Religiöse Rechte - Mai 2015

Mark Blitz warnte, dass Obama wie Haman sei. Der persische Beamte aus dem Alten Testament hatte die Ermordung aller Juden beschlossen. Die jüngste Mondfinsternis sei ein Zeichen Gottes, dass der Atomdeal zwischen den USA und dem Iran ein Fehler sei. Louie Gohmert warf der US-Regierung vor, Nigeria im Kampf gegen die Terrororganisation Boko Haram nicht beizustehen, weil das afrikanische Land weder Homoehe noch Abtreibung legalisiere. Der tatsächliche Grund für die zögerliche Zusammenarbeit ist die Tatsache, dass das nigerianische Militär Menschenrechtsverletzungen begeht und einzelne Offiziere Waffen an Boko Haram verkauften. Rabbi Daniel Lapin behauptete, dass Liberale am liebsten Sex mit Islamisten haben wollten. Liberale seien eher feminin und hätten zu viel Östrogen. Sie seien daher in den betont männlichen Islamismus verliebt. Rick Joyner bezeichnete den Islam als Strafe Gottes für Perversion und Abtreibungen in der ganzen Welt. Genauso habe Gott im Alten Testament Israel durch die Angriffe heidnischer Völker gestraft.
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Nachdem sich das Verhältnis zwischen Barack Obama und Benjamin Netanjahu in den letzten Monaten deutlich verschlechtert hatte, nahm der Republikaner Tom Tancredo an, dass die USA Israel bombardieren könnten, um zu verhindert, dass Israel seinerseits den Iran bombardiere, mit dem die USA erstmals seit der Islamischen Revolution wieder auf diplomatischer Ebene verhandeln.
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Pat Robertson beriet eine Zuschauerin, die wissen wollte, ob sie ihrem Kind von ihrer früheren Abtreibung erzählen könne. Das Kind sollte alt genug sein, um nicht Angst zu haben, ebenfalls von seiner Mutter ermordet zu werden, so Robertson. Gary Cass warnte, dass "schwule Abtreibungsbefürworter" die "Frucht der Heterosexualität" vernichten wollten.
(Quelle 1), (Quelle 2)

Vor 20 Jahren zündete der Rechtsextremist Timothy McVeigh eine Bombe in Oklahoma City. 168 Menschen starben. Alex Jones äußerte sich zum Jahrestag des Terroranschlags. Dabei handele es sich um einen inside job der US-Regierung, die damit Konservative diskreditieren wollte.
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Bryan Fischer verlangte, dass Dschochar Zarnajew, der tschetschenische Boston-Attentäter, zum Tode verurteilt wird. Dies zeige die Bibel. In der Frühzeit wurde die Todesstrafe nicht vollstreckt, was Chaos und Gesetzlosigkeit nach sich zog. Daher entschloss sich Gott dazu, die Menschheit mit der Sintflut zu bestrafen.
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Hillary Clinton ehemalige First Lady, Senatorin und Außenministerin hat diesen Monat bekannt gegeben, 2016 als Kandidatin für das Weiße Haus anzutreten. Wie nicht anders zu erwarten war, rief dies konservative Christen auf den Plan. Don Feder erklärte, dass "Hitlery Clinton" niemals US-Präsidenten würde, weil sie einfach zu hässlich sei. Sandy Rios analysierte den ersten Wahlwerbespot. Hillary Clinton sei womöglich lesbisch, weil dort kein weißes, heterosexuelles Paar zu sehen sei. Laut Larry Klaymann sei die ehemalige First Lady technisch zwar eine Frau, verhalte sich jedoch wie ein böser Mann.
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In Baltimore ereigneten sich schwere Unruhen, nachdem der Afroamerikaner Freddie Gray in Polizeigewahrsam verstorben war. Der Fall ähnelt anderen Todesfällen der vergangenen Monate und wirft die Frage auf, ob die USA ein Rassismus-Problem haben.
Der Abgeordnete Bill Flores erklärte, dass die Homoehe schuld an der Situation sei. Sie habe dazu geführt, dass die traditionelle Ehe keine Bedeutung mehr habe. Dadurch seien viele Afroamerikaner bei alleinerziehenden Müttern aufgewachsen und daher anfällig für Gewalt und Kriminalität. Bischof E.W. Jackson erklärte, dass die beiden "rassischen Demagogen" Obama und Justizminister Holder den Hass geschürt hätten, der sich nun entlade. Zudem würden die meisten Afroamerikaner durch andere Afroamerikaner und nicht durch Polizeigewalt sterben. Außerdem solle Obama eingestehen, dass die Sklaverei keine "rassische" Angelegenheit sei. Auch viele afrikanische Sklavenhändler hätten an der Sklaverei in Amerika mitverdient. Michael Savage warf Obama und Holder vor, indirekt für den Mord an einem Bostoner Polizeibeamten verantwortlich zu sein. Beide schürten Hass auf die Polizei indem sie immer wieder deren Rassismus anprangerten. Zudem hätten sie Polizisten so sehr verängstigt, dass sie sich nicht mehr trauten, mit gezogener Waffe auf Verdächtige zuzugehen. Jesse Lee Peterson warnte die Gewalt von Afroamerikanern gegen Weiße sei schlimmer als der Ku-Klux-Klan.
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