Der latente Antisemitismus in der Gesellschaft wird immer mehr zu einem Problem. Anton Grabner-Haider über die Ursachen für dieses sehr alte Phänomen.
Der neue Antisemitismus beziehungweise Antijudaismus wendet sich gegen ein imaginäres "Weltjudentum", dem er Weltherrschaft über die Kapitalmärkte und den Plan eines neuen Weltkrieges unterstellt. Warum ist diese Ideologie aus dem 19. Jahrhundert heute wieder so erfolgreich? Die Antwort darauf lautet, dass die Erzeuger und Vermittler von Fake News Feindbilder benötigen, Juden bieten sich dafür an: Christliche Theologen und Kleriker hatten über 1.600 Jahre gepredigt, dass auf Juden ein göttlicher Fluch liege; Christen müssten diesen vollziehen.
Als die Juden ab 1870 in den meisten europäischen Ländern bürgerliche Rechte zuerkannt bekamen und alle Berufe ergreifen durften, entstanden Antisemiten-Vereine (Wilhelm Marr). Deren Mitglieder fürchteten die Überlegenheit jüdischer Geschäftsleute, Geldgeber und jüdischer Intelligenz in der Wirtschaft und in den Wissenschaften. Nicht zuletzt auch deshalb verkündeten Jesuiten in ihren Zeitschriften (zum Beispiel in der "Civiltà cattolica"), die Juden seien eine akute Gefahr für den christlichen Glauben und die Moral. Sie müssten wieder, wie es im Mittelalter der Fall war, von Christen getrennt werden und sie dürften auch keinen Grund und Boden besitzen. In der NS-Diktatur wurden solche Forderungen 1935 mit den Nürnberger Gesetzen erfüllt; neben religiösem entwickelte sich auch religionsloser Antisemitismus, der zum Holocaust führte.
Woher stammt der Hass der frühen Christen auf die Juden, obwohl Jesus und die frühen Christen Juden waren? Der Hauptgrund liegt darin, dass die toratreuen Juden Jesus nicht als Messias anerkannten und die Christen aus ihren Synagogen ausschlossen. Damit praktizierten die Christen eine öffentlich nicht zugelassene Religion (religio illicita) und verloren alle staatlichen Privilegien – im Gegensatz dazu blieben toratreue Juden vom Staat geschützt (religio licita) und mussten keine Kaiseropfer darbringen.
Im Zuge dieser Auseinandersetzungen begannen christliche Prediger gegen toratreue Juden zu hetzen; sie bezeichneten sie als "Söhne des Teufels" (Johannes 8,33), auf denen der Zorn Gottes liege. Zwar blieben die Juden – auch nachdem das Christentum ab 381 nach Christus zur römischen Reichsreligion wurde – weiterhin vom Staat geschützt, christliche Theologen predigten jedoch über Jahrhunderte gegen sie und christliche Fanatiker zerstörten ihre Synagogen (Kallinikon). Da, im Gegensatz zu den Klerikern, christliche Bauern, Handwerker und Händler weiterhin eng mit Juden zusammenarbeiteten, verboten Bischöfe Gastmähler und Eheschließungen zwischen Christen und Juden und Rabbis durften nicht mehr christliche Felder segnen. Im Jahr 1215 beschlossen die römischen Bischöfe (Lateran IV), dass Juden keinen Besitz an Grund und Boden haben dürfen, getrennt von Christen siedeln und zudem an ihren Kleidern (Judenfleck) als Juden erkennbar sein müssen. Als Handwerker und Händler konnten sie allerdings weiterhin tätig bleiben und ihr Geld gegen feste Zinsen verleihen. Diese bischöflichen Gesetze führten dazu, dass Juden zu Spezialisten der Geldwirtschaft wurden, wobei hasserfüllte Prediger (zum Beispiel Georg Ratzinger) und andere Antisemiten bis heute immer wieder behaupten, Juden würden mit ihrem Geld die Welt beherrschen.
Im Mittelalter siedelten Juden als Spezialisten des Handels und Geldverleihes hauptsächlich in den Städten am Rhein (Köln, Mainz, Worms, Speyer) und an der Donau (Regensburg, Passau, Wien). Zahlreiche Herrscher wie zum Beispiel die Babenberger und Habsburger holten jüdische Händler aus Italien und gestatteten Wohnsitze an den großen Handelsstraßen, wobei ihnen erlaubt wurde, den Fernhandel mit Bodenschätzen (Salz, Eisen, Silber, Kupfer, Gold) zwischen Böhmen und Italien zu organisieren. Da viele Juden mehrsprachig (Hebräisch, Latein, frühes Italienisch, Mittelhochdeutsch) waren, wurden sie von den Fürsten auch als Steuerverwalter eingesetzt. Nebenbei finanzierten sie die Kriege der Habsburger gegen Böhmen, Türken, Hussiten, Protestanten und Napoleon, wobei ihnen als Gegenleistung für begrenzte Zeit Schürfrechte in Bergwerken erteilt wurden.
Kaiser Joseph II. (1781) räumte den Juden weitere Rechte ein. 1816 wurde Samuel Rothschild von Frankfurt nach Wien geholt, womit ein Anschluss an die großen Bankhäuser in Paris und London gegeben war. In der Folge finanzierten jüdische Geldgeber den Bau der Palais an der Ringstraße in Wien, bauten in ganz Österreich große Industrieanlagen (Familie Wittgenstein), gründeten Zeitungen sowie Eisenbahnlinien und prägten sehr wesentlich das kulturelle Leben am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. In ganz Europa wurden jüdische Mitbürger führend in den Naturwissenschaften (Biologie, Physik, Chemie, Astronomie), in der Musik, in Literatur und Malkunst. Die Salzburger Festspiele wurden im Jahr 1920 von jüdischen Künstlern gegründet (Max Reinhard, Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig), die österreichische Verfassung stammt vom jüdischen Juristen Hans Kelsen und jüdische Philosophen (zum Beispiel Ludwig Wittgenstein und Karl Raimund Popper) fanden und finden bis heute weltweite Anerkennung.
