Evangelische Kirche erklärt sich für wichtig

Trotz sinkender Mitgliederzahl: die evangelische Kirche sieht sich selbst weiterhin als gesellschaftlich wichtig an. 

Der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Manfred Kock, betonte beim Jahresempfang des Kirchenverbandes, dass der "Ethik des Zusammenlebens" der evangelischen Kirche eine wachsende Bedeutung innerhalb der Gesellschaft zukomme. Selbst, wenn die Mitgliederzahlen rapide sinken.

Und anders, als es die Überschrift des Artikel suggeriert, begreift Kock, dass es bei den Austritten aus den Kirchen mitnichten allein um die Kirchensteuer geht: "Was den erfahrenen Theologen so unsicher macht, ist, dass den Kirchen sicherlich auch offene Kritik, aber noch vielmehr Gleichgültigkeit entgegenschlage." 

Sprich: den Menschen sind die Vorstellungen der Kirche inzwischen gleichgültig geworden. Weshalb die Kirche in den gesellschaftlichen Debatten deshalb wichtiger werden sollte, verschweigt Kock jedoch.

Nun hat aber Manfred Kock auch eine Idee, wie man Menschen wieder zur Kirche bekehren könne: Sie habe schließlich "das Wort". 

Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie vernünftige Menschen zu Irrationalitäten greifen, wenn Argumente nicht mehr ziehen. Kock stellt fest, dass den Menschen eben dieses "Wort" gleichgültig ist - und will dann genau damit locken.