Im Cicero stellt Timo Stein ein paar deutliche Fragen an den ehemaligen SPIEGELautor und jetzigen WELTpublizisten Matthias Matussek.
Dieser hat sich selbst vor einigen Tagen als homophob bezeichnet und bekannt, darauf stolz zu sein. Für Matussek ist die gleichgeschlechtliche Liebe defizitär, weil sie keinen Nachwuchs generiert. Aber - fragt Stein - ist die Liebe zu Gott dann nicht auch defizitär?
"Und warum glauben Prediger wie Matussek eigentlich, man könne den Wert von Familie nur vermitteln und schützen, in dem man Homosexuellen erklärt, dass sie weniger Wert seien? Vermutlich weil immer dort, wo die Argumentation brüchig wird, wo Zusammenhänge konstruiert werden, also dort, wo die Beweisführung die Logik verlässt, ein Scharnier zur Hilfe kommen muss. Ein Drehgelenk des Absoluten. Das nennt man landläufig auch Ideologie. Heißt: Matussek vertritt ein ganz bestimmtes Weltbild, dass nur totale Wahrheiten kennt. Es kann nicht sein, weil es nicht sein darf und deswegen muss es so sein. Auf einem solchen Fundament aber lässt sich keine Debatte führen."