Eine siebenköpfige Jugendgruppe aus dem Atheist Centre in Vijayawada im Bundesstaat Andhra Pradesh unter der Leitung von Rashmi Goparaju besucht vom 22. August bis 5. September den Humanistischen Freidenkerbund Havelland e.V. (HFH).
Die spirituelle Akram-Vignan-Bewegung aus Indien verspricht wahre Wunder und erklärt ihre spirituelle Lehre als Wissenschaft, die sie in ihrer "Akademie" lehrt. Beim Begriff "spirituelle Wissenschaft" sollten jedoch bereits die Alarmglocken läuten, denn das ist ein Widerspruch in sich.
Er steht auf den Ruinen einer Moschee: der umstrittene Ram-Tempel in Ayodhya. Im Januar wurde er vom indischen Premierminister Narendra Modi eingeweiht. Hier zeigt sich die hässliche Seite des indischen Hinduismus. Es geht um Unterdrückung, Rache, Skrupellosigkeit und politische Macht.
Ein Film über eine junge Frau, die Spitzenköchin werden will, führte in Indien zu Kontroversen. Das Problem: Die Hauptfigur des Films isst Fleisch, obwohl sie aus einer Familie von Brahmanen stammt, die aus religiösen Gründen auf den Verzehr von Fleisch verzichten. Nach Protesten von hinduistischen Hardlinern beschloss die Produktionsfirma, den Film von der Streaming-Plattform Netflix zu entfernen.
Zu Beginn des Jahres 2022 verbot die damalige Regierung des indischen Bundesstaates Karnataka religiöse Symbole wie Schals in der Farbe Safran, Hijabs oder Fahnen in Bildungseinrichtungen. Besonders bei muslimischen Frauen stieß das Verbot auf Widerstand. Auf juristischem Weg konnte keine Einigung zu Erhalt oder Widerruf der Entscheidung getroffen werden. Ende Oktober 2023 entschied die aktuelle Regierung, dass Examens-Kandidatinnen mit Hijab, Mangalasutra und Zehenring teilnehmen dürfen. Eine Entscheidung, die nicht reibungslos umgesetzt wird.
Als eine "größere Verschwörung anti-hinduistischer Kräfte", bezeichnet ein Regierungsbeamter den Kinofilm "Oppenheimer". In einer Szene liest der Hauptdarsteller einen Satz Krishnas vor. Die Hindu-Rechten forderten die Bevölkerung zum Boykott von "Oppenheimer" auf. Trotzdem ist der Film in Indien der bisher erfolgreichste Hollywood-Streifen des Jahres.
Die nationalistisch orientierte Regierung Indiens unter Narendra Modi und seine rechtsgerichtete Bharatiya Janata Party (BJP) führen immer unverhohlener eine Offensive für einen allein hinduistisch ausgerichteten Staat, ungeachtet dessen, dass die indische Verfassung säkular ausgerichtet ist. Dabei bedient man sich inzwischen unverblümt Wissenschaftsleugnung und Geschichtsfälschung.
Seit 1996 gibt es einen fruchtbaren und kontinuierlichen Jugendaustausch mit der Partnerorganisation des Humanistischen Freidenkerbundes Havelland (HFH) im indischen Unionsstaat Andhra Pradesh, dem Atheist Centre in Vijayawada. Auch in diesem Jahr wird eine Jugendgruppe aus dem Havelland im Rahmen des Jugendaustauschprogrammes HFH vom 21. Oktober bis 5. November 2023 nach Indien reisen.
Im Oktober 2022 konnten sich die beiden Richter des indischen obersten Gerichtshofes nicht einigen, ob das im Bundesstaat Karnataka ausgesprochene Verbot von religiösen Symbolen wie safranfarbenen Schals oder Hijabs in Bildungseinrichtungen Bestand haben oder gekippt werden soll. Das Verbot hatte für Kontroversen und Proteste gesorgt, zudem ging man von einer Beispielwirkung aus. Nun wird überlegt, drei Richter*innen die Entscheidung fällen zu lassen.
Anfang des Jahres hatte der südindische Bundesstaat Karnataka ein Verbot religiöser Symbole – wie zum Beispiel safranfarbene Schals oder Hijabs – in Bildungseinrichtungen erlassen. Nach zahlreichen muslimischen Protesten und Klagen sollte der Oberste Gerichtshof Indiens entscheiden, ob das Verbot Bestand und womöglich Vorbildwirkung für andere Bundesländer haben könne; jedoch konnten sich die beiden Richter nicht einigen.
Etwa ein halbes Jahr ist vergangen, seit das Oberste Gericht des indischen Bundesstaates Karnataka eine Entscheidung der örtlichen Regierung stützte, die das Tragen religiöser Applikationen zur Schuluniform in Bildungseinrichtungen verboten hatte. In Protesten gegen das Urteil hatten muslimische Mädchen und junge Frauen angekündigt, Schulen und Universitäten zu verlassen, sollte das Trageverbot für Hijab und Co. durchgesetzt werden. Etwa 16 Prozent von ihnen haben ihre Ankündigung wahr gemacht.
Weil er ein Hühnerfleisch-Gericht in eine Zeitung gewickelt hatte, in der hinduistische Gottheiten abgebildet waren, bekam ein muslimischer Restaurantbesitzer Anfang Juli diesen Jahres Besuch von der Polizei. Vorgeworfen wurde ihm der Versuch, Unfriede zwischen verschiedenen religiösen Gruppen zu stiften. Nachdem er das Polizeiteam mit einem Messer attackiert haben soll, kam noch versuchter Mord hinzu. Obwohl gegen Kaution wieder auf freiem Fuß, sucht die Polizei den Gastronom immer wieder auf und rät ihm, sein Restaurant zu schließen.
Ende Mai hatte sich die Politikerin Nupur Sharma in einer TV-Debatte kritisch zur Ehe des Propheten Mohammed mit einer Minderjährigen geäußert. Seitdem haben sich die religiösen Konflikte im Land noch einmal verstärkt. Es kam nicht nur zu diplomatischen Verstimmungen mit muslimischen Ländern, zu unzähligen Anzeigen und Bedrohungen – unter anderem von Sharma und der Moderatorin der Debatte –, sondern gar zu Morden.
Indien steht kurz vor der gewaltsamen Eruption eines religiösen Konflikts. Gegenüber stehen sich Jahrzehnte der Säkularisierung und ökonomischen Entfaltung, die das Kastensystem herausgefordert haben, und die radikale politische Ideologie "Hindutva", die sich rapide steigenden Zuspruchs erfreut. Der hpd hat hierüber mit Susanna McIntyre, CEO von Atheist Republic, gesprochen.
Pseudomedizin ist längst zum Exportschlager geworden: Sowohl China als auch Indien werben in der Welt für ihre evidenzfreien Heilmethoden. Die Traditionelle Chinesische Medizin wurde nun gar von der WHO "geadelt".