Religiöse Rechte - Mai 2015

USA. (hpd) Im April ereignete sich ein weiterer Fall von Polizeigewalt, der in der Stadt Baltimore für Unruhen sorgte. Außerdem sind die Beziehungen zwischen den USA und Israel weiter angespannt. Und die Präsidentschaftskandidatur Hillary Clintons ruft ihre Kritiker auf den Plan.

In Indiana hat Gouverneur Mike Pence ein Gesetz über Religionsfreiheit unterzeichnet, das aber tatsächlich Christen das Recht zugesteht, Geschäftspartner, die ihren Moralvorstellungen widersprechen (also meist Homosexuelle) nicht zu bedienen. Ähnliche Gesetzesvorhaben gibt es auch in Arizona und Arkansas. Senator Tom Cotton verteidigte das Gesetz. Schwule sollten sich nicht so sehr aufregen. Immerhin würde man sie in Indiana, anders als im Iran, nicht hinrichten.
John Zmirak beklagte sich, dass wegen des Gesetzes Hass gegen Christen geschürt würde. Genau das gleiche sei in Ruanda geschehen als 1994 hunderttausende Tutsi von Hutu ermordet wurden. Mat Staver und Matt Barber stellten die Kritik durch Homosexuellenorganisationen auf eine Stufe mit der Hetze der Nazis gegen Juden.
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Bryan Fischer warnte, dass die Legalisierung der Homoehe eine Diskriminierung von Christen nach sich ziehen könne. Die Bibel werde auf einer Stufe mit “Mein Kampf” und Christen auf einer Stufe mit Nazis stehen. Ähnlich äußerte sich auch Rick Scarborough.
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Ted Cruz, der sich auf Seiten der Republikaner um die Präsidentschaft bewirbt, erklärte, dass man christliche Ladenbesitzer nicht dazu zwingen dürfe, auch homosexuelle Kunden zu bedienen. Man dürfe schließlich auch keinen Rabbi dazu zwingen, Schweinefleisch zu essen. Außerdem führe die schwule Gemeinschaft in den USA einen "Dschihad" gegen die Religionsfreiheit. Mat Staver meinte, dass man mit Schwulen genauso wenig verhandeln könne wie mit den Terroristen der Hamas. Kein Kompromiss sei ihnen weitreichend genug, ihnen ginge es um die totale Herrschaft. Tony Perkins fügte hinzu, dass man mit Schwulen ebenso wie mit dem Iran nicht verhandeln könne. Schließlich verhandele man auch nicht mit Satan.
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Jesse Lee Peterson widersprach der Ansicht, dass Menschen als Homosexuelle geboren werden. Gott habe keine Schwulen erschaffen, weil er eben keine Fehler mache. Jerry Kenney wehrte sich ebenfalls gegen die Auffassung, dass man von Geburt an homosexuell sei. Niemand habe ein Gen dafür finden können. Und wenn man Homosexualität mit diesem Argument legalisiere, müsse man dann nicht auch Vergewaltigung und Inzest legalisieren? Manche Tiere würden ihre eigenen Ausscheidungen fressen – es sei daher auch “ganz natürlich”.
(Quelle 1), (Quelle 2)

Alan Keyes warnte, dass die Legalisierung der Homoehe zum Aussterben der Menschheit führen könne. Dies sei von den Eliten so gewollt, da sie die Umweltzerstörung durch den Menschen aufhalten wollten. Pat Robertson warnte, dass die Homolobby die Amerikaner eines Tages zu Analsex und Zoophilie zwingen könnte, wenn sie ihre Ziele erreichten.
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Scott Lively meinte, dass man den Eliten richtig Angst einjagen sollte. Der einzige Weg, die Homoehe noch zu stoppen sei ein Mob mit Fackeln und Mistgabeln. Rick Scarborough erklärte, dass Christen im Kampf gegen die Homoehe auch bereit sein müssten, zu sterben.
(Quelle 1), (Quelle 2)

Tamara Scott fand ein eigenwilliges Argument gegen die Homoehe. Liberale seien stets um Gleichberechtigung besorgt und strebten daher ein 50:50 Geschlechterverhältnis in den wichtigsten Institutionen an. Deshalb müssten sie sich gegen die Homoehe einsetzen. Nur so sei gewährleistet, dass jede Ehe zu 50 Prozent männlich und zu 50 Prozent weiblich sei.
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Rick Scarborough wehrte sich gegen das Argument, dass inzwischen eine Mehrheit der US-Amerikaner der Homoehe aufgeschlossen gegenübersteht. In den 60er Jahren hätte schließlich auch eine Mehrheit der Amerikaner die Rassentrennung befürwortet. Die Mehrheit liege eben oft falsch.
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Ein Anrufer in Bryan Fischers Sendung erklärte, dass AIDS-Patienten Homosexuellenorganisationen verklangen sollten. Schließlich würden diese nicht darüber aufklären, welche gesundheitlichen Risiken ein homosexueller Lebensstil mit sich bringe. Wenig überraschend, dass Fischer ihm zustimmte.
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Mike McManus will die traditionelle Ehe retten. Damit meint er aber nicht nur den Kampf gegen Homosexuellenrechte. Mütter, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, aber dennoch mit einem Mann zusammenleben, sollten die Leistungen gestrichen werden, wenn sie ihn nicht heirateten.
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