Europäische Lösungen?
Der Verein Saram e.V. bemüht sich unter anderem darum, Aufmerksamkeit für die Menschenrechtslage in Nordkorea zu schaffen, eine Grundvoraussetzung für bürgerliches Engagement. Hierzu wurde eine Kooperation mit der in Großbritannien ansässigen European Alliance for Human Rights in North Korea (EAHRNK) begründet um dieses Ziel auf eine europäischee Ebene zu heben. Bestreben dieser Kooperation ist auch, den Aufbau weiterer NROs in verschiedenen Europäischen Staaten zu unterstützen und diese ebenfalls in das Bündnis zu integrieren.
Eine solche Allianz aus NGOs verschiedener Europäischer Staaten wäre sehr viel effizienter in seiner politischer Arbeit und könnte Ressourcen sinnvoll koordinieren. Auch und vor allem deshalb, da jede der Organisationen für sich über Kontakte zu verschiedenen Netzwerke verfügt und diese nutzen kann, um an wissenschaftlich recherchierte Informationen zu gelangen und Strategien auszuarbeiten. Als Beispiel hierfür wurde die Kooperation zwischen Saram e.V. und Crime Prevention Solutions (CPS) kurz beschrieben. CPS forscht und berät im Bereich “transitional justice” wobei Saram e.V. über sein Kontaktnetzwerk Möglichkeiten zur Datenerhebung vermitteln kann.
Die Arbeit am Aufbau dieser Allianz und der mögliche Output an wissenschaftlich recherchierten Daten stießen auf reges Interesse der Abgeordneten. Bürgerliches Engagement sei, so die Mitglieder des Ausschusses, ein guter Weg, um Informationen zu sammeln und Strategien zu entwickeln. Daher begrüße man ausdrücklich die Möglichkeit den begonnen Dialog mit Frau Eunkyoung Kwon (ICNK) und Saram e.V. fortzuführen.
Weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen Südkorea und Berlin.
Frau Eunkyoung Kwon und Saram e.V. nutzten die folgenden Tage in Berlin für eine weitere Verbesserung des bereits guten Verhältnisses zwischen dem südkoreanischen Dachverband und der deutschen NRO. In mehreren strategischen Gesprächen wurde erörtert, wie sich die Kooperation noch effizienter gestalten ließe. Insbesondere wird der Beitritt des Vereins zur ICNK als kurzfristiger Schritt ins Auge gefasst, über einen entsprechenden Antrag wird anlässlich eines Mitgliedertreffens der ICNK am 1. April entschieden.
Weiterhin wird Saram e.V. in Kooperation mit der ICNK noch im Jahr 2015 zeitgleich mit dem jährlich in Seoul stattfindenden Menschrechtsfilmfestival eine entsprechende Veranstaltung in Berlin ausrichten. Eine gute Gelegenheit, einem der Ziele des Vereins, das er sich gesetzt hat, etwas näher zu kommen, nämlich in der deutschen Bevölkerung ein Bewusstsein für die Situation der Menschenrechte in Nordkorea zu schaffen und mit dem darauf hoffentlich erfolgenden Engagement eine Änderung zu bewirken.
Des Weiteren fanden zahlreiche gemeinsame Gespräche zwischen Frau Kwon und den Partnerorganisationen von Saram e.V. statt, darunter Crime Prevention Solutions (CPS), Herz für Korea e.V. (HEKO), und der Giordano-Bruno-Stiftung, die wesentlich zum Aufbau von Saram e.V. beigetragen hat.
Außerdem gab es noch ein Treffen mit der Kuratorin der DNA-Galerie in Berlin, Frau Seoyoung Kim, deren aktuelle Ausstellung über die DMZ in Korea, “Making Border” noch bis Ende dieses Monats in Berlin zu sehen ist.
Die nächste öffentliche Veranstaltung der EAHRNK und Saram e.V., “Menschenrechte in Nordkorea: Internationale Herausforderung - Europäische Lösungen?” wird am 20. April im Rahmen der Berliner Stiftungswoche stattfinden, unterstützt von der Giordano-Bruno-Stiftung. Mehr Informationen zur Veranstaltung finden sie hier.
Saram e.V.