Freundeskreis der Konfessionsfreien

Ja, ich will!

Vergangene Woche hat der Zentralrat der Konfessionsfreien seinen Freundeskreis eröffnet: "Kein Verein, keine Verpflichtung und kein Garten Eden – für alle, die sagen: Ja, ich will in einem säkularen Staat leben, in dem Weltanschauung Privatsache ist."

"Wir nähern uns schon jetzt dem vierstelligen Bereich", freut sich der Vorsitzende Philipp Möller, "und heißen alle herzlich willkommen, die uns ihre Stimme verleihen wollen." Für den Eintrag in den Freundeskreis der Konfessionsfreien gibt es keinerlei Bedingungen außer einer gültigen E-Mail-Adresse, betont Möller. "Viele Menschen in Deutschland haben kein Verständnis mehr für die Sonderrechte der Religionsgemeinschaften. Wer im Freundeskreis der Konfessionsfreien ist, sendet eine Botschaft an die Politik: Setzt endlich die Verfassung um!"

Insbesondere seitdem die Kirchen ganz offiziell die Mehrheit in der Bevölkerung verloren haben, gebe es endgültig keine Rechtfertigung mehr für ihre verfassungswidrigen Privilegien. "Nur noch 49,7 Prozent der Deutschen sind Mitglied in einer der Amtskirchen", so Möller, "und es werden jeden Tag weniger." Im Jahr 2021 sind etwa 640.000 Menschen aus den Kirchen ausgetreten. "Mehr als 1700 Menschen haben sich letztes Jahr für ein Leben in Konfessionsfreiheit entschieden – pro Tag! Das ist ein überdeutliches Signal an die Politik."

Seinen Freundeskreis wolle der Zentralrat vor allem für die Kommunikation nutzen, aber auch als Möglichkeit, sich hinter den politischen Zielen des Zentralrats zu versammeln. "Wir sind keine Weltanschauungsgemeinschaft, sondern verfolgen eine politische Agenda – dabei brauchen wir Unterstützung." Über die Bedeutung des Logos wollte Möller zwar keinen weiteren Kommentar abgeben. "Aber eines muss klar sein: Dieser Stern steht für die Freiheit der Weltanschauung. Er ist das politische Symbol für einen weltanschaulich neutralen Staat, in dem alle Menschen selbst entscheiden, ob sie eine Religionsgemeinschaft finanziell unterstützen und sich an ihre Regeln halten wollen – oder eben nicht."

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