NÜRNBERG. (hpd) Das Humanistische Hilfswerk Deutschland ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der sich die Hilfe bei Katastrophenfällen
und humanitären Notlagen im In- und Ausland zur Aufgabe gemacht hat. Das Hilfswerk handelt dabei im Geiste von Humanismus, Toleranz und Solidarität.
Das Hilfswerk fördert Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation von Verletzten, Kranken, Behinderten, Sterbenden und in sonstiger Weise von Not und Katastrophenfällen betroffenen Personen.
Das Humanistische Hilfswerk Deutschland wird getragen vom Bundesverband und den Landesverbänden des Humanistischen Verbandes Deutschlands.
Das Elend der Dalits
„Dalit“ ist die Bezeichnung für die früher als Unberührbare bekannten Ausgestoßenen der indischen Gesellschaft. Nach wie vor werden ihnen grundlegende Chancen vorenthalten. Weltweit leiden mehr als 250 Millionen Menschen unter einer Diskriminierung „aufgrund von Herkunft, Beruf oder Beschäftigung“ (Vereinte Nationen, 12. August 2004). 160 bis 180 Millionen dieser Ausgestoßenen leben in Indien (Volkszählung 2001).
Die Diskriminierung betrifft alle Aspekte des Alltags: Gesundheitswesen, Unterkunft, Bildung, Arbeit, Eheschließung, soziale Teilhabe. Die meisten Dalits haben keinerlei Aussicht, aus der kastenbedingten Diskriminierung auszubrechen. Mehrere zehn Millionen Dalits leben in Schuldknechtschaft.
Das Leid der Dalits stellt eine der größten moralischen Herausforderungen unserer Zeit dar und ist ein eklatantes Beispiel für die Verletzung von Menschenrechten.
Helfen Sie uns, ein Dorf zu „adoptieren“!
Das Humanistische Hilfswerk Deutschland wird über seine Partnerorganisation IHEU je 3.000 € Spendenaufkommen eines der Dalit-Dörfer für ein Jahr „adoptieren“. Damit können Sie mithelfen, die Lebensqualität von fast 1.000 ausgestoßenen Männern, Frauen und Kindern entscheidend verbessern.
In Abstimmung mit dem Humanistischen Hilfswerk und ihren Mitgliedsorganisationen in Indien wie der Social Development Foundation, dem Atheist Center oder der Viveka Vidyalayam wählt die IHEU ein Panchayat aus, in dem humanistisches Engagement dringend vonnöten ist und in relativ kurzer Zeit wirksam umgesetzt werden kann. Hierzu wird eine Summe von ca. 160.000 Rupien (= ca. 3.000 €) benötigt. (In Indien besteht ein Panchayat, vergleichbar einer Einheitsgemeinde, gewöhnlich aus sechs bis sieben Dörfern, in denen bis zu 1.000 Dalits leben)
Im Laufe von 12 Monaten trifft die IHEU über ihre lokale Mitgliedsorganisation folgende Maßnahmen:
- Bestellung eines örtlichen humanistischen Dalit-Vertreters zum Projektleiter (36.000 Rupien)
- Anwerbung von ärztlichen Freiwilligen, die das Dorf einmal monatlich medizinisch betreuen (6.000 Rupien)
- Kostenlose Bereitstellung von Heilmitteln im Rahmen des verfügbaren Budgets (40.000 Rupien)
- Aufbau einer humanistischen Bibliothek in der örtlichen Sprache (5.000 Rupien)
- Förderung einer humanistischen Dalit-Jugendgruppe (26 Treffen im 14-tätigen Abstand: 20.000 Rupien)
- Durchführung von sechs Wunder-Erprobungsprogrammen (24.000 Rupien)
- Durchführung von sechs wissenschaftlichen Bildungsprogrammen (6.000 Rupien)
- Durchführung von zwölf Frauenberatungsprogrammen mit einem qualifizierten
- humanistischen Berater (6.000 Rupien)
- Durchführung von sechs Berufsberatungsprogrammen für die Jugend (6.000 Rupien)
- Durchführung von Schulungen für alternative Einkommenskonzepte (10.000 Rupien)
Was wollen wir damit erreichen?
Unser Engagement ist mit einem Hilfsangebot verknüpft, das den Dalits sonst nicht zur Verfügung steht. Die Gemeinde wird einige Errungenschaften der modernen Medizin zu schätzen lernen und dadurch die Umklammerung durch den Aberglauben etwas lösen. Durch professionelle Beratungsprogramme und die Berufsberatung werden jungen Menschen Alternativen zu den tradierten Einkommensquellen ihrer Familien vorgestellt. Dies erleichtert ihre Integration in die moderne Wirtschaft. Diskussionen und Gruppentreffen werden mit explizit humanistischen Inhalten und Themen gefüllt. Insbesondere junge Dalits werden dabei mit humanistischen Ideen und Werten konfrontiert. Im Dorf wird der Boden für humanistische Ideen und Ideale bereitet, die eine klare Alternative zu repressiver religiöser Indoktrination bieten.
Wie wird das Projekt durchgeführt?
Die örtliche IHEU-Mitgliedsorganisation ist für die Durchführung des Programms verantwortlich, die IHEU selbst für die Projektaufsicht. Die IHEU erstattet dem Humanistischen Hilfswerk zweimal jährlich Bericht, und wir veröffentlichen diesen Bericht auf unserer Homepage.
Wie können Sie Ihren Beitrag leisten?
Bitte überweisen Sie Ihre Spende mit dem Vermerk „Dalits“ auf unser Spendenkonto:
Konto-Nr. 592 86 35
Sparkasse Nürnberg
BLZ 760 501 01
Sobald so 3.000 € zusammen gekommen sind, „adoptieren“ wir für unsere Spender das erste Dorf. Auf unserer Homepage halten wir Sie über den Stand des Patenschaftsprojekts auf dem Laufenden.
Das Humanistische Hilfswerk Deutschland ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden an das Humanistische Hilfswerk sind daher steuerlich berücksichtigungsfähig. Für Spenden bis 200 € reicht als Nachweis gegenüber Ihrem Finanzamt ein Kontoauszug. Bei höheren Spenden bitten wir Sie, Ihren Namen und Ihre Anschrift auf dem Überweisungsträger anzugeben. Sie erhalten dann automatisch von uns eine Spendenquittung zugesandt.
VIELEN DANK!
Humanistisches Hilfswerk Deutschland