Die Jungen Humanisten haben wieder einen Turm

(hpd) In der Spittlertormauer 7, in der Nähe des Fürther Tors am Plärrer in Nürnberg, kugelten

am Sonntagnachmittag bunte Luftballons an den geöffneten Fenstern und vor der mit rot-weißen Bändern verschnürten Eingangstür hatte ein Gaukler seine Koffer geöffnet: Die Jungen Humanisten Nürnberg (JuHus) feierten die Eröffnung des „JuHu-Turms“ in der Stadtmauer von Nürnberg.

Vor vier Jahren war der damals bestehende Jugendturm geschlossen und von den Humanisten in den inzwischen auch über Nürnberg hinaus bekannten „Turm der Sinne“ umgebaut worden. Doch schon bald stellte sich heraus, dass der nun fehlende Treffpunkt die Jugendarbeit deutlich schwieriger gestaltete. Die Jugendleiterin des HVD-Nürnberg, Carolin Buinevicius, ließ den Humanistischen Verband auf die Warteliste der Türme setzen und vor einem Jahr bekamen sie die Nachricht, dass ein Turm frei werde und an die JuHus vermietet wird.

Die Türme stehen unter Denkmalschutz, gehören der Stadt Nürnberg und werden vorrangig an Jugendeinrichtungen und -verbände vermietet. Wie vor jeder Weitervermietung wurde der Turm renoviert und die JuHus waren an der Ausgestaltung aktiv beteiligt, so dass sie ihn tatsächlich als „ihren“ Turm betrachten.

Der Vorsitzende des HVD-Nürnberg, Helmut Fink, ist sich sicher: „Dieser Turm verleiht der humanistischen Jugendarbeit in Nürnberg wieder Auftrieb. Es ist ein eigener Ort, mit dem sich unsere Jugendlichen stark identifizieren.“

Die Jongleur-Künste des Gauklers und seine Einrad-Nummer als verhinderter Supermann wirkten schnell als Auftaumittel der Zurückhaltung, das Band vor der Tür wurde unter fröhlichem Klatschen zerschnitten und das sorgfältig vorbereitete kalte Büffet auf der Zwingerseite der Stadtmauer fand regen Zuspruch. Der Bundesvorsitzende des Humanistischen Verbandes, Horst Groschopp, gratulierte den Nürnbergern zu diesem neuen Jugendtreffpunkt.

Die Jugendlichen sind zuversichtlich: „Bei uns kann jeder mitmachen, z.B. beim Selbstverteidigungskurs, beim Kanufahren oder auch nur beim gemeinsamen abhängen und Musik hören.“ Am 27. Oktober wird es die erste Vollversammlung der Jungen Humanisten im Turm geben und dort werden dann die konkreten Zukunftspläne geschmiedet.