Glenn Greenwald berichtet auf der Enthüllungsplattform "The Intercept" über Methoden des britischen Geheimdienstes GCHQ, die "öffentliche Meinung" im Internet zu manipulieren.
Ausgehen von Dokumenten des Whistleblowers Edward Snoden findet sich in dem Artikel eine genaue Auflistung der Werkzeuge, derer sich die GCHQ zur Veränderung von Inhalten bedienen kann. "Die Programme zählten zu den 'alarmierendsten Propagandawerkzeugen', die im Snowden-Fundus zu finden seien" schreibt die Süddeutsche dazu.
Spiegel Online konkretisiert: "So besitze die Organisation [gemeint ist die GCHQ] etwa die Fähigkeiten, Online-Abstimmungen und Klickzahlen zu manipulieren, das Netz mit Propaganda zu fluten sowie Inhalte auf Videoplattformen zu zensieren."
Der Deutsche Journalistenverband (DJV) weist darauf hin, dass nach Aussagen von Professor Hartmut Pohl bei einem Vortrag vor Journalisten "alle Nachrichtendienste Journalisten in Deutschland überwachen, und zwar flächendeckend." "Noch gefährlicher als die Metadatenüberwachung durch die NSA ist die Ausforschung von Journalisten durch Verfassungsschutz, BND und Militärischen Abschirmdienst", urteilt Peter Welchering vom DJV Baden-Württemberg. Wobei er hier etwas irrt, denn die NSA sammelt mitnichten nur Metadaten, sondern schneidet die komplette Kommunikation mit. Richtig ist jedoch, seine Aussage "Weil die deutschen Nachrichtendienste nur vollkommen unzureichend von den parlamentarischen Aufsichtsgremien kontrolliert werden und eng mit ausländischen Partnerdiensten zusammenarbeiten ist auch die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland gefährdet."