

Die EU-Kommission entscheidet bald über eine lang erwartete Reform der europäischen Tierschutzgesetzgebung. Veraltete Vorschriften zur landwirtschaftlichen Tierhaltung, die teilweise noch aus den 1990ern stammen, sollen mithilfe einer Befragung von Bürgerinnen und Bürgern überarbeitet werden. Eine Teilnahme an der Public Consultation ist noch bis zum 12. Dezember möglich.
Drei Wochen ist es nun her, dass der Tiergarten Nürnberg zwölf gesunde Guineapaviane aus Gründen des "Populationsmanagements" töten und verfüttern ließ. Der hpd hat noch einmal nachgehakt – wie konnte es so weit kommen, obwohl Übernahmeangebote im Raum standen?
15 Monate nachdem die Pläne des Nürnberger Tiergartens erstmals ruchbar geworden waren, einen Teil seiner vorgehaltenen Pavianherde im Namen des "Populationsmanagements" zu töten – es waren über die Jahre hinweg unkontrolliert weit mehr Guinea-Paviane "nachgezüchtet" worden, als der Zoo auch nur einigermaßen den Bedürfnissen der Tiere entsprechend unterzubringen in der Lage war –, diese Pläne aufgrund massiver öffentlicher Kritik aber nicht umgesetzt werden konnten, steht die angeblich "notwendige" Tötung der Tiere nun erneut im Raum.
Jean-Loup Rault will herausfinden, wie sich positive Interaktionen mit Menschen auf Schweine auswirken. Dafür scannt der Tierschutzforscher ihre Gehirne auch im Magnetresonanztomografen. Erste Ergebnisse zeigen: Durch Streicheln und andere positive Handlungen könnte sich sogar verändern, wie Schweine Gefühle verarbeiten.
"Unvereinbar mit dem Staatsziel Tierschutz"
Der Deutsche Tierschutzbund ist enttäuscht über den Referentenentwurf für ein neues Tierschutzgesetz. Die Versprechen im Koalitionsvertrag seien in großen Teilen nicht umgesetzt worden. Mehr Tierschutz sei lediglich für wenige Bereiche vorgesehen – und auch da nur ungenügend, kritisiert der Verband. Darüber hinaus sei der Entwurf bisher nicht einmal innerhalb der Bundesregierung geeint.