Pünktlich zum 7. Mai 2019, dem "Worldwide Day of Genital Autonomy" (WWDOGA) startete die einjährige Aufklärungskampagne "Mein Körper – Unversehrt und Selbstbestimmt" mit einer Pressekonferenz in Berlin. VertreterInnen der drei Organisationen "Terre des Femmes", "MOGiS e.V." und "Projekt 100% Mensch" stellten die Gedanken und Ideen rund um die Kampagne vor. Ergänzt wurde das Podium durch Seyran Ateş – Gründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee.
Dr. phil. Ronald Goldman ist Forscher in der Psychologie, Redner, Schriftsteller und Direktor des Early Trauma Prevention Center. Er hat ein Buch über die Bescheidung geschrieben. Die deutsche Übersetzung des Buches erfolgte durch Ulf Dunkel. Mit beiden sprach Stefan Schritt exklusiv für den hpd.
In der aktuellen Ausgabe der Deutschen Hebammenzeitschrift geht es im Titelthema unter anderem um die medizinisch nicht indizierte Beschneidung von männlichen Neugeborenen. Außerdem gibt es ein Interview zur Diskussion um Paragraph 219a: Das Werbungsverbot für Schwangerschaftsabbrüche.
Für männliche Mitglieder der in Südafrika lebenden Volksgruppe der Xhosa gehört zu den festen Ritualen, dass junge Männer für zwei Wochen im Busch leben und in dieser Zeit beschnitten werden. Dabei ist es auch in diesem Jahr wieder zu mehreren Unfällen gekommen aufgrund derer innerhalb eines Monats mindestens 18 junge Männer starben.
Der Facharbeitskreis Beschneidungsbetroffener im MOGiS e. V. präsentiert eine mehrwöchige Kurzvideoclip-Reihe mit Mitgliedern des Facharbeitskreises und KooperationspartnerInnen.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (United Nations Children's Fund, UNICEF) unterstützt weiterhin die Beschneidung von Jungen und Männern. Ein langjähriger Spender hat sich deshalb bei UNICEF beschwert und eine erstaunlich naive Antwort erhalten.
Nachdem im Mai 2018 bereits Dr. Jérome Segal und Seyran Ateş "Botschafter für die genitale Selbstbestimmung" wurden, wird der Verein "intaktiv" nun auch von der Menschenrechtsaktivistin Mina Ahadi sowie der Sexualtherapeutin Ann-Marlene Henning unterstützt.
Seit über zehn Jahren spülen westliche staatliche und nichtstaatliche Hilfsorganisationen enorme Gelder in afrikanische Länder, die explizit dafür vorgesehen sind, möglichst viele männliche Afrikaner einer Vorhautamputation ("Beschneidung") zu unterziehen.
Sechs deutsche Ärzteverbände fordern ein neues Nachdenken über die Vorhautbeschneidung. Sie haben eine neue ärztliche Leitlinie zu Vorhautverengungen (Phimose) herausgebracht. Darin wird empfohlen, eine Operation nicht voreilig oder vorbeugend durchzuführen. Somit müsse der
§ 1631d BGB erneut hinterfragt werden.
Seyran Ateş und Dr. Jérôme Segal erweitern ab sofort den Kreis der prominenten und fachkundigen Botschafter/innen des gemeinnützigen Vereins intaktiv und unterstützen damit dessen Arbeit für das Recht aller Kinder auf genitale Selbstbestimmung.
Auf der diesjährigen Kundgebung zum Weltweiten Tag der Genitalen Selbstbestimmung in Köln sprach unter anderem auch Victor Schiering, der Vorsitzende von MOGiS e. V. – Eine Stimme für Betroffene. Der hpd dokumentiert die komplette Rede.
Am 7. Mai wurde in Köln der Jahrestag des "Kölner Beschneidungsurteils" vom 7. Mai 2012, in dem das Landgericht Köln die rituell vollzogene "Beschneidung" eines Jungen als unrechtmäßige Körperverletzung klarstellte, mit einer Demonstration und Kundgebung gefeiert.
Am 7. Mai jährt sich die Verkündung des "Kölner Urteils" zum sechsten Mal. Dieses hatte 2012 auch Jungen das Recht auf genitale Selbstbestimmung zugesprochen, indem es eine medizinisch nicht indizierte Vorhautentfernung ("Beschneidung") eines Jungen als eine strafbare Körperverletzung bewertete.
Wer die Beschneidung an männlichen Säuglingen lernen möchte, findet hierfür bei Amazon ein entsprechendes Übungs-Set mit Gummi-Penissen und Skalpellen. Seit neuestem allerdings nicht mehr in Großbritannien. Nach einem eindringlichen Brief der National Secular Society nahm Amazon UK das Beschneidungs-Set aus dem Programm.
Zum fünften Jahrestag der Abstimmung im Deutschen Bundestag zur Neuregelung der Rechtmäßigkeit nicht medizinisch indizierter Vorhautentfernungen an Jungen äußern Ärztevertretungen und Kinderschutzverbände erneut Kritik an der geltenden gesetzlichen Regelung. Ihr Fazit: Die Politik muss sich den Konsequenzen des von ihr beschlossenen Gesetzes für die betroffenen Kinder stellen. Es gelte, hier endlich in einen breiten gesellschaftlichen Dialog für Wege zu umfassendem Schutz von Kindern unabhängig vom Geschlecht zu treten.