Fazit: Der alte und der neue Antisemitismus/Antijudaismus bedeutet Kampf der wenig Gebildeten gegen die geistigen und wirtschaftlichen Eliten der globalen Zivilisation sowie Kampf gegen rationale Aufklärung, gegen die Erkenntnisse der kritischen Vernunft und gegen die Allgemeinen Menschenrechte. Er behindert friedvolles Zusammenleben und muss mit allen rechtlich möglichen Mitteln entschieden bekämpft werden.
Der Artikel ist die Kurzfassung einer aktuellen Broschüre mit dem Titel: "Neuer Antisemitismus" von Anton Grabner-Haider; 2020, 28 Seiten
15 Kommentare
Kommentare
Markus Schiele am Permanenter Link
Zitat: "... wobei hasserfüllte Prediger (z.B. Georg Ratzinger) und andere Antisemiten bis heute immer wieder behaupten, Juden würden mit ihrem Geld die Welt beherrschen."
Hat jemand eine Quellenangabe für die Judenhetze Ratzingers?
Roland Fakler am Permanenter Link
Sehr informativer, unbedingt lesenswerter Artikel!
Sascha Bohnenkamp am Permanenter Link
Der Antisemitismus hat sicher seinen Ursprung im christlich/kirchlichen Antijudaismus.
Das ist einfach nur falsch. Die Kirche war/ist sicher gegen die Aufklärung und teilweise auch gegen die Menschenrechte, aber sie war immer Teil der Elite und gebildet ist das Bodenpersonal Gottes auch.
Auch hatten Hitler und andere Faschisten (France, Mussolini, Pavelic ...) sehr viele Gebildete und Eliten auf ihrer Seite - sonst wären diese nie an die Macht gekommen.
Ergo die Welt ist wohl ein wenig komplizierter als der Artikel es darstellt.
Markus Wagner am Permanenter Link
Man sollte vielleicht erwähnen, dass der im Text erwähnte Georg Ratzinger nicht der Bruder des ehemaligen Papstes Benedikt XVI. Ist.
Wolfgang am Permanenter Link
Solange der Judenhass noch in der Bibel steht, wird sich nichts ändern. Bei den Kirchen herrscht Einigkeit, es lebe die Scheinheiligkeit.
Zeder am Permanenter Link
Besten Dank für diese religionsgeschichtliche Genealogie des unausrottbaren Antisemitismus, der sogar bei Schriftstellern mit jüdischen Vorfahren, wie Hofmannsthal und dem ins Deutschjüdische glorios integrierten Stef
Ulrich Körner am Permanenter Link
Finde, Dein Text ist eine gute Zusammenfassung. Besonders Dein Fazit gefällt mir. Was mir fehlt, ist ein Kommentar zu Israel und der dortigen, religiösen Auseinandersetzung.
yulo am Permanenter Link
Ich habe zwei Fragen an Herrn Prof. Dr. Grabner-Haider oder andere Antisemitismusexperten:
2. Und sind dann möglicherweise Menschen, die diesen Gott anbeten, Antisemiten?
Stellenübersicht:
Exodus 32,10.12; 33,3.5
Levitikus 18,28; 26,22-29
Numeri 17,9-10; 25,11; 32,13.15; 33,55-56
Deuteronomium 1,27; 4,26; 6,15; 7,4; 8,19-20; 9,8.14.19.25 ; 11,17; 28,20-24.45.48.51.61.63; 29,21-22; 30,17-18; 31,17; 32,26;
Josua 5,6; 7,12; 23,15; 24,20;
1Könige 9,7-8; 19,17-18;
Esra 9,14;
Judit 7,25; 8,15
Psalm 78,62; 106,23;
Jesaja 9,16-20; 43,28;
Jeremia 5,14; 6,2; 9,15; 13,14; 14,12; 16,4.6; 24,10; 25,9; 44,11-14.27;
Klagelieder 2,2.5;
Baruch 3,3;
Ezechiel 6,11-12; 7,12-15; 14,13.17-19; 20,13.36; 21,8-10; 22,17- 22.31; 33,27; 39,23;
Hosea 4,3.6; 13,9;
Joel 2,3;
Amos 5,6; 8,2; 9,1-6;
Zefanja 1,2-7.18; 3,8;
Sacharja 13,8;
Textgrundlage: Einheitsübersetzung 2016
Exodus (2. Buch Mose) 32,10
10 Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.
Exodus (2. Buch Mose) 32,12
12 Wozu sollen die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen? Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass dich das Unheil reuen, das du deinem Volk antun wolltest!
Exodus (2. Buch Mose) 33,3
3 In ein Land, in dem Milch und Honig fließen, wirst du kommen. Ich selbst ziehe nicht in deiner Mitte hinauf, damit ich dich unterwegs nicht vertilge, denn du bist ein hartnäckiges Volk.
Exodus (2. Buch Mose) 33,5
5 Da sprach der HERR zu Mose: Sag zu den Israeliten: Ihr seid ein hartnäckiges Volk. Wenn ich auch nur einen einzigen Augenblick mit dir zöge, müsste ich dir ein Ende machen. Jetzt aber leg deinen Schmuck ab! Dann will ich sehen, was ich mit dir tun kann.
