Kritik an der öffentlichen Förderung der Caritas-Beratungsstelle gegen Demokratiefeindlichkeit in Hildesheim

Den Bock zum Gärtner gemacht

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Niedersachsen wendet sich gegen die Vergabe von öffentlichen Mitteln an die Caritas-Beratungsstelle "Radius" gegen religiös begründete Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit.

"Der Kreistag und die Stadt Hildesheim erweisen sich einen Bärendienst durch die Vergabe von Mitteln an die Beratungsstelle 'Radius' in Trägerschaft der Caritas", sagt Petra Bruns, Landessprecherin Niedersachsen des IBKA. "Alle demokratischen Errungenschaften der Moderne – wie Gleichberechtigung, Meinungs- und Religionsfreiheit – sind zum Teil unter Einsatz des Lebens gegen die Religionen erkämpft worden. So wird durch die Vergabe von Mitteln an den Sozial-Konzern der katholischen Kirche der Bock zum Gärtner gemacht."

Auch sei unklar, weshalb öffentliche Mittel an einen Konzern vergeben werden, der schon in seiner Stellenausschreibung alle Nicht-Christen diskriminiert.

Bruns weiter: "Für 'Radius' werden explizit Mitarbeiter gesucht, die Mitglied in einer der christlichen Kirchen sind. Es stünde Stadt und Landkreis Hildesheim besser zu Gesicht, diese Diskriminierung Andersdenkender nicht zu unterstützen."