Der atheistische Philosoph Tim Crane erörtert in seinem Buch "Die Bedeutung des Glaubens. Religion aus der Sicht eines Atheisten" insbesondere die Funktionen von Glaubensformen. Die Erörterungen lesen sich locker, wie aus einem Vortrag stammend; sie enthalten darüber hinaus auch eine beachtenswerte atheistische Kritik an der doch mitunter sehr vereinfachten Religionskritik der "Neuen Atheisten".
BERLIN. (hpd) Die einstmals aufklärerische Linke, die immer auch religionskritisch war (man denke nur an Marx’ Diktum von Religion als "Opium des Volkes"), hat vor dem Kulturrelativismus kapituliert und tabuisiert ausgerechnet Kritik an einer antiaufklärerischen und menschenverachtenden religiösen Ideologie. Ein trauriges Beispiel hierfür ist der Artikel "Der religionsfeindliche Hochstapler" von Timo al-Farooq, welcher im Blog des Magazins "Freitag" erschienen ist. Mit aus dem Kontext gerissenen Zitaten und Polemik an der Grenze des guten Geschmacks bemüht sich der Autor, einen von unserer Hochschulgruppe "Säkularer Humanismus an Berliner Hochschulen" (SHBH) durchgeführten Vortrag zu diskreditieren und dabei insbesondere den Referenten auf Basis substanzloser Anschuldigungen in ein fragwürdiges Licht zu rücken.
ZWICKAU. (hpd) Mitte April 2015 versuchte sich die Evangelische Akademie Hofgeismar an der Ausdenkung einer neuen sozialen Figur, genannt "Religiöse Atheisten". Sie fragte, ob dies ein neuer Trend sei. Die Wirklichkeit und die realen Befunde dazu bewiesen das Gegenteil. Deshalb sind einige der dort gehaltenen Beiträge, nun gedruckt vorliegend, von Interesse für die "säkulare Szene". Die soeben erschienene Dokumentation wird von Horst Groschopp betrachtet.
HEIDELBERG. (hpd) Amerikas "Chefatheist" David Silverman kam auf seiner Europa-Tour nach Deutschland, um sein Buch "Fighting God" und den "Firebrand-Atheismus" vorzustellen. GBS Rhein-Neckar, die Regionalgruppe der Giordano Bruno Stiftung, organisierte monatelang diesen hochkarätigen Vortrag in der Heidelberger Stadtbücherei. Obwohl es ein Vortrag in englischer Sprache ohne Simultanübersetzung war, kamen viele Neugierige, um einen humorvoll-kämpferischen Silverman zu hören. Unser Autor war für den hpd dabei.
BERLIN. (hpd) Im Nach- und Fortgang der Beschneidungsdebatte kommt es in Deutschland zu Wortmeldungen von unterschiedlichster Seite. Dabei sind mitunter auch überraschende und unerwartete Statements und Schlussfolgerungen vorgelegt worden. So geschehen auch im Sommer 2014, als sich in einer Ausgabe der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" verschiedene Autoren in interessanten Beiträgen dem Thema Antisemitismus zu nähern versuchten.
TÜBINGEN. (hpd) Der Verfasser war eingeladen zu der Auftaktveranstaltung zu einer “Gesprächsreihe zum Thema: Grundfragen der Religionskritik.” Am 11.11. fand in Tübingen ein Abend mit Prof. Dr. Johanna Rahner statt, die dem Publikum als Nachfolgerin auf dem einstigen Lehrstuhl des Weltethikers Hans Küng vorgestellt wurde: Hans Küng, der in den Weltreligionen das suchte, was verbindet und daraus das Projekt “Weltethos” ins Leben rief.
(hpd/rdf) Auf dem Denkfest, das im September 2014 in Zürich stattfand, hatte der marokkanische säkulare Aktivist Kacem El Ghazzali die Gelegenheit, sich mit Richard Dawkins zu unterhalten. Dabei erfuhr Prof. Dawkins zu seinem Erstaunen, dass es eine inoffizielle arabische Übersetzung von “Der Gotteswahn” gibt, die im arabischen Raum eine hohe Resonanz erfahren hat.
Seit gestern berichtet die Webseite "hamburger-wochenblatt.de", dass eine atheistische Terrororganisation einen Pfarrer in Chicago auf offener Straße erschossen haben soll. Die Atheist Defence Association soll auch angeblich seit 2013 mehrere Anschläge auf Kirchen und andere Gotteshäuser verübt haben.
MÜNSTER. (hpd/exc) Der Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, Dr. Michael Schmidt-Salomon, will in den Medien nicht als “Chef-Atheist” auftreten. Auch sei er kein “militanter Atheist”, wie ihm oft vorgeworfen werde, sagte er am Dienstagabend in Münster.
Sind Wissenschaft und Religion miteinander vereinbar? Nein, sagte der Evolutionsbiologe Jerry Coyne und argumentierte für diese Haltung ausführlich bei Edge.org. Daraufhin entbrannte eine Debatte zwischen amerikanischen Intellektuellen um diese Frage. Der „Neue Atheist" Sam Harris beantwortet sie im folgenden Essay und geht dabei satirisch auf seine Mitdiskutanten ein.
PZ Myers ist Evolutionsbiologe an der Universität von Minnesota und bekannt als Vertreter der Neuen Atheisten. Sein Blog Pharyngula ist einer der erfolgreichsten Wissenschaftsblogs der Welt. Der hpd führte kürzlich ein Interview mit ihm über Religionskritik und über die Lage der Nation.
Im Anfang war die Finsternis. Nach über 1000 Jahren christlicher Tyrannei fand endlich jemand den Lichtschalter. Philosophen zertrümmerten religiöse Wahnideen und führten den Menschen aus einem Sklavendasein unter Gott zur Freiheit und Selbstverantwortung. Kuschelatheisten ernähren sich von den Früchten der Aufklärung, ohne den Baum zu gießen. Der Fanatismus ist zurück, seine Gegner sind auf dem Rückzug.
Sam Harris über die gegenseitige Glaubensversicherung von Religiösen. "Wenn einer glaubt, er wäre Napoleon, dann ist es verrückt, aber wenn es alle glauben, dann ist es eine Religion", wie Richard Dawkins es formulierte. Außerdem im Angebot: Eine Anleitung zum Gottesglauben in nur sechs einfachen Schritten.
Ist es möglich, an etwas zu wenig nicht zu glauben? Und ob. Fundamentalistische Agnostiker und Religionsliebhaber finden Blödsinn so richtig klasse, seit ihnen Mama zum ersten Mal die Abenteuer des kleinen Jesus vorgelesen hat.