Levitikus (3. Buch Mose) 18,28
28 Wird es etwa euch, wenn ihr es verunreinigt, nicht ebenso ausspeien, wie es die Nation vor euch ausgespien hat?
Levitikus (3. Buch Mose) 26,22-29
22 Ich lasse auf euch die wilden Tiere los, die euer Land entvölkern, euer Vieh vernichten und euch an Zahl so verringern, dass eure Wege veröden. 23 Wenn ihr euch dadurch noch nicht warnen lasst und mir weiterhin feindlich begegnet, 24 begegne auch ich euch feindlich und schlage auch ich euch siebenfach für eure Sünden. 25 Ich lasse über euch das Schwert kommen, das Rache für den Bund nehmen wird. Zieht ihr euch in eure Städte zurück, so sende ich die Pest in eure Mitte und ihr geratet in Feindeshand. 26 Ich entziehe euch dann euren Vorrat an Brot, sodass zehn Frauen euer Brot in einem einzigen Backofen backen, dass man euch das Brot abgewogen zuteilt und ihr euch nicht satt essen könnt. 27 Und wenn ihr daraufhin noch immer nicht auf mich hört und mir immer noch feindlich begegnet, 28 begegne auch ich euch im Zorn und züchtige euch siebenfach für eure Sünden. 29 Ihr esst das Fleisch eurer Söhne und Töchter.
Numeri (4. Buch Mose) 17,9-10
9 und der HERR sprach zu Mose: 10 Zieht euch aus der Mitte dieser Gemeinde zurück, denn ich will ihr augenblicklich ein Ende bereiten. Da warfen sich Mose und Aaron auf ihr Gesicht nieder
Numeri (4. Buch Mose) 25,11
11 Der Priester Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, hat meinen Zorn von den Israeliten abgewendet, weil er mitten unter ihnen Eifer für mich bewiesen hat. So musste ich die Israeliten in meinem leidenschaftlichen Eifer nicht umbringen.
Numeri (4. Buch Mose) 32,13
13 Der Zorn des HERRN entbrannte über Israel und er ließ sie vierzig Jahre lang in der Wüste umherirren, bis die ganze Generation ausgestorben war, die getan hatte, was in den Augen des HERRN böse war.
Numeri (4. Buch Mose) 32,15
15 Wenn ihr euch von ihm abwendet, wird er dieses ganze Volk noch länger in der Wüste lassen und ihr richtet dieses ganze Volk zugrunde.
Numeri (4. Buch Mose) 33,55-56
55 Wenn ihr die Bewohner des Landes vor euch nicht vertreibt, dann werden die, die von ihnen übrig bleiben, zu Dornen in euren Augen und zu Stacheln in eurer Seite. Sie werden euch in dem Land, in dem ihr wohnt, bedrängen. 56 Dann werde ich mit euch machen, was ich mit ihnen machen wollte.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 1,27
27 und habt in euren Zelten den HERRN verleumdet und gesagt: Weil er uns hasst, hat er uns aus Ägypten geführt. Er will uns in die Hand der Amoriter geben, um uns zu vernichten.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 4,26
26 den Himmel und die Erde rufe ich heute als Zeugen gegen euch an - , dann werdet ihr unverzüglich aus dem Land ausgetilgt sein, in das ihr jetzt über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen. Nicht lange werdet ihr darin leben. Ihr werdet vernichtet werden.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 6,15
15 Denn der HERR, dein Gott, ist als eifersüchtiger Gott in deiner Mitte. Der Zorn des HERRN, deines Gottes, könnte gegen dich entbrennen, er könnte dich im ganzen Land vernichten.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 7,4
4 Wenn er dein Kind verleitet, mir nicht mehr nachzufolgen, und sie dann anderen Göttern dienen, wird der Zorn des HERRN gegen euch entbrennen und wird dich unverzüglich vernichten.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 8,19-20
19 Wenn du aber den HERRN, deinen Gott, vergisst und anderen Göttern nachfolgst, ihnen dienst und dich vor ihnen niederwirfst - heute rufe ich Zeugen gegen euch an - , dann werdet ihr völlig ausgetilgt werden. 20 Wie die Völker, die der HERR bei eurem Angriff austilgt, so werdet auch ihr dafür ausgetilgt werden, dass ihr nicht auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, gehört habt.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 9,8
8 Vor allem am Horeb habt ihr den Unwillen des HERRN erregt. Damals grollte er euch so sehr, dass er euch vernichten wollte.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 9,14
14 Lass mich, damit ich sie vernichte, ihren Namen unter dem Himmel auslösche und dich zu einem Volk mache, das mächtiger und zahlreicher als dieses ist!
