Am 19. Oktober 2018 luden die Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg und die Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin zur Tagung "Die 5 Säulen des Humanismus? Konfessionsfreie Identitäten und moderne Religionspolitik". Gut 120 Menschen folgten der Einladung und nahmen engagiert an der Debatte teil.
Die moderne Gesellschaft ist geprägt von weltanschaulich-religiösem Pluralismus und der seit Jahren abnehmenden Bindungskraft großer Mitgliedsorganisationen wie Kirchen, Parteien oder Gewerkschaften. Die Beispiele der Muslim_innen und der Humanist_innen zeigen, dass Mitgliederzahlen einer spezifischen Organisation oder eines Verbands nicht unbedingt Aufschluss geben können über die gesellschaftliche Relevanz von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften insgesamt, so der Ausgangspunkt der Tagung.
Was sind aber stichhaltige und praktikable Kriterien der Zugehörigkeit? Welche Rolle spielt die Teilnahme an den sozialen, kulturellen und pädagogischen Angeboten der Gemeinschaften? Lassen sich spezifische weltanschauliche und religiöse Praxen als Zughörigkeitskriterien definieren? Gibt es gar "Säulen des Humanismus" – analog zu den fünf Säulen des Islam, auf die der Konferenztitel anspielt?