Für Zack Kopplin, ein früher eher scheuer und nicht unbedingt redefreudiger junger Mann – begann alles im Jahr 2008, als in Louisiana der „Louisiana Science Education Act“ (LSEA) verabschiedet wurde, der es Lehrern erlaubte, kreationistische Bücher im Unterricht zu verwenden.
Mittlerweile ist der 19-jährige, Student der Geschichte an der Rice Universität, einer der engagiertesten und gefürchtetsten Advokaten für eine Bildungsreform in Louisiana.
Kurz nach dem LSEA hatten Lehrer nicht nur eigene kreationistische Text im Unterricht verwendet, sondern auch begonnen, etablierte Bücher zur Evolution und zum Klimawandel aus den Klassenräumen zu entfernen. 2010 schienen diese Kreationisten sogar erfolgreich damit zu sein, dass ihre ‚Säuberungen‘ staatlich anerkannt wurden.
Kopplin fand sich plötzlich öffentlich vor dem State Board of Education wieder, sprach dagegen – und gewann. Der LSEA bleibt zwar weiter bestehen, aber die wissenschaftlichen Bücher konnten ebenfalls bleiben.
Ungewollt, weil sich niemand anderes so darum kümmerte, und mit Unterstützung der Philosophieprofessorin Barbara Forrest, nahm er schließlich Kontakt zu Sir Harry Kroto auf, Nobelpreisträger von 1996, der ihm half, ein Schreiben gegen Kreationismus aufzusetzen, dass mittlerweile von 78 Nobelpreisträgern unterzeichnet wurde.
Mittlerweile hat er zwei Gesetzentwürfe eingereicht, die vom Senator Karen Carter Peterson unterstützt werden, um den LSEA zurückzunehmen, und hat Unterstützung bekommen von der American Association for the Advancement of Science (AAAS).
Die Widerstände auf die er stößt, sind jedoch beträchtlich.