Deuteronomium (5. Buch Mose) 9,19
19 Denn ich hatte Angst vor dem glühenden Zorn des HERRN. Er war voll Unwillen gegen euch und wollte euch vernichten. Doch der HERR erhörte mich auch diesmal.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 9,25
25 Ich warf mich also vor dem HERRN nieder und lag vor ihm vierzig Tage und vierzig Nächte lang. Ich warf mich nieder, weil der HERR gedroht hatte, er werde euch vernichten.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 11,17
17 Sonst wird der Zorn des HERRN gegen euch entbrennen; er wird den Himmel zuschließen, es wird kein Regen fallen, der Acker wird keinen Ertrag bringen und ihr werdet unverzüglich aus dem prächtigen Land getilgt sein, das der HERR euch geben will. 1
Deuteronomium (5. Buch Mose) 28,20-24
20 Verfluchtsein, Verwirrtsein, Verwünschtsein lässt der HERR auf dich los, auf alles, was deine Hände schaffen und was du tust, bis du bald vernichtet und bis du ausgetilgt bist wegen deines Tuns, durch das du mich böswillig verlassen hast. 21 Der HERR heftet die Pest an dich, bis er dich ausgemerzt hat aus dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen. 22 Der HERR schlägt dich mit Schwindsucht, Fieber und Brand, mit Glut und Schwert, Versengung und Vergilbung. Sie verfolgen dich, bis du ausgetilgt bist. [1] 23 Der Himmel über deinem Kopf wird zu Erz, die Erde unter dir wird zu Eisen. 24 Der HERR gibt deinem Lande Flugsand und Staub als Regen. Vom Himmel fällt er auf dich herab, bis du vernichtet bist. [Anm. 2: 28,24 Andere Lesart: Der HERR verwandelt den Regen, den dein Land erhält, in Staub. Asche fällt vom Himmel auf dich herab, bis du vernichtet bist. ]
Deuteronomium (5. Buch Mose) 28,45
45 Alle diese Verfluchungen werden über dich kommen, dich verfolgen und dich erreichen, bis du vernichtet bist, weil du nicht auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, gehört und seine Gebote und Satzungen nicht bewahrt hast, auf die er dich verpflichtet hat.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 28,48
48 musst du deinen Feinden dienen, die der HERR gegen dich ausgesandt hat. Hunger und Durst wirst du leiden, nackt sein und nichts mehr haben. Er legt dir ein eisernes Joch auf den Nacken, bis er dich vernichtet hat.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 28,51
51 Es verzehrt die Frucht deines Viehs und die Frucht deines Ackers, bis du vernichtet bist. Es lässt dir nichts übrig vom Korn, vom Wein und vom Öl, vom Wurf deiner Rinder und dem Zuwachs an Lämmern und Zicklein, bis es dich ausgetilgt hat.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 28,61
61 Auch alle Krankheiten und Schläge, die nicht in der Urkunde dieser Weisung aufgezeichnet sind, wird der HERR über dich bringen, bis du vernichtet bist.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 28,63
63 So wie der HERR seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zahlreich zu machen, so wird der HERR seine Freude daran haben, euch auszutilgen und euch zu vernichten. Ihr werdet aus dem Land, in das du nun hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, herausgerissen werden.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 29,21-22
21 Dann wird eine spätere Generation, also eure Söhne, die nach euch erstehen, und die Ausländer, die aus fernen Ländern kommen, die Schläge sehen, die dieses Land getroffen haben, und die Seuchen, die der HERR in ihm ausbrechen ließ: 22 Schwefel und Salz bedecken es; seine Fläche ist eine einzige Brandstätte; es kann nicht besät werden und lässt nichts aufkeimen; kein Hälmchen kann wachsen; alles ist wie nach der Zerstörung von Sodom und Gomorra, Adma und Zebojim, die der HERR in seinem glühenden Zorn zerstört hat.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 30,17-18
17 Wenn sich aber dein Herz abwendet und nicht hört, wenn du dich verführen lässt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst - 18 heute erkläre ich euch: Dann werdet ihr ausgetilgt werden; ihr werdet nicht lange in dem Land leben, in das du jetzt über den Jordan hinüberziehst, um hineinzuziehen und es in Besitz zu nehmen.
Deuteronomium (5. Buch Mose) 31,17
17 An jenem Tag wird mein Zorn gegen sie entbrennen. Ich werde sie verlassen und mein Angesicht vor ihnen verbergen. Dann wird dieses Volk verzehrt werden. Not und Zwang jeder Art werden es treffen. An jenem Tag wird es sich fragen: Hat mich diese Not nicht deshalb getroffen, weil mein Gott nicht mehr in meiner Mitte ist?
Deuteronomium (5. Buch Mose) 32,26
26 Ich könnte sagen: Das ist ihr Ende. Ihr Gedächtnis will ich unter den Menschen tilgen,
Josua 5,6
6 Denn vierzig Jahre lang wanderten die Israeliten durch die Wüste. Schließlich war das ganze Volk, alle Krieger, die aus Ägypten ausgezogen waren, umgekommen, weil sie nicht auf die Stimme des HERRN gehört hatten. Der HERR hatte ihnen geschworen, er werde sie das Land nicht schauen lassen, von dem er ihren Vätern geschworen hatte, er werde es uns geben, ein Land, wo Milch und Honig fließen.
Josua 7,12
12 Deshalb können die Israeliten ihren Feinden nicht mehr standhalten und müssen ihren Feinden den Rücken zeigen; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr das Banngut nicht aus eurer Mitte beseitigt.
Josua 23,15
15 Wie aber bisher jede Zusage, die der HERR, euer Gott, euch gegeben hat, eingetroffen ist, so wird der HERR, euer Gott, künftig jede Drohung gegen euch verwirklichen, bis er euch aus diesem schönen Land hinweggerafft hat, das euch der HERR, euer Gott, gegeben hat.
Josua 24,20
20 Wenn ihr den HERRN verlasst und fremden Göttern dient, dann wird er sich von euch abwenden, wird Unglück über euch bringen und euch ein Ende bereiten, obwohl er euch zuvor Gutes getan hat.
1.Könige 9,7-8
7 dann werde ich Israel in dem Land ausrotten, das ich ihm gegeben habe. Das Haus, das ich meinem Namen geweiht habe, werde ich aus meinem Angesicht wegschaffen und Israel soll zum Gespött und zum Hohn unter allen Völkern werden. 8 Dieses Haus wird zu einem Trümmerhaufen werden und jeder, der vorübergeht, wird sich entsetzen und zischen. Man wird fragen: Warum hat der HERR diesem Land und diesem Haus das angetan?
1.Könige 19,17-18
17 So wird es geschehen: Wer dem Schwert Hasaëls entrinnt, den wird Jehu töten. Und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den wird Elischa töten. 18 Ich werde in Israel siebentausend übrig lassen, alle, deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt und deren Mund ihn nicht geküsst hat.
Esra 9,14
14 Können wir nach alledem von Neuem deine Gebote brechen und uns mit diesen Gräuel beladenen Völkern verschwägern? Musst du uns dann nicht zürnen, bis wir ganz vernichtet sind, sodass kein Rest von Geretteten mehr übrig bleibt?
