Welche Partei soll ich als Konfessionsfreie*r, Säkulare*r, Atheist*in oder Humanist*in wählen?" – Mit dieser Frage konfrontierte der Humanistische Pressedienst 16 Parteien, die zur Wahl des Deutschen Bundestags 2021 antreten. Lesen Sie hier die Antwort der Partei Volt.
Die Ära Merkel geht zu Ende. 16 Jahre Stabilität, aber wenig Mutiges. Das will die paneuropäische Partei Volt ändern. Wie können wir den Klimawandel effektiv bekämpfen, wenn wir erst 2038 aus der Kohleverstromung austreten? Wie können wir unsere Kinder auf die digitale Zukunft vorbereiten, wenn Lehrer*innen dazu die Kompetenz fehlt? Die Wissenschaft sagt uns nur zu oft, dass wir für ein neues Europa eine neue Politik brauchen. Als Generation Europa stehen wir deshalb für einen Umbruch: evidenzbasiert, agil, bürger*innennah und europäisch!
Wir glauben an die Wissenschaft. Kritisch denken, Ratschläge von Expert*innen einholen und den Blick auf andere europäische Länder richten: Anhand politischer Erfolgsmodelle, mit denen andere Länder in Europa bereits positive Veränderung erzielen, wollen wir Deutschland und Europa zu einem progressiven Ort machen. Wir verfolgen dabei keine politische Ideologie, sondern verbinden soziale, grüne und liberale Forderungen. Die europäischen Werte halten wir hoch: Ohne Solidarität, Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz können wir die aktuellen Herausforderungen nicht als eine Gesellschaft angehen. Jede*r hat das Recht die Religion frei zu wählen, oder auch: keine Religion zu wählen. Die Wertschätzung der religiösen und kulturellen Diversität lässt in Deutschland aber noch zu wünschen übrig. Wir setzen uns für eine bunte und offene Gesellschaft in ganz Europa ein!
Progressiv? Das ist, wenn Frauen selbst über ihren Körper entscheiden können, die Kirchensteuer nicht an den Staat gekoppelt ist, die geschlechtliche Identität kein Geburtsrecht ist, Drogenabhängige Hilfe statt Stigmatisierung erfahren, Kinder gleiche Bildungschancen sowie individuelle Förderung erhalten und Klimaschutz kein Luxus ist, sondern von allen berücksichtigt werden kann. Wenn wir die EU umfassend reformieren und ihr mehr Handlungsmacht geben, können wir diese Freiheiten allen Europäer*innen ermöglichen.
Für ein neues Europa, in dem die Politik die Gesellschaft befähigt, unsere Zukunft aktiv mitzugestalten, braucht es den Motor der einzelnen Regionen. Denn Veränderungen beginnen bereits im Lokalen. Wir treten in vielen Regionen Europas zu Wahlen an, vernetzen Lokalpolitiker*innen über den Kontinent und engagieren uns als Bewegung in 30 europäischen Ländern für unser Politikverständnis. Unser Doppelcharakter ermöglicht es uns, flexibel und proaktiv gesellschaftliche Veränderung zu fordern. Anders als andere Parteien suchen wir im Austausch über nationale Grenzen hinweg nach pragmatischen Lösungen und packen an: Unsere Bewegungsmitglieder haben zum Beispiel die heute unabhängige Hilfsorganisation EuropeCares gegründet, mit der wir bereits 800 Paletten Hilfsgüter für geflüchtete Menschen gesammelt haben.
Unser Ziel ist ein starkes Europa, das Klimakrise, Digitalisierung, Bildungssystem und soziale Spaltung aktiv angeht, statt ihre Problembehebung zu verschlafen. Dazu setzen wir auf die Kombination von gesellschaftlicher Teilhabe, Wissenschaft und Europa.
(Mark Appoh, Communication Office Volt Deutschland)