, Politics and Society (Niederlande) und die Giordano-Bruno-Stiftung (Deutschland).
TRIER. (hpd) Über Nordkorea wird inzwischen regelmäßig in den Medien berichtet: Raketentests, nukleare Aufrüstung, öffentliche Hinrichtungen und ein "sonderbarer" oder gar "verrückter" Führer. Aber was sollte man noch über das am meisten abgeschottete Land der Welt wissen? Wie steht es vor allem um die Menschenrechte? An der Universität Trier gewährte Nicolai Sprekels von Saram e.V. einen Einblick in den totalitären Staat.
BERLIN. (hpd). Am kommenden Wochenende wird in verschiedenen deutschen Städten das Filmfestival zu Nordkoreas Menschenrechtslage beginnen. Mit dem Festival erhoffen sich die Organisatoren mehr Aufmerksamkeit für die Missstände der Bevölkerung unter dem Regime zu erregen. Weitere Themen: Müssen die Vereinigten Staaten ihre Taktik zu Nordkorea ändern? Außerdem: So leidet Nordkoreas Volk unter dem Einfluss des Militärs.
BERLIN. (hpd) Vor kurzem beging das nordkoreanische Regime den siebzigsten Gründungstag der regierenden Partei der Arbeit Koreas. Welche Auswirkungen hatten die Vorbereitungen der Festivitäten auf die Bevölkerung? Weiteres Thema: Ist Verhütung in Nordkorea illegal?
BERLIN. (hpd) Verbände aus Deutschland trafen sich in Berlin mit Vertretern der südkoreanischen Organisation "NK Watch". Im Fokus der Diskussion stand neben dem Wunsch nach stärkerer Vernetzung der Organisationen die Lage nordkoreanischer "Gastarbeiter" im Ausland. Weiteres Thema: Wie können durch Radioprogramme Veränderungen in Nordkorea herbeigeführt werden? Die Arbeit der "Unification Media Group" in Südkorea.
BERLIN. (hpd). In Seoul wurde ein Büro der Vereinten Nationen eröffnet, um Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea fortlaufend dokumentieren zu können. Weiteres Thema: Aktivisten fordern eine Änderung der Politik gegenüber Nordkorea. Die Maßnahmen müssten dazu dienen, die Bevölkerung psychisch und physisch weiter vom Regime zu entfernen.
BERLIN. (hpd). Anfang Juni kam die UN-Untersuchungskommission zur Menschenrechtslage in Nordkorea mit vierzig Experten in Salzburg zusammen, um darüber zu beraten, wie die Empfehlungen des Abschlussberichts der Kommission umgesetzt werden können. Außerdem stellen wir ein neues Buch vor, das einen sehr detaillierten Einblick in Veränderungen innerhalb der nordkoreanischen Gesellschaft gibt, die vom Ausland kaum wahrgenommen werden. Eine junge "Marktgeneration" entfernt sich immer mehr vom Regime in Pjöngjang.
BERLIN. (hpd). Nichtregierungsorganisationen weisen seit Längerem auf die sklavenähnlichen Bedingungen hin, denen nordkoreanische Gastarbeiter ausgesetzt sind. Nun entließ eine Baufirma in Katar wegen wiederholter Verletzungen von Arbeiterrechten und eines Todesfalls einen Teil des nordkoreanischen Personals. Weiteres Thema: Minister hingerichtet und Tante vergiftet? Wie glaubwürdig sind die neuesten Meldungen aus Nordkorea?
BERLIN. (hpd). Jihyun Park schilderte erstmals in Deutschland ihr Leben in Nordkorea und als Flüchtling in China. Auf der Veranstaltung, die gemeinsam von der European Alliance for Human Rights in North Korea, Saram e.V. und der Giordano-Bruno-Stiftung organisiert wurde, wurden Lösungsansätze zur Verbesserung der Menschenrechtslage von Nordkoreanern auf deutscher und europäischer Ebene vorgestellt.