Thomas Kaufmann hat ein Buch mit dem Titel "Luthers Juden" geschrieben.
Darin weist er nach, dass sich die nationalsozialistischen Brandstifter auf Martin Luther (1483–1546) berufen haben. "In dem Band listet der Göttinger Kirchenhistoriker alle Äußerungen des Reformators über das Volk der Bibel auf und interpretiert sie."
Luthers Haltung gegenüber den Juden sei "für Menschen unserer Tage unverständlich, ja unerträglich", bilanziert der Göttinger Kirchenhistoriker. Er nennt Luthers Ausführungen eine "frühmodernen Variante des Antisemitismus" - eine Einschätzung, die allerdings von Wissenschaftlern wie dem Historiker Wolfgang Benz so nicht geteilt wird.
2 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
Bernd Kammermeier wäre hier gefragt...
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Also gut, wenn man die Geister ruft... Das Buch von Thomas Kaufmann kenne ich noch nicht, aber ich bin zur Zeit sehr intensiv mit Luthers literarischen Ergüsse in dieser Richtung beschäftigt.