Judit 7,25
25 Jetzt gibt es für uns keine Rettung mehr; denn Gott hat uns an sie verkauft. Darum müssen wir verdursten und vor ihren Augen elend zugrunde gehen.
Judit 8,15
15 Auch wenn er nicht gewillt ist, uns in diesen fünf Tagen Hilfe zu schaffen, so hat doch er zu bestimmen, zu welcher Zeit er uns helfen oder uns vor den Augen unserer Feinde vernichten will.
Psalm 78,62
62 Er lieferte sein Volk dem Schwert aus und war voll Grimm über sein Eigentum.
Psalm 106,23
23 Da sann er darauf, sie zu vertilgen, wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat vor ihn in die Bresche, seinen Grimm abzuwenden vom Vernichten.
Jesaja 9,16-20
16 Deshalb freut sich der Herr nicht über seine jungen Männer und über seine Waisen und Witwen erbarmt er sich nicht. Denn ein jeder ist gottlos und tut Böses und jeder Mund redet Schändliches. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet und noch bleibt seine Hand ausgestreckt. 17 Denn der Frevel brannte wie Feuer, Dornen und Disteln fraß er. Er entzündete das Dickicht des Waldes und es wirbelte in Rauchschwaden auf. 18 Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land versengt; das Volk wurde ein Raub der Flammen. Keiner verschonte den andern: 19 Man schlang zur Rechten und blieb hungrig, man fraß zur Linken und wurde nicht satt. Jeder frisst das Fleisch seines eigenen Armes: 20 Manasse den Efraim und Efraim den Manasse und beide zusammen gegen Juda. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet und noch bleibt seine Hand ausgestreckt.
Jesaja 43,28
28 Da entweihte ich die Fürsten des Heiligtums, gab Jakob dem Bann preis und Israel den Schmähungen.
Jeremia 5,14
14 Darum - so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort sagt: Siehe, darum mache ich meine Worte in deinem Mund zu Feuersglut und dieses Volk da zum Brennholz, das von ihr verzehrt wird.
Jeremia 6,2
2 Die Schöne und Verwöhnte, die Tochter Zion, ich vernichte sie.
Jeremia 9,15
15 Ich zerstreue sie unter die Völker, von denen weder sie noch ihre Väter wussten, und schicke das Schwert hinter ihnen her, bis ich sie vernichtet habe.
Jeremia 13,14
14 Ich werde sie zerschmettern, einen am andern, die Väter und die Söhne zusammen - Spruch des HERRN. Ich habe keine Schonung, kein Mitleid und kein Erbarmen, wenn ich sie vernichte.
Jeremia 14,12
12 Auch wenn sie fasten, höre ich nicht auf ihr Flehen; wenn sie Brandopfer und Speiseopfer darbringen, habe ich kein Gefallen an ihnen. Durch Schwert, Hunger und Pest mache ich ihnen ein Ende.
Jeremia 16,4
4 Eines qualvollen Todes müssen sie sterben; man wird sie nicht beklagen und nicht begraben; sie werden zum Dünger auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger kommen sie um; ihre Leichen werden zum Fraß für die Vögel des Himmels und die Tiere des Feldes.
Jeremia 16,6
6 Groß und Klein muss sterben in diesem Land; man wird sie nicht begraben und nicht beklagen. Niemand ritzt sich ihretwegen wund oder schert sich kahl.
Jeremia 24,10
10 Ich sende unter sie Schwert, Hunger und Pest, bis sie ganz ausgerottet sind vom Ackerboden, den ich ihnen und ihren Vätern gegeben habe.
Jeremia 25,9
9 darum sende ich hin und hole alle Stämme des Nordens herbei - Spruch des HERRN - , auch Nebukadnezzar, den König von Babel, meinen Knecht. Ich lasse sie über dieses Land und seine Bewohner kommen und über alle diese Völker ringsum. Ich vollziehe an ihnen den Bann und mache sie zu einem Bild des Entsetzens, zum Gespött und zu ewigen Trümmern.
Jeremia 44,11-14
11 Darum - so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich richte mein Angesicht gegen euch zu eurem Unheil, um ganz Juda auszurotten. 12 Ich raffe den Rest Judas hinweg, der darauf bestand, ins Land Ägypten zu ziehen, um sich dort niederzulassen. Sie alle werden im Land Ägypten umkommen; sie werden fallen durch Schwert und Hunger; Klein und Groß wird umkommen. Durch Schwert und Hunger werden sie sterben und zum Fluch und zu einem Bild des Entsetzens werden, zur Verwünschung und zur Schmach. 13 Wie ich Jerusalem heimgesucht habe, so suche ich die im Land Ägypten Angesiedelten heim mit Schwert, Hunger und Pest. 14 Vom Rest Judas, der ausgezogen ist, um sich dort im Land Ägypten niederzulassen, wird niemand entrinnen oder entkommen, um ins Land Juda zurückzukehren, obwohl sie sich danach sehnen, zurückzukehren und dort wieder zu wohnen. Sie werden nicht zurückkehren, nur wenige werden entrinnen.
Jeremia 44,27
27 Siehe, ich wache über sie - zum Unheil, nicht zum Heil. Alle Judäer im Land Ägypten werden durch Schwert und Hunger umkommen, bis sie vernichtet sind.
Klagelieder 2,2
2 Schonungslos hat der Herr vernichtet alle Fluren Jakobs, niedergerissen in seinem Grimm die Bollwerke der Tochter Juda, zu Boden gestreckt, entweiht das Königtum und seine Fürsten.
Klagelieder 2,5
5 Wie ein Feind ist geworden der Herr, Israel hat er vernichtet. Vernichtet hat er alle Paläste, zerstört seine Burgen. Auf die Tochter Juda hat er gehäuft Jammer über Jammer.
