Aktuelles zu Weltanschauungen in Deutschland

Das Portal der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland bietet seit 2005 eine Vielzahl von Daten und Texten zu den verschiedensten Themen, die grundsätzlich etwas mit Welt-Anschauungen zu tun haben, an. So sind inzwischen insgesamt 265 Datenblätter und 137 Texte zu Kirchenein- und -austritten, Wählerverhalten, Evolution, Kirchensteuern, Sterbehilfe u.v.a.m. zu finden.

 

 

Das Portal

Wie viel Prozent der deutschen Bevölkerung glauben an die Auferstehung der Toten, die Macht der Sterne oder die Wiedergeburt? Gibt es im Osten Deutschlands mehr säkular denkende Menschen als im Westen? Sind Katholiken mehrheitlich gegen den Schwangerschaftsabbruch? Was zeichnet jenes Drittel der Deutschen aus, das offiziell keiner Religion mehr angehört?

Fragen wie diese versucht die im Januar 2005 von der Giordano Bruno Stiftung ins Leben gerufene Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) empirisch zu beantworten. Fowid verfolgt das Ziel, umfassende Informationen zu allen Fragen, die mit Weltanschauungen - sowohl im religiösen wie im politischen Sinn - verbunden sind, zu erheben, auszuwerten, zusammenzufassen und öffentlich zugänglich zu machen.

Aktualität

Wie das bei Daten, die einen zeitlichen Bezug haben, so der Fall ist, werden sie relativ schnell unattraktiv. Nach einer längeren „schöpferischen” Pause sind jetzt bei fowid zahlreiche Daten aktualisiert worden. Viele Zeitreihen z. B. zu den Gottesdienstbesuchen (Gottesdienstbesucher evangelisches und katholisches Deutschland), Aus- und Eintritten sowie zu den kirchlichen Ereignissen Taufe, Konfirmation, Eheschließung und Bestattung beispielsweise in den Bistümern Augsburg, Hamburg und Dresden-Meißen oder den Landeskirchen Berlin-Brandenburg, Württemberg und Rheinland sind bis 2008 bzw. 2009 ergänzt worden. Fragen, wie die Entwicklung der Bevölkerung hinsichtlich ihrer konfessionellen Ausrichtung (Religionszugehörigkeit der Bevölkerung Deutschlands) oder der Zuspruch zum Schulfach „Humanistische Lebenskunde” in Berlin (Religions- und Weltanschauungsunterricht in Berlin) oder auch die Entwicklung der Anzahl der jungen Männer, die sich unter gegenwärtigen Bedingungen zum Priesterberuf entscheiden (Priesterkandidaten Deutschland), wurden erforscht.
Die Datenlage ist trotz zahlreicher Veröffentlichungen sehr kompliziert, da diese oftmals nicht vergleichbar sind, weil sie andere Grundlagen oder andere Fragestellungen berücksichtigen. Daher ist es sehr zeitaufwändig und mit enormen Rechercheaufwand verbunden, die bestehenden Datenreihen fortzuschreiben. Es ist dennoch unser Bestreben die begonnenen Zeitreihen auf den entsprechend aktuellen Stand zu bringen. So werden in den nächsten Monaten die Mehrzahl der Blätter aktualisiert werden und neue hinzukommen, wie bereits das neue Blatt zur Einwohnerstatistik nach Religionszugehörigkeit der Stadt Düsseldorf (Religionszugehörigkeit der Bevölkerung Düsseldorfs).

Nutzung

Während im Dezember 2005 (dem ersten vollständigen Auswertungsmonat) 4.030 mal von 2.714 unterschiedlichen Nutzern auf fowid zugegriffen wurde, lagen die Zahlen im Dezember 2009 bei 51.557 Zugriffen von 7.315 unterschiedlichen Besuchern. Für das Jahr 2010 ist eine weitere Steigerung abzusehen. Bereits jetzt haben über 7 % mehr die Daten genutzt und insgesamt gab es über 40 % mehr Seitenaufrufe gegenüber 2009.
Diese Tendenz zeigt, dass großes Interesse an den von uns aufbereiteten Daten vorhanden ist. Wir möchten, dass auch weiterhin aktuelle Daten und Informationen auf diesem Portal zu finden sind und werden kontinuierlich weiter recherchieren.
Die Nutzung unserer Datenblätter ist kostenfrei und ohne Genehmigung erlaubt. Wir werden zwar dadurch kaum erfahren, wer unsere Daten wann und wo nutzt, wären aber an Informationen darüber sehr interessiert und bitten die Nutzer daher auch, bei Nutzung die Quelle fowid korrekt anzugeben.

Ausblicke

Die finanziellen Verflechtungen und Verwendung der Kirchensteuern werden die nächsten Themen zur Aktualisierung sein. Und: Aus Anlass des bevorstehenden Kirchentages 2011 in Dresden werden auch die vergangenen Kirchentage und ihre Kosten näher beleuchtet. Wir werden weiterhin Umfrageergebnisse zu Religiosität, Werteorientierung und Lebensauffassungen auswerten und Zeitreihen ergänzen.

Elke Schäfer