Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe und Terrorinstrument funktioniert in mehrfacher Hinsicht. Sie dehumanisiert und erniedrigt die Opfer und ihre Angehörigen, sie sorgt für langfristige Traumatisierung nicht nur der Überlebenden, sondern auch aller Angehörigen der angegriffenen Gruppe. Um diese Wirkung zu maximieren, haben die Terroristen des 7. Oktober 2023 ihr äußerst grausames Vorgehen selbst gefilmt und verbreitet. Womit aber selbst die Hamas und das Regime im Iran kaum rechnen konnten, ist die Schützenhilfe von Organisationen, sie sich selbst als feministisch bezeichnen.
Die Standardperspektive auf die Auseinandersetzung über "Wokeness" und Identitätspolitik war lange Zeit, dass sich linke Verteidiger von Minderheitenrechten und rechte Vertreter der "Mehrheits-" oder "Dominanzgesellschaft" gegenüberstehen. Eine breit besetzte Podiumsdiskussion in Frankfurt (Main) am vergangenen Freitag gab Denkanstöße, dass die Konfliktlinien möglicherweise etwas anders verlaufen.
Die Philosophin und Autorin Lisz Hirn plädiert in ihrem Werk dafür, einer politisch motivierten "Heilen Welt-Rhetorik", angelehnt an die 50-er Jahre, wo noch alles seine Ordnung und jede/r vermeintlich seinen Platz in der Gesellschaft hatte, nicht auf den Leim zu gehen.
Der hpd berichtete bereits über den Vorfall bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Die Verschleierung: Modeaccessoire, ein religiöses Symbol oder ein politisches Instrument?". Gestern veröffentlichte Terre des Femmes eine Pressemitteilung zu den Vorkommnissen.
Die Schauspielerin Sibel Kekilli erhält heute neben 12 weiteren Frauen von Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sie wird für ihren langjährigen Einsatz für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen ausgezeichnet. Ein Engagement, das sich aus einer persönlichen Motivation speist.