Baruch 3,3
3 Du thronst auf ewig; uns aber droht Vernichtung auf ewig.
Ezechiel (Hesekiel) 6,11-12
11 So spricht GOTT, der Herr: Klatsche mit deiner Hand, stampf mit dem Fuß und schreie: Wehe! wegen all der bösen Gräueltaten des Hauses Israel, das durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest fallen wird. 12 Wer in der Ferne ist, wird durch die Pest sterben; wer nahe ist, wird durch das Schwert fallen. Wer übrig und verschont geblieben ist, wird durch den Hunger sterben. So vollende ich meinen Zorn an ihnen.
Ezechiel (Hesekiel) 7,12-15
12 Die Zeit kommt; der Tag trifft ein. Der Käufer soll sich nicht freuen, der Verkäufer nicht traurig sein; denn glühender Zorn trifft ihren ganzen Reichtum. 13 Der Verkäufer wird nicht zum Verkaufen zurückkehren, auch wenn sie am Leben bleiben; denn die Vision über ihren ganzen Reichtum wird nicht zurückgenommen. Und weil ein jeder schuldig ist, wird keiner sein Leben festhalten können. 14 Blast das Horn und bietet alles auf - es zieht doch keiner in den Kampf; denn mein glühender Zorn trifft ihren ganzen Reichtum. 15 Draußen das Schwert, drinnen die Pest und der Hunger. Wer auf dem Feld ist, der stirbt durch das Schwert. Wer in der Stadt ist, den fressen Hunger und Pest.
Ezechiel (Hesekiel) 14,13
13 Menschensohn, wenn sich ein Land gegen mich versündigt und mir die Treue bricht und wenn ich dann meine Hand gegen es ausstrecke, ihm den Brotstab zerbreche, den Hunger dahinschicke und Mensch und Tier aus ihm ausmerze
Ezechiel (Hesekiel) 14,17-19
17 Oder wenn ich das Schwert über dieses Land bringe und sage: Ein Schwert soll durch das Land fahren, ich will Mensch und Tier aus ihm ausmerzen! 18 und wenn diese drei Männer in seiner Mitte wären - so wahr ich lebe, Spruch GOTTES, des Herrn: weder Söhne noch Töchter könnten sie retten, sondern nur sich selbst könnten sie retten. 19 Oder wenn ich die Pest in jenes Land schicke und meinen Zorn darüber ausschütte und Blut vergieße, um Mensch und Tier auszumerzen,
Ezechiel (Hesekiel) 20,13
13 Aber die vom Haus Israel waren widerspenstig gegen mich in der Wüste. Sie gingen nicht nach meinen Satzungen und verachteten meine Rechtsentscheide, die der Mensch befolgen muss, damit er durch sie am Leben bleibt. Auch meine Sabbat-Tage entweihten sie völlig. Da gedachte ich, in der Wüste über sie meinen Zorn auszugießen und sie zu vernichten.
Ezechiel (Hesekiel) 20,36
36 Wie ich mit euren Vätern in der Wüste des Landes Ägypten ins Gericht gegangen bin, so werde ich mit euch ins Gericht gehen - Spruch GOTTES, des Herrn.
Ezechiel (Hesekiel) 21,8-10
8 und sag zum Ackerboden Israels: So spricht der HERR: Siehe, ich gehe gegen dich vor. Ich ziehe mein Schwert aus seiner Scheide und merze bei dir den Gerechten wie den Schuldigen aus. 9 Weil ich bei dir den Gerechten und den Schuldigen ausmerze, deshalb wird mein Schwert aus seiner Scheide fahren, gegen alles Fleisch vom Südland bis zum Norden. 10 Dann wird alles Fleisch erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe. Es wird nicht mehr dahin zurückkehren.
Ezechiel (Hesekiel) 22,17-22
17 Das Wort des HERRN erging an mich: 18 Menschensohn, das Haus Israel ist für mich zu Schlacke geworden. Sie alle - Kupfer und Zinn und Eisen und Blei mitten im Schmelzofen - sind Schlacke. Silber sind sie gewesen. 19 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weil ihr alle zu Schlacke geworden seid, darum siehe, bringe ich euch zusammen in die Mitte Jerusalems. 20 Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zinn werden in den Schmelzofen zusammengebracht, man zündet darunter Feuer an, um zu schmelzen. So werde ich euch in meinem Zorn und in meinem Grimm zusammenbringen, ich werde euch hineinwerfen und zum Schmelzen bringen. 21 Ich werde euch sammeln und das Feuer meines Zorns gegen euch entfachen und ihr werdet mittendrin schmelzen. 22 Wie Silber im Schmelzofen geschmolzen wird, so werdet ihr darin zum Schmelzen gebracht. Dann werdet ihr erkennen, dass ich, der HERR, meinen Zorn über euch ausgegossen habe.
Ezechiel (Hesekiel) 22,31
31 Ich schüttete meinen Groll über sie aus. Ich vernichtete sie im Feuer meines Zorns. Ihren Weg ließ ich auf sie selbst zurückfallen - Spruch GOTTES, des Herrn.
Ezechiel (Hesekiel) 33,27
27 So sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe, wer in den Ruinen ist, fällt unter dem Schwert, wer auf dem freien Feld ist, den werfe ich den wilden Tieren zum Fraß vor, und wer sich in den Burgen und Höhlen aufhält, stirbt an der Pest.
Ezechiel (Hesekiel) 39,23
23 Die Nationen werden erkennen, dass das Haus Israel wegen seiner Schuld verschleppt wurde. Denn sie sind mir untreu geworden; darum habe ich mein Angesicht vor ihnen verborgen und sie in die Hand ihrer Feinde gegeben, sodass alle unter dem Schwert fielen.
