Das Ende der Pressefreiheit

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hat jetzt erstmals in einer umfassenden Studie dokumentiert, dass die massive NSA-Überwachung auch den investigativen Journalismus so gut wie unmöglich macht.

"Der Schnüffelwahn schade der Meinungs- und Pressefreiheit", klagt die Organisation. Sie sieht Grundwerte wie Freiheit und Demokratie bedroht. "Durch die groß angelegten, staatlichen Überwachungsprogramme, gepaart mit verschärften, oft gnadenlosen Maßnahmen zur Geheimhaltung regierungseigener Interna" sei ein investigativer Journalismus umnöglich geworden. Journalisten müssten sich wie Spione verhalten, um Informationen zu erlangen.

"Darin steckt tiefe Ironie" schreibt SPIEGEL-ONLINE. Waren es doch gerade investigative Journalisten, die das wahre Ausmaß der Bespitzelung, wie sie der Whistleblower Edward Snowden öffentlich machte, überhaupt erst bekannt machten.