Gegen Kirsten Fehrs, die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), gibt es bereits seit längerer Zeit Vorwürfe, sie habe bei der Aufklärung in einem Missbrauchsfall nicht korrekt gehandelt. Nun wird sie durch das Gutachten einer Rechtsanwaltskanzlei entlastet. Doch welchen Wert hat dieses Gutachten und was sind die Hintergründe des Falles?
Nun gab es auch innerkirchliche Konsequenzen für den evangelischen Pastor Olaf Latzel: Ein Kirchenausschuss hat entschieden, seine Bezüge als Disziplinarmaßnahme zu kürzen. Latzel hatte sich 2019 in einem "Eheseminar" abfällig über queere Menschen geäußert.
Der evangelische Kirchentag in Hannover erhält prominenten geistlichen Besuch: Mit der Skulptur des Moses, der auf das "11. Gebot" hinweist ("Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!"), und dem "Nackten Luther", der den eliminatorischen Judenhass des Reformators aufdeckt, setzt die gbs-Kunstaktion "11. Gebot" abermals einen Kontrapunkt zum christlichen Glaubensfest. Die Skulpturen werden während des gesamten Kirchentags, von Mittwoch bis Sonntag, in Hannover zu sehen sein.
Heute beginnt der Kirchentag 2025 in Hannover. Neben Tausenden Mitwirkenden wird auch die Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland erwartet. Die Pastafari präsentieren sich bis zum 4. Mai auf dem "Markt der Möglichkeiten" in Halle 6, Stand D42. Das Kircheninstitut bietet eine Einschätzung der theologischen, politischen und kulturellen Dimension des bevorstehenden Kirchentages – mit besonderem Blick auf interreligiöse Dynamiken.
Zum heutigen Beginn des Kirchentags blickt der Vorsitzende des Zentralrats der Konfessionsfreien, Philipp Möller, mit großem Interesse nach Hannover. "Wir freuen uns, dass die Säkularisierung der Gesellschaft auch den Kirchentag immer stärker erfasst", so Möller. "Als staatlich subventioniertes Pop-Event mit dem Fokus auf Politik statt Religion und einem säkularen Kulturprogramm ist der Kirchentag in Hannover voll im gesellschaftlichen Megatrend: Religion wird zur Nebensache."
Den Kirchen laufen die Mitglieder weiterhin in Scharen davon. Im vergangenen Jahr waren es mehr als eine Million. Das zeigen die Austrittszahlen, die die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gestern vorstellten.
Evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer haben einen Beamtenstatus. Das bedeutet, die Kirche muss auch nach der Pensionierung finanziell für sie aufkommen. Das soll sich bald ändern, hat jetzt die Synode der Rheinischen Landeskirche beschlossen. Der Grund sind knappe Kassen.
Der Missbrauchssumpf der evangelischen Kirche ist wohl erheblich tiefer als gedacht. Das legen aktuelle Zahlen von Verdachtsfällen in der rheinischen Landeskirche nahe.
Die subversive Aktion gegen den evangelischen Kirchentag 2027 in Düsseldorf liegt nun eine Woche zurück. Die Evangelische Kirche reagierte genervt und mit juristischer Gegenwehr. Und musste es hinnehmen, dass durch das gewaltige Medienecho einer breiten Öffentlichkeit die Kritik säkularer Organisationen an der Millionenförderung des Kirchen-Events bekannt wurde. Eine Chronik des subversiven Streichs.
Am vergangen Samstag wurde die Verkündigungssendung "Das Wort zum Sonntag" bei einem Festakt zum 70. Geburtstag geehrt. Ein Kommentar zu den überschwänglichen Gratulationsreden.
Beim "Humanistischen Salon" des Instituts für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes diskutierten am vergangenen Sonntag der Vorsitzende des Zentralrats der Konfessionsfreien Philipp Möller und der evangelische Theologe und CSU-Politiker Alfred Seiferlein unter Moderation von Helmut Fink in der "Villa Leon" darüber, wie sich Staat und Kirche zueinander verhalten sollen. Erwartungsgemäß sind die Haltungen der beiden dazu recht unterschiedlich – mit einer Ausnahme.
In Niedersachsen sorgen die katholische und die evangelische Kirche derzeit abwechselnd für Schlagzeilen. Im Schatten des Skandals um den früheren Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen, der sexuellen Kindesmissbrauch in seinem Bistum nicht nur verdeckt, sondern auch persönlich verübt haben soll, wagt sich nun die Landeskirche Hannovers mit einer nach oben korrigierten Fallzahl an die Öffentlichkeit.
Im Frühjahr 2025 wird in Hannover der Evangelische Kirchentag stattfinden. Gegen die Finanzierung dieses frommen Happenings haben die Partei der Humanisten (PdH) in Niedersachsen und die Regionalgruppe Braunschweig der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) jetzt eine Petition gestartet. Die Initiatoren fordern von der Landeshauptstadt Hannover und vom Land Niedersachsen, dass die Finanzierung des Kirchentags gestrichen und das Geld stattdessen für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales verwendet wird.
Kürzlich berichteten wir über die schleppende Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs im katholischen Bistum Hildesheim. Heute geht es um die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Sie ist mit rund 2,3 Millionen Mitgliedern die mitgliederstärkste Landeskirche in Deutschland und umfasst große Teile Niedersachsens.
Die Zahl der Mitglieder der evangelischen Kirche schrumpft weiter stark. War bereits im Jahr 2022 mit 380.000 ein Negativrekord bei den Kirchenaustritten zu verzeichnen, kehrten im Jahr 2023 ebenso viele Menschen der evangelischen Kirche den Rücken.