Hosea 4,3
3 Darum soll das Land verdorren, alle seine Bewohner sollen verwelken, samt den Tieren des Feldes und den Vögeln des Himmels; auch die Fische im Meer sollen zugrunde gehen.
Hosea 4,6
6 Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, darum verwerfe auch ich dich, sodass du nicht mehr als Priester für mich wirken kannst. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; darum vergesse auch ich deine Söhne.
Hosea 13,9
9 Untergehen wirst du, Israel, weil du gegen mich bist, gegen deine Hilfe.
Joel 2,3
3 Vor ihm her fressendes Feuer, hinter ihm lodernde Flammen; vor ihm ist das Land wie der Garten Eden, hinter ihm schaurige Wüste - da gibt es keine Rettung.
Amos 5,6
6 Sucht den HERRN, dann werdet ihr leben. Sonst dringt er in das Haus Josef ein wie ein Feuer, das frisst, und niemand löscht Bet-Els Brand.
Amos 8,2
2 Er fragte: Was siehst du, Amos? Ich antwortete: Einen Korb für die Ernte. Da sagte der HERR zu mir: Gekommen ist das Ende zu meinem Volk Israel. Ich gehe nicht noch einmal an ihm vorüber.
Amos 9,1-6
1 Ich sah den Herrn auf dem Altar stehen. Er sagte: Zerschlag den Knauf der Säule, sodass die Schwellen erbeben, und zerschmettere allen den Kopf! Was dann von ihnen noch übrig ist, töte ich mit dem Schwert. Keiner von ihnen kann entfliehen, keiner entrinnt, keiner entkommt. 2 Wenn sie in die Totenwelt einbrechen: meine Hand packt sie auch dort. Und wenn sie zum Himmel aufsteigen: ich hole sie von dort herunter. 3 Wenn sie sich auf dem Gipfel des Karmel verstecken: ich spüre sie dort auf und ergreife sie. Wenn sie sich vor mir auf dem Grund des Meeres verbergen, dann gebiete ich dort der Seeschlange, sie zu beißen. 4 Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, dann befehle ich dort dem Schwert, sie zu töten. Ich habe meine Augen auf sie gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten. 5 Und der HERR, der GOTT der Heerscharen, er berührt die Erde, sodass sie vergeht und alle trauern, die auf ihr wohnen, sodass sie sich hebt wie der Nil und sich senkt wie der Strom von Ägypten. 6 Er erbaut seine Hallen im Himmel und gründet sein Gewölbe auf die Erde; er ruft das Wasser des Meeres und gießt es aus über die Erde - HERR ist sein Name.
Zefanja 1,2-7
2 Ich raffe, ja, raffe alles vom Erdboden weg - Spruch des HERRN. 3 Mensch und Vieh raffe ich weg, die Vögel des Himmels raffe ich weg und die Fische im Meer, nämlich, was die Frevler zu Fall bringt, und ich rotte die Menschen auf der Erde aus - Spruch des HERRN. 4 Ich strecke meine Hand gegen Juda aus/ und gegen alle Einwohner Jerusalems und ich rotte von diesem Ort den Rest des Baalsdienstes aus, den Namen der Götzenpriester samt den Priestern, 5 und jene, die sich auf den Dächern niederwerfen vor dem Heer des Himmels, auch jene, die sich vor dem HERRN niederwerfen, die ihm zuschwören, zugleich aber bei ihrem Königsgott schwören, 6 und die dem HERRN den Rücken kehren, die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen. 4 Ich strecke meine Hand gegen Juda aus /und gegen alle Einwohner Jerusalems und ich rotte an diesem Ort die Reste des Baalsdienstes aus, / samt den Namen der Götzenpriester, 5 alle, die sich auf den Dächern niederwerfen / vor dem Heer des Himmels, auch alle, die sich vor dem Herrn niederwerfen, /
zugleich aber bei ihrem Moloch schwören, 6 und alle, die dem Herrn den Rücken kehren, / die ihn nicht suchen und nicht nach ihm fragen. 7 Schweigt vor GOTT, dem Herrn! Denn der Tag des HERRN ist nahe. Ja, der HERR hat ein Schlachtopfer vorbereitet, er hat seine Gäste schon geweiht.
Zefanja 1,18
18 Weder ihr Silber noch ihr Gold kann sie retten. Am Tag des Zorns des HERRN - und vom Feuer seines leidenschaftlichen Eifers wird die ganze Erde verzehrt. Denn er bereitet allen Bewohnern der Erde ein Ende, ein schreckliches Ende.
Zefanja 3,8
8 Darum wartet nur - Spruch des HERRN - auf den Tag, an dem ich auftreten werde als Kläger. Denn mein Rechtsspruch lautet: Völker will ich versammeln, Königreiche biete ich auf; dann schütte ich meinen Groll über sie aus, die ganze Glut meines Zorns. Denn vom Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt.
Sacharja 13,8
8 Im ganzen Land wird es geschehen - Spruch des HERRN: Zwei Drittel darin werden vernichtet, sie werden umkommen. Aber ein Drittel wird darin übrig bleiben.
Dennis Bartholmey am Permanenter Link
Hochinteressant - woher bekomme ich diese benannte Broschüre?
Roland Weber am Permanenter Link
Antisemitismus hat sogar in der deutschen Literatur seinen Niederschlag gefunden. Das Nibelungenlied ist die literarische Anklage gegen Antisemitismus und Herrschaftsanspruch der römischen Kirche.
Peter Hemecker am Permanenter Link
Die abenteuerlichen Thesen von Rudolf Kreis werden von der Geschichtswissenschaft fast ausnahmslos ignoriert und, sofern sich überhaupt einer damit ernsthaft befasst, komplett abgelehnt.
