Wer nicht möchte, dass sein Nachwuchs in freier Wildbahn gefressen wird, versteckt diesen besser gut. Besonders für die Nachkommen bodenbrütender Vögel ist dies überlebenswichtig – schließlich sind am Boden liegende Eier Nesträubern schutzlos ausgeliefert. Japanische Wachteln haben es besonders schwer, weil die Eier – je nach Muttertier – sehr unterschiedlich gefärbt sind. Jedes Wachtelweibchen muss daher einen eigenen, idealen Tarnuntergrund finden, was den Tieren aber bemerkenswert gut gelingt, wie Forscher um den Psychologen George Lovell von der Abertay University in Schottland jetzt zeigen.
Mit 15 Versuchstieren testeten Lovell und seine Kollegen, ob die Vögel die Wahl ihres Nistplatzes an die Farbe und Zeichnung ihrer – unterschiedlich intensiv gefleckten – Eier anpassen. Die Wissenschaftler boten den Wachteln verschiedenfarbige Böden zur Eiablage an und stellten fest, dass die Tiere ihre Eier bevorzugt auf einem Untergrund ablegten, der den dunklen Flecken auf den Eiern farblich sehr ähnlich war.