Die indische Ärztin P. Chandra bezeichnet sich selbst als die erste Ärztin ihrer Generation in Indien. Im Standard spricht sie über die Rolle der Frau in Indien und die Morde an Mädchen, die "als Last" empfunden werden.
Der gesellschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte habe die Frauen noch mehr ihrer schon kaum vorhandenen Rechte beraubt. Sie sagt: "War es im Jahr 1942 noch so, dass ein Mann Mitgift zahlen musste, so musste er im Jahr 1982 bereits für seine Tochter zahlen. Bildung hatte und hat keine Priorität. Früher waren Frauen zumindest als Arbeitskraft respektiert und angesehen. Heute sind Mädchen nur noch eine Last."
In der Konsequenz fordert sie bessere Bildung. Denn "es ist auch für mich einfacher, gebildete Frauen über Gesundheitsvorsorge zu informieren, weil sie zugänglicher für medizinische Argumente sind."