Zur Entstehungszeit des Nibelungenstoffes standen allerdings vielmehr die Nachwirkungen der Auseinandersetzung der sog. ‚Heiden‘ (also Anhänger der germanischen Gottheiten) mit der von oben angeordneten und meist rein diplomatisch (gute politische und wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Staaten) begründeten Christianisierung im Vordergrund. Das Thema war damals für viele Menschen, die im Untergrund noch der alten Religion anhingen, immer noch nicht erledigt, zumal die Christianisierung mit einem hohen Blutzoll einherging.
Roland Weber am Permanenter Link
Wie abenteuerlich die These ist, sollte man erst beurteilen, wenn man Kreis gelesen hat. Dass seine These von der Mehrheit "abgelehnt" wurde, ist kein Wunder.
Siegfried ist die Paraphrase für einen Christus/Christentum, der/das als Usurpator in die Geschichte eintritt; Kriemhild steht für die römische Kirche, die sich zudem des Hortes, der religiösen Legitimation des Judentums, bedienen will.
Die herkömmlichen Theorien können an vielen Stellen gar nicht erklären, warum etwas so dargestellt wird. Hagen ist der staatstreue Diener, der den Usurpator aufgrund seines Verhalten beseitigen muss! So weit, so kurz, so auch detailliert nachzulesen!
Peter Hemecker am Permanenter Link
Ich bezweifle, dass zur Entstehungszeit des Nibelungenliedes überhaupt irgendwer, außer vielleicht irgendwelche abgehobenen Kreise in Rom, die theologischen Auseinandersetzungen zwischen Christen und Juden 'auf d
Wesentlich wahrscheinlicher ist die - übrigens auch umstrittene - These, dass mit Siegfried die Erinnerung an Arminius (volkstümlich 'Hermann der Cherusker') wachgerufen werden sollte, dem man die Vertreibung der Römer von germanischem Gebiet zuschrieb, auch wenn das lange zurücklag. Genauso wie zur Varusschlacht im Jahre 9 n.d.Z. gab es aus damaliger Sicht eine erneute Okkupation der Römer in Form des massiven Verdrängens des alten 'heidnischen' Glaubens durch das römische Christentum.
Roland Weber am Permanenter Link
Es geht gewiss nicht um abgehobene Kreise in Rom, sondern die Pogrome nach 1295 die mit den Kreuzzügen und dem Missionswahn verbunden waren.
Um das Nibelungenlied zu verstehen, sollte man z.B. die Thidrekssaga und eben die geschichtlichen Verhältnisse (zur Zeit der Kreuzzüge, aber eben auch die Zeit um 400) kennen. Erstes, um die Abwandlungen zu erklären, die der Nibelungendichter ganz bewusst gestaltet hat; zweites um die Herrschaftsverhältnisse sowohl nach dem Untergang des römischen Reichs (Burgunder/Hunnen/Aetius etc) und die Kreuzzüge in ihrer religiösen Bedeutung einordnen zu können. Die letztlich obsiegenden Franken waren die einzigen Katholiken. Alle anderen germanischen Stämme waren Arianer und glaubten demzufolge wie die Juden nicht an einen Gottessohn. Deshalb richtete sich die Romkirche mit der Hilfe der Franken in aller Brutalität auch gegen sie.
Ein Zitat, an das ich im Rahmen von Entgegnungen immer wieder denken muss, weil oft aufgrund von Voreingenommenheit und eigenem vermeintlichen Wissens der Wille zu konsequenteren Schritten fehlt:
Wilhelm Kammeier
Zitat aus seinem Buch „Die Fälschung der Geschichte des Urchristentums“ (S.15):
Ein Geschichtskritiker muss darauf gefasst sein, ausgeschimpft zu werden, wenn nämlich das Resultat seines Forschens negativ ausfällt, wenn ihn Liebe zur Wahrheit und eine eiserne Konsequenz im Denken zu dem Eingeständnis zwingen, dass im vorliegenden Falle die Überlieferung lügenhaft und unecht sei. Doch man sollte die Dinge nicht auf den Kopf stellen. Wenn in so vielen Fällen die Arbeit des Forschers ein negatives Ergebnis zutage fördert, so ist das nicht die Schuld des Kritikers, sondern es liegt dann am Objekt der Kritik, an der lügenhaften Geschichtsquelle. Darum muss der Kritiker auch gegen den Vorwurf in Schutz genommen werden, er trachte aus lauter Skepsis nur danach, zu entlarven, niederzureißen und zu zerstören, um vor dem Nichts zu stehen und sich am geschichtsleeren Raum zu ergötzen. Ist denn die Wahrheit immer dann ein Nichts, sobald sie in der aufgefundenen Erkenntnis gipfelt, dass ein fragliches Überlieferungsfaktum unecht ist? Der gewissenhafte Geschichtskritiker wird sich beim Herantreten an seine Aufgabe nicht anderes vornehmen und nach nichts anderem trachten, als die Wahrheit zu ergründen. Und die Wahrheit braucht immer und überall Verteidiger, denn nur selten kann eine unbequeme Wahrheit aus eigener Kraft siegen. Nicht das Streben nach Wahrheit, auch nicht das Gefühl für Wahrhaftigkeiten, aber das Bekennen der Wahrheit ist allzeit eine seltene Tugend gewesen.
yulo am Permanenter Link
Die über 2,2 Milliarden Christen (Mengenangabe nach Wikipedia-Artikel „Christentum“) beten in ihrem Hauptgebet „Vaterunser“ zu Gott: „dein Wille geschehe“ (aus Mt 6,10).
Im Text von Grabner-Haider wird zum Stichwort "Söhne des Teufels" Johannes 8,33 erwähnt, obwohl in Joh 8,33 davon nicht die Rede ist. Gemeint ist wohl Joh 8,44 „Ihr habt den Teufel zum Vater ...“.