Auch in diesem Jahr werden die sogenannten "Lebensschützer" wieder mit weißen Kreuzen durch die Berliner Innenstadt ziehen und Menschen ihre Selbstbestimmung absprechen. Und wie in jedem Jahr wird es Gegendemonstrationen geben.
In Berlin waren es rund 500 Menschen, die am Rande des "Marsches für das Leben" gegen die längst überholten Ansichten der christlichen Fundamentalisten protestierten. In Köln standen den rund 1.000 Fundamentalisten etwa 3.000 Gegendemonstanten gegenüber.
Mit dem "Marsch für das Leben" demonstrieren sogenannte "Lebensschützer" morgen in Berlin und Köln gegen legale Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruchs sowie gegen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung. Große Gegenveranstaltungen sind sowohl für Berlin als auch für Köln angekündigt.
Am Samstag drehte sich im Berliner Regierungsviertel wieder alles um das Spannungsfeld zwischen sexueller Selbstbestimmung und angeblichem Lebensschutz. Wie immer Mitte September hatten Abtreibungsgegner zum "Marsch für das Leben" aufgerufen, während zwei Bündnisse sich für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen einsetzten.
Unter dem Motto "Ich entscheide selbst – sexuelle Selbstbestimmung
ist ein Menschenrecht" beginnt morgen um 12 Uhr der jährlich stattfindende Aktionstag des Bündnisses am Pariser Platz in Berlin. Mit dem Aktionstag macht das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung auf die Kriminalisierung von Personen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden, aufmerksam und fordert reproduktive Rechte für alle Menschen.
Alle Jahre wieder: Am vergangenen Wochenende war Berlin einmal mehr Schauplatz der Demonstrationen von Menschen, die für das Recht auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung eintreten und jenen, die dieses unter dem Argument des Lebensschutzes ablehnen.
Am 19. September 2020 soll in Berlin erneut der sogenannte "Marsch für das Leben" stattfinden. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung kontert mit einem "Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung".
Am 21. September 2019 findet in Berlin erneut der sogenannte "Marsch für das Leben" statt. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ruft zu einer Gegendemonstration auf, mit der für das Recht auf Schwangerschaftsabbruch und sexuelle Selbstbestimmung demonstriert werden soll.
Am Samstag war es wieder so weit: Der "Marsch für das Leben" lief schweigend durch Berlin. Gegendemonstranten versuchten die Stille nach Kräften zu stören, das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung rief zu einer Gegenkundgebung auf. hpd-Autorin Gisa Bodenstein mischte sich als Pro-Choice-Aktivistin unter die Lebensschützer – ein Experiment mit unerwartetem Ausgang.
Im deutschsprachigen Raum findet der alljährliche Auftakt der sogenannten "Lebensschützer"-Märsche traditionell im März in Münster/Westfalen statt. Wie in jedem Jahr säumten auch am vergangenen Samstag wieder zahlreiche Gegendemonstranten den Weg des christlichen Marsches.
BERLIN. (hpd) Rund 3.000 Abtreibungsgegner forderten am vergangenen Samstag in Berlin erneut ein totales und europaweites gesetzliches Verbot des Rechts auf Schwangerschaftsabbruch und der Anwendung von Präimplantationsdiagnostik. Es war die bislang größte Demonstration dieser Art in der Hauptstadt. Protest dagegen war kaum auszumachen.