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Der Humanistische Pressedienst übernimmt die Meldungen von den jeweiligen Veranstaltern/Verbänden. Die Verantwortlichkeit für die Richtigkeit der Angaben und die Durchführung der Veranstaltung verbleibt daher ausschließlich bei den Veranstaltern/den Verbänden.

Foto: pixabay.com

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12. 07.

Kein Platz für liberalen Islam

Wie Islamverbände und Politik freiheitliche Muslim*innen ausgrenzen

In nahezu allen Bundesländern kooperiert die Politik mit islamischen Verbänden, die einen konservativ-orthodoxen Islam oder gar islamistische Positionen vertreten. Liberale Muslim*innen, säkulare Muslim*innen, Reformer*innen werden von der Politik im Zusammenspiel mit den reaktionären Verbänden ausgegrenzt, diskriminiert und auch verleumdet. Warum dies so ist und warum die Verbände jegliche Islamvorstellung, die der ihrigen nicht entspricht, aus dem öffentlichen Diskurs entfernen wollen, soll Gegenstand der Videoveranstaltung sein.

In erster Linie geht es bei der Kooperation der Bundesländer mit islamischen Verbänden um die Beteiligung an verfassungsrechtlich zumindest bedenklichen Konstrukten, bei denen sich der Staat Partner für die Durchführung islamischen Religionsunterrichts sucht oder um Zusammenschlüsse, wie etwa die Schura (Rat islamischer Gemeinschaften), um Ansprechpartner auf Landesebene in verschiedenen Angelegenheiten zu haben. Nahezu immer dabei sind die türkisch-nationalistische Ditib, eine Auslandsorganisation der türkischen Religionsbehörde, die islamistisch-nationalistische milli-görüs („Nationale Sicht“) oder etwa in Hamburg das schiitisch-islamistische Islamische Zentrum Hamburg, das dem geistlichen Oberhaupt des Iran direkt unterstellt ist. Diese Organisationen vertreten allerdings lediglich eine Minderheit der in Deutschland lebenden Muslim*innen und repräsentieren nur sich selbst.


Aktuell stehen folgende Vorgänge in verschiedenen Bundesländern im Fokus: So hat in NRW die "Neue Kommission für Islamischen Religionsunterricht" im Frühjahr ihre Arbeit aufgenommen. In Baden-Württemberg versucht eine lediglich aus zwei minoritären islamischen Vereinigungen bestehende Stiftung den Islam-Reformer Dr. Ourghi aus dem Wissenschaftsbetrieb zu entfernen, und in Hamburg soll die Schura einen Platz im Rundfunkrat erhalten.

Beteiligte auf politischer Ebene: CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, SPD. Die Linke ist hier nur deshalb nicht dabei, weil sie in diesen drei Bundesländern nicht an der Regierung beteiligt ist!

Veranstaltung mit:

  • Naila Chikhi  (Vereinigung „Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung),
  • Özge Erdogan  (Bundesvorsitzende Bundesverband Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V. (BDAJ))
  • Dr. Abdel-Hakim Ourghi (Leiter des Fachbereichs Islamische Theologie / Religionspädagogik der Pädagogischen Hochschule Freiburg)

Moderation:      
Hannah Wettig (Freie Journalistin)    
Walter Otte (Sprecher BAG Säkulare Grüne)